Volltext Seite (XML)
Zoll verhindert, sondern vielmehr möglichst gefördert. 3) Auswärtige Lururartikcl wer den hoch, Bedürfnisse ganz niedrig besteuert. (So sollte cs durch ganz Tcutschland seyn!) Kur-Hessen. Das Gesetz wegen Errich tung von Bürgergarden ist angenommen, und Jeder ist bis zum 50. Jahre dienstpflichtig. In den Städten führen sie Gewehre, auf dem Lande Lanzen. Nur Begüterte werden aus genommen. — Am 8. Novbr. fand in der Ständeversammlllng die feierliche Huldigung und Eidesleistung statt. Die Stände gelob ten Treue dem Kurprinzen, als Mitregenten, und dem Vaterlande, Beobachtung der Ver fassung und Gehorsam den Gesetzen. Frankfurt. Da die Ruhe nicht wieder gestört worden, so ist das Aufruhrgesrtz wie der zurückgenommen, dagegen aber sind 2 Zeitschriften, Vie Zeitbilder und das Bvcken- hcimcrWvchcnblatt, welches letztere besonders nur auf Erregung von Unzufriedenheit hin- arbeitete, förmlich verboten worden. Schweiz. Die Stadt Basel hat sich gegen die 2 dahin gesandten eidgcnoff. Repräsent. entschieden gegen jede Verfassungsänderung ausgesprochen und erklärt, daß sie sich lieber an Frankreich oder Teutschland anschließen, als hierein wiltigcn würde. — In der Nacht vom 2Z. zum 24. Oktbr. war es in Neufchatel wieder sehr unruhig, so wie in mehrern Ort schaften umher. Die Insurgenten standen zu Bevair,unddrohetcn mit einem ncuenAngriffe auf Neufchatel, wo man sich in Vcrthcidi- gungsstand setzte, und von wo dieKöniglichge- sinutcn die den Aufrührern Geneigten ver jagten. Holland. Der König soll gegen die 24 Artikel folg. Einwendungen gemacht haben: t) Der Tauschtheik von Limburg gegen den von Luxemburg ist nicht hinreichend. 2) Die Schuld ist unrichtig gethcilt; Belgien muß «inen grössern Theil davon tragen. 3) Die Artikel geben keine hinlängliche Sicherheit für die Vollziehung des Vertrags von Seiten Bel giens. Er soll zugleich erklärt haben, daß er in. Bezug auf diese Punkte durchaus nicht nachgcben werde.— Eine Flotte von io engl. Kriegsschiffen ist gesehen worden und scheint in die Schelde cindringsn zu wollen. Aber die Regierung hat alle Ankertonncn wcgneh- men lassen undVließingen ist inBelagerungs- stcmd erklärt. Die engl. Flotte kreuzte vor Walchercn, und schien nur einen günstigen Westwind abzuwarten, um in die Schcldc- mündungen zu segeln; dagegen sind Truppen nach der Küste gesandt worden, um Gewalt mit Gewalt zu vertreiben und ein Tagsbefehl des Prinzen von Oranicn befiehlt, sich als im Kriegszustände gegen jeden Feind zu betrach te», der das Gebiet Altniedcrlands verletzen wollte. Belgien. Ami. Nov. ist die Abstimmung in der Repräsent. Kammer mit 59 Stimmen gegen 33 für die Annahme des Gesetzentwurfs geschehen, welcher den König ermächtigt, auf den Grund der 24 Artikel Fciedensunte, Hand lungen anzuknüpfen. (Erst noch ?) Im Se nate hoffte man noch schneller«, Zeichen Be schluß. Vieser ist auch mir 35 gegen 8 Stim- chen für die Annahme erfolgt. — In dein geh. Konnte der Repr. Kammer sprach sich auch der Gesandte am franz. Hofe, Lehon, sehr verständig für die Annahme der 24 Art. aus und sagte u.a.: Man muß die einzige Ge legenheit nicht vorübergehen lassen, ein unab hängiges Belgien zu konstituiren, was das selbe nie warc Ich sehe keine Unebre da, wo man nur einer unwiderstehlichen (und dazu so milden?) Gewalt weicht. Wir erlangen weniger, als wir begehrt hatten (auch mit Recht?); allein erhielt ein Volk je Alles, waS es begehrte? (Das arme Polen gar nichts!) EinVolkkann eben sowenig seine Gränzen festsctzen, als ein Eigenthümer die seines Feldes ohne die Einwilligung und zum Rachtheik seines Nachbars festsctzen kann. Frankreich. Der Prof. Lelewek, gewe sener Minister des öffentl. Unterrichts bei der Naz. Regierung Polens ist ln Paris angekom- men. — In der Tribüne hatte gestanden: „Ist es nicht wahr, daß bei dem Ankauf von Gewehren und Tuchen Herr Cas. Pcrier und Mar-