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Dresdner Nachrichten : 20.07.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188507209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-07
- Tag 1885-07-20
-
Monat
1885-07
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.07.1885
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»«» 8«1t» , - Gemälden em thuem» ü laste-. I eS d»e am und nieder promenirende Menge zu dem lick hm. D>« großen Restaurativnübauten. nanientlü r der Halle. wieder zo, lichen An!.. IiilkS und recht- vor der Halle, wurden immer dichter von reiche!, Publikum belegt. Da zechten denn munter und IMtig Turner aus den nahen Gauen des engeren Vaterlandes wie aut den 'ernsten mit den Dresdner Genossen; unablälsiig ertönten Ge iange, und aus den RestauratwnSräumeil heraus, wie von außen lnnei» ericholl von Mund zu Mund der herzhafte Gruß ..Gut Heil!. Gut Heil!" Bon prächtigem Lichtefsekt wäre» die vier rieiigen Kandelaber mit GaSflamorauS, die vor der Festhalle Ausstellung gefunden haben. Ihre üppige Lichtfülle ergießt sich zugleich über die beiden nahe gelegen Tanzpodien. Für dirien Abend bliebe» die spiegelglatten weisen Flächen unbenutzt, doch häufig hörte man aus dein Mund« der jungen Damen .Ach. hier muß sich s himmlisch tanzen!" DaS Leven und Treiben vor der Festhalle, wie aus dem ries,gen Platze überhaupt blieb sich zwar »inner m seine» Grund- Zügen gleich, indessen auch immer anziehend durch den fortwähren den Zuzug neuer Turnenznippcn. Arni in Arm. muntere Weisen aiislmmend kamen die Landsmannschaften aimiarschlrt. spater Stunde kam hier die Nachtruhe zu ihrem Rechte. Grst in — Beim Einzug aus dem Festplatze wurden die Turner von der Zinne des mächtigen EingangSllivreS herab mit einem Blumenregen überschüttet. Vierzig weiß gekleidcie Dresdner Damen vrachten ihnen dieses sreundliche Willkommen dar. Die Fahnen wurden ü, der Festballe zu beiden Seiten des Orchestcns in male rische Gruppen gebracht. Nachdem die Turner einige Erfrischunge» zu sich geiwnuiie». raugirten sie sich gegen halb 4 Uhr zu den Frciübungeir. Bald waren die Tribünen lowohl, wie die Sitzplätze rings um den UebungSplatz von Zuschauern dicht besetzt, und die Spitzen der Behörden und der deutsche» Tnrnerschast versammelte» sich vor dem königlichen Pavillon zur Begrüßung der Majestäten. Hierzu hatten sich eingesunde» die Herren Staatsnimister Gras. v. Fabrice, v. Nostitz-Wallwitz und v. Gerber, Obervmgcrmcistcr Dr. Stnbel, Polizeipras. v. Schwans;, Polizeibauvtin. Nehrhoffv. Heidel berg u. A.; von den Spitzen der Tnrnerichatt waren anwesend Geh. Herrath Ackermann, Dr. Georg» und Dr. Götz. Pniikt 4 llhr langten Ihre Majesläten liebsl Sr. Kgl. Hoheit Lei» Prinzen F riedrich A u g n st und dem Herzog A lbrechl v o n Alte n- burg auf dein Festplatze an, begieiter von den, Obcrho'iiieister v. Liitlichan, Oberkaiiiinerherr v. Könneritz, Oberttallmeister v. Ehren- sieni und den Flngeladiiitanien v. Schiinpsfund v. Malorlie. Ncit Miem von Herrn Geli. Hvirath Ackermann an ege brach ten Hoch ein Gangen, unterhielten sich die hohen Herr'cha'lcii ircundlichsl mit den Anwesenden, nachdem Frl. Ritz I. Mas, der ziönigin ei» dii'tigeS Bouguet überreicht hatte. Unterdessen hatten sich etwa 5>M Turner iii 61 Reihen au'geslellk. '.Koch sianden sie da »i fftöcken und mit Hüten, als sich plötzlich ans eni Glockeiizcichen das Bild änderte: