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herabgestoßen, am gestrigen Tage, mir einer Preßet geschloffen, entsprungen. Aste Civil- und Polizcybchörden werden daher dienstergcbenst ersuche, gedachten Leonhardt, dessen Personbeschrci- bung nachstehend beigefügt ist, im DeirctungSfalle anzuhalten und von dessen Arrclirung schleunig Nachricht anhero gelangen zu lassen. Justiz-Amt Voigtsberg den 13. Aug. 1831. Königl. Sachs, bestallter Justiz-Amtmann allda, Gottlob Friedrich Meurer. ln dessen Vicibus Amls-Actuar K. H. Klop fleisch. Signalement. Leonhardt ist 27 Jahre alt, mißt 67j Zoll, ist mehr untersetzter, al« schlanker Statur, hat sehr hellbraune Haare, Mund-und Backenbart, blaue Augen, kurze dicke Mase, starke Lippen, hohe Stirn, längliches Gesicht, schone weiße Zahne» und ist bekleidet mit einer schwarzen Tuchfrack, langen dunkelblauen Tuchhosen, einer grau weiß, rothgestricktcn baum- wollcnen Weste und bunten baumwollenen Halstuch. Die Zahl der Verkäufer bei dem zu Klingenthal statt findenden Jahrmärkte hat sich von Jahr zu Jahr dcrgestallt gemehrt, und die Marktbuden derselben haben sich in den Gassen dieses ÜrteS so gehäuft, daß dadurch die Passage für Fuhrwerk zuweilen gänzlich gehemmt gewesen. Zu Be seitigung dieses UebclstandcS, jedoch unter Berücksichtigung anderer SicherheitSmaaßregeln sowohl hinsichtlich der Einwohner zu Klingenthal als der Verkäufer, machte es sich nothwendig, noch vor Eingang der zu erwartenden höchsten Verordnung in Betreff dieses Jahrmarktes, provisorisch einige Veränderungen hinsichtlich der Plätze, wo diese Buden zeither ausgestellt worden, vorzunehmcn und dabei ausdrücklich mit festzuseßcn: daß dieser Markt nur die 3 Tage, Sonntag, Montag und Dienstag, dauern könne, daher das öffentliche Feilhaltcn und Verkaufen nur nach beendigtem Nach- miltagSgottcsdienste beginnen dürfe und am folgenden Dienstage des Abends sein Ende erlangt haben müsse. Das Handel treibende Publieum, welches diesen Jahrmarkt besucht, wird demnach hiervon mit der Bemerkung in Kenntniß gesehen wie bei dieser Veränderung besondere Rücksicht darauf genommen worden, daß diejenigen Personen, welche früher diesen Markt gewöhnlich be sucht und deshalb sich auch Stände geloset haben, auch wohl daselbst Marktbuden eigcnthümlich be- sthcn, so viel als möglich, ihre alten Stände behalten oder in der Nähe derselben ihre neuen Stellen bekommen, oder an den neu ausgcmitteltcn Plätzen die nächsten und besten Stellen erhalten sollen. Zugleich werden aber auch diese Personen hierdurch, um etwanigcn Irrungen vorzubengen, aufgcfordert, ihr Erscheinen zu dem bevorstehenden Jahrmärkte (den 28. August) den Gcrichrsper- sonen oder Communvorstchern zu Klingenthal vorher bey Zeilen wissen zu lassen; weshalb sie sich entweder an den dasigcn Amtsrichter, Herrn Teller, oder den Fabrikhcrrn Karl Glier daselbst, zu ivenden haben. Plauen und Justiz-Amt Voigtsberg, den 13. July 1831. v. Zezschwih. Gottlob Friedrich Meurer, in dessen Vicibns Amts-Aetnar K. H. Klopfleisch. Jahrmarktsvcrlcgung. Der auf den Montag nach dem 14. Trinit. fallende hiesige Hcrbstmarkt ist, wegen Zusammentreffens mit einem benachbarten Jahrmärkte, für heuriges Jahr auf den 19. Septbr. oder den Montag nach dem 16. Trinit. verlegt worden; Als welches hiermit bekannt gemacht wird. Schöneck, den 10. Aug. 1831. Königl. Justitiar das. Siegmund RobcrrSchanz. Es soll die hiesige Rathskellcrwirthschaft, bestehend in der Gastnahrung, dem Schanke des Weines, hiesigen und fremden Bieres und Brandweins, ingleichen der Rathswaage, von Lätax 1832 an auf 3 Jahre an den Meistbietenden, unter welchen sich die Auswahl vorbehalten wird, verpachtet werden. Pa b>l»stige haben sich in dem auf den 16- September ». c. anberaumtcn Lici- kalionStcrmine Vormittags vor 12 Uhr auf dem Nachhause einzufindcn. Plauen, den 14. July 1831. Bürgermeister und Rath daselbst.