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Zu Ende des Monais May s. c. wird die Stelle eines Kutschers offen. Wo? ist zu erfahren in der Erpcd, d. Dl. Das Fischwasscr vom Abfall bis zum großen Wehr ist zu verpachten. Mstr. Rutolf inder obern Mühle. Ein Kinderwagen ist zu verkaufen. Wo? ist in der Erped. d. Dl. zu erfragen. Zu verkaufen 16—20 Ecnmcr sehr gutes Heu bey dem Pfarrer Merz in Schöneck. Bei Unterzeichnetem liegen 14 Eymer ganz reiner Korn- und Wachen-Drandwcin von vor züglicher Güte und Feinheit, an Stärke 4o bis 47 Grad, xro Eymer 40 lhlr. 42 gr. znm Verkauf. Jößnitz am 4. Mai itzZZ. C. W. Porst, RPachler. Das Sonntagsbackcn Hal Mstr. Ludwig an der Syra. Am 1. Mai verstarb allhier unser guter Pflegefvhn, der Wobermcister Friedrich Wilhelm Müller, schon im 22stcn Jahre seines unbescholtenen Lebens, und wahrscheinlich rührten seine langwierige Krankheit und sein früher Tod nur von einer Erkältung im Wasser her, als er an eenem entfernten Orte beim Löschen einer Feuersbrunst treulich mitwirkle. Sein Verlust hat uns um so mehr tief betrübt, als er selbst uns nie betrübt, öfters aber getröstet und unsre Liebe und Pflege stets durch Gegenliebe und Dankbarkeit, so wie durch ein musterhaftes Betragen zu unsrer Ehre und Freude vergolten hat. Daher Ihm auch hier noch unser, wenn auch trauernder, Nach ruf aus treuen Herzen. Er ruhe sanft in seinem zu frühen Grabe, und der Allvergelter belohne dort seine Liebe und Tugend mit unvergänglichen Freuden des Himmels. Ihnen aber, zweiund dreißig wackere Mitmcister, die fle die Hülle des Würdigen ehrend selbst zu Grabe trugen, und Ihnen, brave junge Freunde des Verblichenen, die sie seinem Sarge thcilnehmend folgten, auch hier unser innigster Dank für die Tröstung, welche Sie dadurch uns in dem Schmerze um den Gu ten gewährt haben. Gott schütze, segne, erfreue Ihr Leben auch dafür noch auf lange Folgezeit hinaus. Webermeister Carl Heinrich Höckner Lind dessen Frau Christiane Friederike, als Pflegecltern. Der traurigste Tag meines Lebens war für mich der 23. April d. I. an welchem mich das schmerzliche Geschick traf, meinen guten Gatten, den Gen. Accis-Haupt-Einnehmer, auch Trauk- stcuer- und Chaussecgelder-Einnehmer zu Lengenfeld, Christian Wilhelm Mictsch, ander Drustwassersuchl im 57stcn Jahre durch den Tod zu verlieren. Je glücklicher unsere Ehe war, desto gegründeter und tiefer ist mein Schmerz, so wie der seiner fünf Kinder aus der ersten und des erst 24 jährigen aus der zweiten Ehe über den Verlust eines so liebevollen und redlichen Gatten und Vaters. Er ruhe sanft! Nie werden wir Seiner vergessen, wie Golt ihm gewiß mich für seine Liebe und Treue jenseits reichlich belohnen wird. Die Hoffnung frohen Wiedersehens dort ist unser einziger und bcßter Trost. Aber große Beruhigung fluiden wir auch in dem Wohlwollen und der Theilnklhmc, welche von Seiten der guten Lengenfelder dem Seligen im Leben, Leiden undTode so reichlich und freundlich zu Theil wurden. Und indem wir dafür hierdurch auch öffentlich innigst danken, wünschen und bitten wir, daß die gleichen gütigen Gesinnungen auch auf mis, die «trauernden Hinterbliebene», übergehen mögen. Augusta Amalia Miersch, geb. Werner aus Zobei, als Witwe, und zugleich im Namen sämmtlicher Kinder.