Überkleider und Viereck, welches in Äaat^hvntü^über^r rechligt. den Titel kaiserl. Sind dieselben de» kaisc Das Reich behält sich daS alsdann aber von 10 zu 10 jähriger Ankündigung, welche „chincn mit dem Bund Vrtestifte«. mni^...1)^Wan» t die Reichöbank bank be- ^ ?! Januar 18VI, aus kaiserl. Anordnung im E^nver- vom Reichskanzler an da» Reichs 2) Sind die Beamt«» d, Bankbeamten zu sichren erlichen Beamten gleich; ' echt vor, zurrst am ) Jahren nach v und ju^trllen l Stammt: bank Dircktonum zu erlassen mch von Letzterem zu veröffentlichen ist, entweder die auf Grund dieses Gesetze» errichtete Reichsbank auszubeben und die Grundstücke derselben gegen Erstattung des BnchwertbeS zu erwerben, oder die sämmtliche» Antheile der Reichs- ba»k ,m» Neimwerth« zu erwerben 2) und 3) Die Beamten der ReichSbank haben die Rechte rmd Pflichten der Reichsbeamten. ?! Leipzig. „Einer von urrs alten Dresdnern am che hat mit mir gewettet, ob in Berlin resp. Dresden re. imr eure japanische (japanrsischr k) oder eine japanisch« und eine chinesische Gesandtschast sich aushalten. Gleichzeitig werden von verschiedenen Seiten noch folgende Fragen vorgelegt. Wie ist der offizielle Titel einer der beiden obigen Botschaften, Gesandtschaiten. Legationen? Wer sind die Führer der Gesandtschaften und wo (in Berlin London ;c ) halten sie sich aus? Wie stark ist daS ganze GciandtschastSpersonal? In welcher Sprache Verkehren dieser»«»li iere» Behörden? Sind sie ständig oder nur zeitweise i» Berlin? Welche» ist die den Führern obengenannter Gesandtschaften zu kommende Titulatur? sprechen diese deutsch oder ciiglüch oder fran zösisch ?" — In Berlin zieht es sowohl eine chinesische als eine iavanische (javanisch ist richtiger al» japanesisch) Lelandlschast. Beide sind ständig. An der Spitze der chinesischen Gesandlschait stritt der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Hiii Chingchang. v. d. Helidlslr. 15. An der Spitze der japanischen Geiandt'chail sieht Anichü Siüzo Aoki, glcichsanS alißerordenllicher Gesandter und bevollmächtigter Minister. Bvßstr. 7, Beiden kommt natürlich der Titel Ezcelleiiz zu. Die chinesische Gesandlschait be steht außer dem Ebel aus zwei Legationssekretären, einem Militär attache, fünf Attaches, eiiiein Dolmetscher und einem GeiandtschaslS- kanzler. Ercelleiiz Aoki behilft sich mit cineui Legationssekretär und eiiiein Attache. ZT A ltcr A b., B r amba ch „In welches deutsche Konsulat gehört der Ln Lodz in Russisch-Polen ?" — Posen. .V., R c ich e n a n. „Sie scheinen immer »och nicht zu wisse», wo Svmdclmühle liegt- Als im Jahre 1683 in den Dresdner Nachrichten stand und zwar als Telegramm, Bincenz Richter in Svindelmülilc iei gestorben, da verlegten Sie diesen Ort in den Gilschincr Kreis. Spindelmüble (St Peter! liegt am Ab hange Les Ziegenrückens, kurz unterhalb der 'Bereinigung der beiden Qncllslüsse der Elbe, weiße Elbe und Weiiiwaffer; die nächste Bahn- ... ... Nation Hvbknclbe ist von hier ab ans der wieder neuheigeilellten Hilie waren abgeworsen, und iiber das^gewallige Elltthalsttaße in 2' e Stnuden zu erreichen. Spindelmühle, eine noch eben von der dunklen Brasse der Turner be- nchtige Gailhosskolonie, wird im Sommer von Tausenden von deckt war, brettere sich ein weißer Schimmer. Noch inlereffanler Sommergästen und Donnsten besticht (24 aiigcslcUte Führer'. Der gestaltete sich das Bsld während der Freiübniigcn selbst durch den obengenannte verstorbene P. Richter hak sich seiner Zeit nm daS 'ornvahrenden taktmätzigen Farbcnwechsel, den jede neue Beivegnng > Eivvorblühen des OrteS sehr verdient gemacht. Man bat dann hervorbrachte. Die llcbiingeii — e-s ivnrden kheilweise recht'sihwere! auch eine gereimte Eiklärimg: ..Spindeliniilttc iS'ne Baude — 'An'ordernngen gestellt — giiige» höchst exakt von statte». 