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zum Beßren der Armen wa?en auch 2 vor nehme Aegyptcr erschienen) da sie aber über olle die Pracht nicht so begeistert schienen, als die pariser große und schone Welt, so spot tete das Journal des Debats über diese Apa thie der morHenländischcn,Barbaren. Dies aber haben die Afrikaner übel ausgenommen und sich darüber im Nazional recht vernünf tig und brav also ausgesprochen: „Fremd in diesem Lande und stolz genug auf dasjenige, dem wir angehören, um zu glauben, daß Niemand das Recht hat, uns Barbaren zu schelten, befremdet es uns, daß ein Journal, welches besonders bei der höhcrn Klafft in Gunst stehen soll, sich bei der Beschreibung des letzten Opcrnballs hcrausgcnommen, uns zum Gegenstände unziemlicher Betrachtungen und Witzeleien zu machen. Wen kümmert s, was wir bei ihrem Anblick denken mochten ? Wir kamen zum Fest, wie alle Welt, in der Absicht, an einem guten Werke Theil zu neh men, indem Almosen in Muhameds Augen eben so angenehm sind, wie in denen des Gottes der Christen. Wir hielten uns auf unseren Plätzen mit einem Anstande. dcrNie- mandcn auffallen durfte, und zäylten auf franz. Höflichkeit, um Gnade für unsern orientalischen Gleichmuts) zu finden. Wir trugen die Tracht unserer Nazion, weil das Gesetz des Propheten eine andere uns verbie tet, und keineswegs, um die Augen der Wind beutel zu ergötzen, oder nur um dem Journal, d.-.s uns so unhöflich bezeichnet, Anlaß zur Belehrung der Menschen afrikanischen Ge schlechts in Dingen zu geben, die sie vcrmuth- lich eben so gut begreifen und kennen." — Der Pfarrer von St. Paul von Montpellier stellte in einer Predigt eine Vergleichung zwi schen einem pllsrision(Pharisäer) und pudll- E» (Zöllner) an. Ein liberaler Zuhörer ver klagte ihn nachher, daß er wider die psrisiens und republicsius geprediget hätte. Der vor Gericht geladene Geistliche zeigte bloß seine Predigt vor, um den Liberalen in die größte Verlegenheit zu setzen. — Das neue Budget wird sich, mit Einschluß der außerordent lichen Ausgaben (zum Krieg?) auf il.ZoMill. belaufen. Die Gazette bemerkt dabei bos haft, daß also die Revoluzion Hon 1830 den Ruhm haben werde, das höchste Budget, das je noch erisiirt, zum Vorschein zu bringen. England. In London waren Deputirtc aus Brüssel, Brügge, Antwerpen und Gent mit 6OOOO Unterschriften>angekommen, um. den Prinzen von Oranien um Uebernahmc der Souverainetät in Belgien zu ersuchen. — Am 28. Januar begingen einige loo aus der niedrigsten Klasse in London grobe Ercesse, indem sie unter dem Geschrei: Brod oder Blut! mit gezogenen Messern in die Bäcker läden cindrangen und sie plünderten. Die Policei verhaftete einige, mußte sie aber bald wieder frei lassen, da das Volk selbst Miene machte, die Policeiagenten anzugreifen. — Viele öffent>. Blätter äußern Unzufriedenheit über die Wahl des Herz, von Nemours zum belg. Könige; doch meinen sie, daß England dcßwegen sich in keinen Krieg einlassen, son dern die Früchte des Friedens genießen werde. Die Andern, sagt der Kouricr, mögen sich um die Muscheln schlage», während wir die Austern essen. (Echt englisch!) Spanien. Hier rüstet man sich, trotz des gänzlichen Mangels an Geld, zum Kriege und der friedliebende General Castannos har nicht durchdringen können. Man sprach von 100000 Mann, die an die Gränze gegen Frankreich rücket sollen, und ZOOOO Reserve werden in Alcala sieben bleiben. Auch eine portugiesische Armee soll dazu stoßen und der Kriegsminisier öffentlich gesagt haben, daß die spanische Armee im Mai in Paris scyn werde. (Etwas gelinder!) Italien. Am 2. Febr. ist der Kardinal Ca pellari zum Papste gewählt worden, und hat den Namen GregorXVI. angenom men. Er sieht im 66. Lebensjahre und soll dnrch Kenntnisse, Frömmigkeit und weise Mäßigung ausgezeichnet scyn. Polen. Während der Erdiktator Chlo- pizki von der erhitzten Partei des Vcrratl's ain Vaterlande beschuldiget wird, bedauern die