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96 lost sich auf 6000 Mann belaufen; die Russen aber wollen nur ZOO außer Kampf gesetzte Tapfere zu beklagen gehabt haben. — Die Regierung hat bekannt gemacht, daß der 3- Mai, an welchem Polen 1791 seine Frei heit und eine neue Verfassung zu begründe« strebte, und dessen Feier gerade jetzt für alle so erwünscht und freudenreich seyn würde, nur in kleinen Kreisen gefeiert werden könne, weil der Cholera wegen jede zu große Ver sammlung vermiede« werden müsse. — Die russ. Garden waren von Augusiowo, Ray- grod re. wieder nach Lomza vorgerückt. — Nachdem FM.Diebitsch sich am 24. April von Siedlee in Bewegung gesetzt und den Polen nochmals die Schlacht, jedoch vergeblich an- geboten, haben sich letztere gegen Prags zurückgezogen und das Hauptquartier des erster« war am 26. in Minsk. — Die Russen baben sich aber wieder zurückgezogen und das Hauptquartier des FM. Dicbitsch soll schon wieder in Mordy jenseits Siedler, das polni sche aber in Ruda gewesen, die Avantgarde aber am 1. Mai bis Kaluszyn vorgegangen seyn. — Laut Nachrichten aus Galizien war General Dwernizki in der Nacht vom 17. zum 18. April über die Styr gegangen und bei Krasno (Chrynik) auf Gen. Rüdiger mit starker Streitkraft und Artillerie gestoßen, hatte sich aber nach einem hartnäckigen Kam pfe und einem Verlust von 500 (1O00) Ge fangenen über jenen Fluß wieder zurückzichen müssen. Die Russen in Bolhynien sollen be trächtliche Verstärkungen erhalten und Gen. Redigirt von M. E. Engel. Creutz soll den Bug im Rücken Dwernizkis passirt haben. Am 20. ging Divernizki wie der über die Styr und rückte am 21. früh mit 4000 Mann in Radziwilow ein und gegen Krzemenicc vor. Die Russen gingen nun aber auf dem verlassenen Punkte von Boro- mel mit 8000 Mann über den Fluß und rück ten auf dessen linkem Ufer den Polen nach. — Gea. Dwernizki sollte die Russen bei Luck total geschlagen und das Korps Rüdigers, der sich selbst unter den vielen Gefangenen be finde, vernichtet, auch 12 Kanonen erobert haben. Mit seinem 12000 Mann starken Korps sollen sich schon 9000Volhynier vereint haben, nach den polnischen Nachrichten waren zu Radziwilow in Bolhynien die poln. Adler aufgesteckt. Allein nach Berichten avS Lemberg vom 28. April hat Dwernizki end lich unterliegen und, nachdem er am 18- zum ersten Male bei Borromel geschlagen worden war, in 9tägigm Gefechten 11000 Mann verloren hatte und um mehr als Zo Meilen vom Orte seines Bugübergangs an südlich hinabgedrängt worden war, am 27. mit dem Reste seines Korps von 4000 Mann in der Gegend von Tarnopel auf das östr. Gebiet flüchten müssen, und man vermuthcte, daß diese Mannschaft entwaffnet und einstweilen in eine, vom Kriegsschauplatz entfernte östr. Provinz verlegt werden würde. Auch aus Warschau wird diese Niederlage bestätigt, und daß der freie Durchzug nach Zamose zurück östr. Scits abgeschlagen worden sey. Gedruckt und verlegt bei C. Wieprecht. . Kirchliche Anzeigen. Künftigen Sonntag, de« iz. Map, predigt Vormittags in der Stadtkirche Herr Arebi-Diak. ick. Struve. Vormittags halb n Ubr in der Gottesackerkirche Herr kup. I). Fiedler und Nachmit tags in der Etadtlirte Herr 0->nö. iVliilUt. Wolf. Vom 4. dis i l. M-v sind getauft worden r von der Stadt und r vom Lande: >) Hrn Franz Ludwig Tischners, ». u. «unstgärtoers G- Heinrich «deiwerth. r) Mstr. Karl Gottlob Trigers, B n. Wrrß- däckers S- Christian Louis. Beerdigt sind vwrden - von der Stadt und r vom Lande: i) Aarl Gottlob Linger, P. u. Sinw. «llb-, S! 2- r M- 3 W. r) Joh. Gottlieb Popps in Oberlosa E. Job. Gottlieb, z I. 3) Mstr. Job. GMfried Hickners, B. »- W- L Marie Luise, zM. 3 W. 4) Job Cbrist. Bäuerin unehel T. Henriette Lütse, l I- 1 M- 5) Mstr. Julius Aug. Grasers, B.«. Schuhmachers S. Slug. Julius, r M- 3 W.