'Rach ^ a»' der Tranteilaner Seile — bei Johannisbad gelegen — ganz kurzem Rimdgange verließen die Masest.tten, oo» Hochrufen begleitet, j an steilen, sonil'grn Wegen. — Und zur allgemeinen Freude — nach 5 Uhr den Festplatz. 'An die Freiübulige» 'chlossen sich Ge- wollte nnser Fremd, der traute, — als er in der Schncekopp'sbande — ilnieni Elbeslrvm bestingen — und das Liedchen anSgeklunge», — leine Tour nach dorlhi» wählen. — deshalb ihat er ancb er- zäblen — ieinein Dresdner Freind, '»ein Lehrer, — damit dieier wlißt', wo wär' er: — Dann gehsle ooch noch in die See, die kühle, — der Dresdner Freind jedoch nach Svindclmnhle". — i Riin ist eS aber gut. Dos wollt' ich blos wissen. E. K.. K ö tzsch cn b roda. Antwort: Potschappler Kohlenaktien mid Makulatur ist gleichbedeutend. »*. N. K, Plauen i. B. „Werden 3-proz. Lausitzer Pfand briefe auch ansgcloost?" — Nein. >-*, M. iind Eie., Dresden. „ES werden mit mir noch viele Leser des Briefkastens der Moittagsnummcr in den Dresdner Nachrichten der Meinung sein, das; an den geehrten Beaittworter der Fragen ost recht dumme, überflüssige Zuschrisken gehen. Bei vielen solcher Fragslcllcr ist wohl die Sucht vorherrschend, das; sie doch auch einmal ohne Bezahlung »i den „Dresdner Nachrichten" ,aben sich über 600 Turner gemeldet. ' Hebungen am Reck und' ist'de» möchte», Tie Antworten fallen zumeist aus »"sinnige Barren sind aus keinem vorhergehenden Turnsesic so schwierig ge-! Fragen noch U'hr ark'g aus und zu verwundern ist eS nicht, wenn vesen. wie bei dieici». Ein Fortschritt ist zu konstaliren. Die Herr Onkel Schnvrke manchmal aus sich heraiisgcht. Letzlgeiianntein onierilanischen Turngcnosscn werden sich daran bell,eiligen. ES V-erm ei» Mittel in die Hand zu geben, ans welche Wege dec'r'lbe vird jede einzelne Leistung genau gewertlntt durch die Kampfrichter. de» Zweck einer guten Sache sördern könnte (denn dem Unfug Das Musterriege »turnen beginnt um II Ubr. Bis ni» wird sich doch nicht steuern lassen! und dadurch d -Bewußtsein »» > i» M. M. B. die in der „Kleinen die Sonntagsruhe der l äö«en ist. da der r Arbeit da ist. M Däben die Bedürstli welche, Sei »aut»,«« W», AL r« anaenz entyalb !se> «r» lenen cathstbiingril. welche die Zuschauer, bis in die!>. Stunde hinein 'effelten, Abends fand in der Feskhalle das große Konzert statt. — Kurz nach Ankunft des FestzngeS auf dem Fcltplatzc ereignete sich leider noch ein U n' al l. DaS Pferd eines Tbeil ! aehnierS am Reitcrzug, der sich keiner Kantarc bedient babeii soll, scheute und wrang linkten m's Pul lttnm. resp. die dou grupvirten Turner hinein, »ttolgedessen sieben Perwnen znm Tbeil nicht n»cr- liehlichc Berletzungen reiv Konlnsioncn davoiitrilgen. Ein verun- i zlstckrer Tnnn'r wurde nach dein Earolahanse und ein inttbeschä- j ecgtcs .'ttiid nach der elterliche Wolmni'g gebracht. Ticärzt-! tiche Station ans dem Fejlplatze, die ilbrigens gestern nicht i weniger als 113 Mal in Anwrnch genommen wurde, leistete den s Bernnglückten die erste Hilse. wahrend die städtische Feuerwehr resp.! 'RnthSchalsenträger für die Unterbringung Sorge trugen. — Turnsest - Program in tür 'M o n t'a a. 7—12 Uhr:! Wettturncn und Musterrrcgenturncn. Für das Wctttnrncn 12 Uhr turnen 27 Riegcn. 12—3 Uhr: Festbankett in der stalle. 3 M- 2500 Personen. 3-6 Turnen der sächiijchens ! urner. Freiübungen. Zabl der Tbeilnchmer 30(X). Leitung: Direktor Bier. Tie sächsischen Freiübungen sind schwieriger als j oie deutschen, bieten bei gnlcr Ausiübrnng ei» iebr schönes Bild, i Bon 4—6 Ubr turnen I»4 Mnstc'.riegen, nur Sachsen, von 6 bis >: U. 40 M auch »ichtsüchstsche: Hamburg, Magdeburg. Dortmund,! Peimwlvanien:c. Besonders zu beachten sind die Alters-! liegen. Bcjabrle Männer von 40—50, 50— 60 Fahren haben sich, n» Riegen zuiammengcthan und werden neben den jugendlichen Gestalten ebenso straff turnen wie kiese. Auch die Fubilare: Georg» und Götz. die beide im 60. Fahre stehen, turnen rüstig mit. 7—8 Uhr: Kürturnen der geübtesten Turner. Spiele. Bon 8 Uhr an Versammlung der deutschen Turnlehrer in Earusstratzc 1. Vortrag von O. Schettler-Auerbach: „lieber die Nolbwcndigkcit einer festen Vereinigung der deutschen Turnlehrer." Landsmann- icha'tliche Bereinigungen auf dem Fcstplatze und in Lokalen der Stadt. Von 5 Uhr an: Eoncerl m der Festhalle und aus dem Festplatze. Tanz. — .Herr Branddirektor Ritz, welcher als Schriftführer des Bcm- Lelrr »greil ien über och wohl ur Arbeit rmd wieder . aß die Echreibcrjil „e der niederen Klassen aus Ersahmna wohl kennt, den» wenn die betreffende Dame selbst einmal als Ar. in thätig gcwescn wäre, so würde sie es «wissen können, u„t arbeitende Klasse den freien Tag zu ihrerEr. , - - ^k»>. arbeitsvolle» Zeit herbeiwünscht. Na» z. B. Dienstinädchen, Köchinnen ,c. anbekrifft. so wird wohl ,eder human denkende Mensch denselben einen sreren Tag (selbiger wird in sehr vielen Fällen nicht einmal gewährt, denn daS Mädchen nilisi sich mit einem freien Nachmittag, welcher gewöhnlich erst ii», 3 oder 4 Uhr beginnt, begnügen) zur Erholung gönnen: man de- trachte gefälligst nur einmal die Arbeiten. die dies« Mädchen im Lause der Woche zu verrichten haben und stelle ihren Loh» dagegen, welcher sich bei freier Station doch höchstens auf 0—10 Mr. per Monat stellt, so wird man sehe», daß dieselben nicht gerade alämend bezahlt werden. Dasselbe ist eS bei der männlichen Ärveiterklassc, und der'Arbeiter ist vollkommen im Rechte, sich seiin» freien Sonn tag zu erhalten: man stelle sich nur ein Mal Lag für Tag von stüh ln» Abends mit der Feile oder dem Hobel in der H«ü»d hin, man wird dann den Unterschied schon merken, mir welchem die Arbeit Montags und SoniiadendS gebt." — Es ist schlimm, haß die meisten Menschen immer nur mit halber Aufmerksamkeit lesen und jede» Tadel auf sich beziehen. Wer hat denn in dem best. Artikel dein Arbeiter oder der Arbeiterin den Erholungstag mißgönnt, oder gar von einer Abschaffung desselben gesprochen ? Nur an den vielen „halben" Arbeitstagen, die theilS als Lorboten der Gcnukiuchl, theils als Ewebniß derselben eintrete» und von der Genuß,uchl selbst ist die Rede gewesen. Sie ist als Krankheit in der jetzigen Generation keineswegs wegzuleugnen. Wenn Sie auch zu Denen gehören, die ihren Sonntag durch Wanderung von Gasthaus zu Gasthaus, durch den Genuß recht vieler Speisen und Getränke, durch übertriebenen Aittwand an Kleiduna n. s. w. feiern, sind Sie vollständig ans dein alte» Wege. Wirkliche Erholung, die zu neuer Thätigkcit, zu erhöhter SchciffeiiSkraft aiispvrnt, ist in anderen Mitteln euihalte». Es würde hier zu weit führe», dieselben anzu führen und bei Ihrer 'AuffaffungSgahe würde inan doch nur leeres Strcst, dreschen. Was die Beinerknug über Dienstmädchen und Köchinnen aiilanat, nlieinen Sie nicht zu wissen, um wie viel leichter mid sorgenfreier die 'Arbrit dieser Personen isl, als die der Haus frauen. 'Auch über die Löhne sink Sie nicht gut unterrichtet, denn dieselben disscriren bei eiiiein Hausmädchen und einer Köchin zwischen 12—18 Mk. pro Monat, die Trinkgelder und Extrageschenke nicht gerechnet. Behält eine HanSira», die »nenn üblich thätige Mutter einer zahlreichen Familie, nur die Hälfte hiervon für ihle^tzedillf- nisse übrig? Selma. „Ich habe eine» sehr lieben Mann, aber auch so hitzige heiße .Hände, daß Männchen sich damit nicht im Gesicht hätscheln und tcttschcl» lassen will. Kalte Handbädcr haben »ich! geholfen: also, bitte hilf inst, sonst gcltt's mit nieinem Familienalülk zu Ende." — Ans wie schwachen Säulen ruht Tein FamilienMck! Versuche doch einmal eS durch Essig-Waschungen zu stützen, oder brauche mit Vorsicht Fußbäder, damit das heiße Blut etwa» ab geleitet wird. E. Z. „Im Laufe vorigen oder vorvorigen MonatL ge dachten Sie einer als Gegenmittel gegen Belästigung der Fliegen während der Sommernioiiäte bewährr gellenden Pflanze, welche in Bliiiiiennäpse» gezogen und an's Fenster gestellt, schon durch ihren Geruch die Fliege vom Zmimer lern Hallen sollte. Wollen Sic sobald als möglich den 'Rainen dieser Pflanze bitte znm zweiten Male wiederholen?" — Statt aller Antwort folgendes Gedicht: Der sainos e Rici n n S. Wenn die Fliegen Dich gemren j Rasch die Fenster ansgerisseii Mußt Du Deine Wohnung zieren, ^ Daß die Viebcher Rath sich wissen, selbst zu haben, „cs ist Alle» zu etwas nütze", das >e> der Hanpt- ttvcck dieser Zeilen. Bedingen Sie daher s>'dcm Einsender von prägen, daß wiche nach Möglichkeit zwar im Briefkasten zur Beant wortung kommen werden, daß indes; jeder Anfrage 10 P'. beizn- 'iigen lind, welche einer Kasse vielleicht stir die Ferienkolonien znsließcn lollen. Wird mehr gesandt, desto besser und ans Princkeln wird Brod, denn 52 mal 3" Zehnplenniger sind jährlich 156 Mark Um den Einsender auasi Outttung über die zur Beant wortung milgcsaiidte Marke re. zu ertbeilen, cmpsehlc ich Ihne», anstatt des Kreuzes vor Ihrer Auskunft die Zahl des WerlbeS sctzcn zu lassen oder ein für allemal zu bestimmen, daß v 'ist 10 Ps. w. gilt." — Ihr Rathschlag ist sein wohlgemeint, doch läßt er sich nichts ohne Weiteres rcalisircn. Mancher arme Schlucker, der sich bei Schnörke Rath holt, hat keinen Zehner über. 11a», wer frei willig zum Besten der Ferienkolonien etwas in der von Ihnen an geregten Weise beisteuern will, mag's lhn». Jede Gabe soll dank bar aecehtirt werden. »*» L- ans G. „Hart hinter meinem Hause hat mein Nachbar mehrere sehr hohe mid morsche Baume stehein bei großem Sturm ist zu fürchten, daß sie durch Umsturz mir Schaden an Leben und Kann ich denselben dazu aiilinlten oder Diesen Rackern zuin Verdruß Mit der Pflanze Ricinus! 'Also stund'S zu lesen neulich In der Zeitung, deshalb eilig Wandt zilni Gärtner ich den Fuß Wegen eines RicstmS. Hab' auch glücklich nach2Stundcn Einen Krauter ansgefundcn, Ter. zugleich Vcttmutus. Kultivirte RiciMis. Eifrig PricS er seine Waarc A!S Höchst selt ne Exemplare. Mangel sin an Ucberslnß Von so schönem Ricinus. Solle d'riim nicht lange bandeln Und des Geizes Bahn nicht wandeln, Feste: Preis war Hochgenuß Bei io sclt'ncm Ricinus. Und w kaust ich kurz entschlossen, Weil mich dieser Wink verdrossen, Unbekümmert um das Plus, G'rad den theu'rsteii Ricinus, Seine Wirkung zu probircn Und viel Zeit nicht zu verlieren, Eilt' ich draus per Omnibus Heim mit meinem Ricinus. weil erniedrigt, das; eine Gefahr aus- ansschnsses für das Turnfest inngirle und Vorsitzender des Fcslaus ichusscs ist, hat sich durch sortgesetzte Anstrengunaen eine Angencnl- Bnigcii, daß er dieselben so n zündung zugezoczen, welche ihn »ach ärztlicher Vorschrift von den». ,. , , ^ . .... ,,, , . ... behiLrt^ '"E ^ -'usnbnng seines Dienstes ^L^^K.Hnch könne.r Z'vom'Nachbar" n^LÄ — Gestern Mittag ' B2 Uhr brach in der Lombard bank, kl. Packbofstraße l. em Schadenfeuer aus. Em daselbst lagernder Ballen Putzwolle balle sich entzündet: der Brand Hütte leicht größere Dimensionen aimchmen könne», da viele brennbare Gegenstände in der Nahe lagen. Tie hcrbeigcrn'ene Feuerwehr fand das Feuer bereits durch den anwesenden Hausmann gelöscht. — Eine Stunde 'Väter entstand S tr i e i c n e r st r a ß e M, ein Schadenfeuer. Eine 'Anzahl Fä'ser siel hier den Flammen zum Opfer. Tie herbeieilciide .Feuerwehr mußte an' dem Posiplatzc den Festzug durch brechen. was äußerst ichnell und ohne Störung vor sich ging. 'An der Brandstelle waren die Fenerwehrhoiinann'chasl aus Neu stadt und 'Altstadt mit incislcr Hermann erschienen »irch die Ban'älligkcit eines Bauwerks zugeiügtcn Schadens er langen. Nach dem früher bei uns gellenden allgemeinen Rechte hätten Sie Erniedrigung der Bäume und Sicherstellung von et waigem Schaden bez. vollen Schadenersatz verlange» können. Vielleicht lasse» sich polizeiliche Maßregeln herbeisührc». PaulMeher, Rabena u. l) Mein Freund behauptet, wenn ein Streit im Amtsgericht Tharandt entschieden ist und die eine Partei sei nicht ziimeden. so müßte es »ach Frcibcrg gehen, um cs besser zu entscheiden, ich behaupte dagegen, wenn cs dem Instanzenweg nachging so müßte es nach Dresden zur Aintshaupt- inaniffchast Wer hat Recht? 2! Ist es beleidigend, wenn ich sage, io viel versteht jeder dumme Junge?" — 1) Das 'Amtsgericht " Frcibcrg. Tic Amtshanpt. ' deii Herren Bimiddircktor Ritz und Brand- Tharandt gehört znm Lcmdacriclttshczirk Fi enen. An, Gebäude nt kemSchaden entstanden. Mannschaft kvmint nicht m Frage. 2) Ja. er Rittergiitswalduiig wurde ein erhängter „*» Berlin 8v. „Bekomme ich " ü ein Briettcisteniinmmern vor einigen Wochen Mies j Oderwitzer ansragt, weshalb auf dem Kirchthurme ein Halbmond sei. Sie bestätigen seine Ansicht bezüglich des TürkcnkriegeS so zicm- Veise! sich. Tie Sache ist jedoch sehr einfach »nd bitte ich solches dem Wenn bald Alles flüchten muß Vor dein schlimmen Ricinus. Mich ein wenig zu erfrischen Ging ich kneipen nun inzwischen, War ja Alles jetzt in Schuß Mit bewußtem NicinuS. Bei der Rückkehr, — welch' Ver gnügen! — Fand ich zicher frei von Fliegen Mein geliebtes Tuskulunr Durch besagten Ricinuin. Doch mit des Geschickes Mächten Ist kein Flicgcnbnnd zu flechten Das erfuhr ich leioer, oh! Heut' noch mit dem Riciuo. Bei der Heimkehr welch' Genmune! Welch' entsetzliches Gebrumme! Welch' ein Leben, sum, suni, suni, Uni den Ricinus herum! Fünsmallniiidcrttauscnd Fliegen. Die denselben frech bestiegen, Senkten gierig ihre Rüssel In den Saft des Rlcinüssel. Eine halbe Viertelstunde Stand ich da mit offnem Munde. Just wie ein Miraculum Starrt ich an den Nicinum. . da zufällig eine Ihrer Wochen in die Hände, wo ein nnbckannlcr Mann an'ge'nndeii. Der Aeunste, welchem schon ein Brie?kasteiii»immcrn vor einigen Bein fehlte, hatte vor Ausführung des Selbstmordes sein hölzernes Bein abgcschiiallk. — Infolge von Eiserincht tödtete sich auf eine seltene Weise - ... .. . ^ . „ .. .. , vorgestern Bor»:,ilaa am Babnbos Moldau cm dasigcr böhinisihcr. Aeberlansitzer Landsmann durch den Briefkasten wisse» znZas,e» Bahnbediensteter. 'Ranicns Sagareika. Derselbe enlnahm eine ^>c OM'chickttc ist imr en^SHU'l'vl sur Svnne Moiid und Sterne. Tvnamttvatrone dem Magazin, wart sich ans die Erde, letzte die! Der Knopf bedeutet die Sonne, der Halbmond den Mond >n,d der Batrene am ien-e enivloßie Brust und entzündete dieselbe. Die obere Ster» dw Sterne. Sie köimc» dies a,,f iehr viclen Kirchen — - der sachsisihen Oberlmistk finden. Bcispielsweiie anck in Johnsdvrs bei Zittau :c." — ScrvuS. giitoricntirter Stammesbruder im Tieiistc des heiligen Stephan. <.*» A b. ?R ühlber g. „Habe ein Mädchen von 3 Jahren, welches von Geburt an ein tlcineS Gewächs am'Arme hat, ähnlich wie eine Erdbeere: Sie würden mich zu Danke verpflichten, wollten Sir mir einen oder mehrere Aerztc angebcn, die eine Operolion glücklich vvllffihrtcii". — In Dresden Oberstabsarzt Dr. Ercdst A. Wolframm, Lcivsig „Im Besitz »lehrcrcr Dhaler mit dem Bildnis; Friedrich Wilhelm IV. von Preußen »rage ich unter Bezugnahme am eine in diewi» Blatte rrschieiiciw Notiz a». wer dafür pro Stück 4 Mark bezahlt re." — Wenden Sie sich Schillerbvs, Pitlnitzcrsttaße, hier; berücksichtigen Sie aber, das; cs sich um Dbaler mit der Jahreszahl 1861 handelt. Diese Sorte ist zweifellos sehr rar, denn es sind seit ea. 3 Wochen erst fünf Exem plare davon anS dem ganzen deutschen Reiche cimzegaiigcn. Z"« G e ni üthli ch er Sä ch s e r, Lodz. „Seik wann besteht der erste Schützenvercin reih. Scbützengilde mid wo?" — Seit der Mitte des 12. Jahrhunderts bestehe» in mehreren Stadien der Schweiz Schützenvercine. In Deutschland ist die seit 1415 be stehende Leipziger Schützeiigesellschast zu nennen. Bergl. Förster, die Sctmkengilde, >" "viilnng >rar eine 'urchibarc. Die Brust mit den edlen Thcilen wurde in Damcnde von 'Aiomen zerrissen und war der 'Anblick der verstümmesten Leiche graneiierregeiid. FF "ecke Dieb, der in der Rächt zum 20. vor. Mts. ans der Lvolniilnbe des Gutsbesitzers Gokllieb Hvrlbeck in Lambzig mittelst Einbruchs außer «i B.'grk Geld noch Wertlwavierc im Be- trage von 6675 M. gesloble» bat. ist jetzt von der Schlitzmaiimchast m P lauen > B. e'grlffen worden. Tcriclbe, Weber K. A. Ho>- inann ans Trenen. :',7 Jabre alt. ledig, setzt m Plaiien wohnhaft, bat gegen 2R. von dein gestohlenen Gelde alS 'Anzahlung aus ein von ihm getarntes Haus beuutzt, 8> >2 2R batte er baar bei sich; auch hatte er stcl^ gute Kleidung, eine ivcrchvolle llhr und vcr- 'chiedenc andere Sache» gekauft. ES ist sicher zu erwarte», daß der Bestohlene den größten Dl"ül seines ihm geraubten Vermögens wieder erlangen wird. Zi,1:>it»rrn„g vom iS. Z»li lVaromrikr «och Cökor Bösolt, Wallsiroisc Nr. IS, .pii'tons I Mir: 7nd Mittim., I oc'nttc». riirrmomkikoorovii nach Sirouiittir: xcmveralur: Höchste: 2:> Oirad Wörme, »ieörigste: >1 iiirad Wörme. — Heller, wcsiivi»». Klbdöhe i« Dresden. lO. Juli. Mittags: 140 Cent, uni«, 0. Schübengilde, Berlin. Ha! Wie wollt' ich nun die Fliegen Schnell aus meiner Wohnung Endlich hat cs mir gedämmert, kriegen! Daß ich gräulich war belämmert, Denn entweichen müssen sie Und gelangte zu dem Schluß: Vor dem Duste Ruini. Hocns PocuS — Ricinus. . «*« A m st erdamer Abonnen t. „Ist die Redensart: „Tic Hantztiache ist die, daß der Mann seinen Hut wieder kriegt!" ein in Sachsen gang und gäbe geflügeltes Wort in früherer Zeit gewesen oder erst ncnerdmas aufgckommcn? Oder kommt sie in irgend einer Posse vor und wenn, in welcher? Es wird hier am Stammtisch viel darüber gestritten und zuletzt wurde Ihre freund liche Enlsibeidnng angermcn." — Tic Redensart, welcher zuweilen noch hinzugesngt wird: „und die Frau ihr Kopftuch" ist durchaus hier nicht so gang und gäbe, wie Sie anzunchincn scheinen. Bo» 10 Personen isl sie vielleicht nur ciiier bekannt. Man wendet sie an, um in scherzhafter Weise ein Gespräch, welches langweilig zu werden anfängt, abzubrechen. lieber ihre Entstehung wird raum etwas zu ermitteln sein. Es ist ein zufällig entstandenes Scherzwort. »*» H. W., Döbel n. „Weshalb steht denn in den Bekannt machungen des K oukiirsverjahrens: der und der Rechtsanwalt wird znm Konkmsvettvalter ernannt? Warum steht nicht „provisorisch" ernannt indem im Amnelbeterniin doch ei» anderer als Verwalter gewählt werden kann? Warum bestellt man denn nicht gleich einen kgm'inäiinischcn Fachmann dazu?" — In der betreffenden Bekannt machung wird ausdrücklich daraus hingcwiesc», daß in dem PrüfungS- ! tennin über die Wahl eines Konkursverwalters verhandelt werden wird. Uebrigcils werden sehr häusig Nicht-Juristen gleich Anfangs als KoiikiirSverwallcr ernannt. »*« A. B i s ch osswerd a. „Wieviel Theile erhält die Mutter nach dem Albcben ihrer ohne Kinder verheiratheten Tochter: wie viel erhält der überlebende Ehemann." — Tie Mutter die Hälfte, der Ehemann die Halite. »*» Junger Mensch, Kö »igsbr ü ck. „Welches ist die höchste K nche und größte Glocke in Sachsen ?" — Ter höchste Kircktthunn ist der über im Meier hohe Schtvßihnrm in Dresden; den höchsten inneren Raum aber hat die Fmiicnkirchr, hier. Tic KönigSbrückcr Thürnic haben darin beginn» Platz. Tie größten Glocken dürsten in hiesiger Kreiizkirche sei», die man bis Kreischa hören kann. Alte Ab. Lnpva-Dahlcn. „Wieviel Kudikmtr. Rann, nehmen 5 Milliarden in Gold (20 Mk.) oder in 100 Mark- Scheinen ein?" — DaS können Sie sich in kürzester Zeit selbst be rechnen. Lassen Sie sich eine Kiste von 1 Kubikmeter Inhalt an- fertigen und legen Sie 1 Meter hoch Papierstücke von der Stärke und der Größe eines 100Mark-Scheines auseinander, zählen diese» Papicrstos; ans und sehen zu. wie viele Mal er in der Kiste Platz hat. Bei den Goldstücken nehmen sic eine Holz- oder Eisenstange von dem Umlange eines 10 oder 20 Markstückes. Sie markiren die Stange 1 Meter hoch mit Strichen in der Stärke des Goldstücke-, zählen denselben auS und sehen zu, wieviele solcher goldenen Bohnen- stange» in der Kiste Platz haben. T- G. „Wie viel Einwohner hat Leipzig >m Jahre 1863 gehabt? Ein Plciß-Athener stellt die Behauptung aus 120,000. Ist das wahr?" - Nein, blos 85.301.
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