Volltext Seite (XML)
21 Grundsätze verlassen, so dürfte es auch mit dem Einverständniß bald rill Ende nehme«. Mit Schul kn a den und Konsorten hat noch niemals ein en.ql. Ministerium unterhandelt. <— In der Nahe Manchesters standen an 100000 Fabrikarbeiter, welche in die Herab setzung des Arbeitslohns nicht willigen woll ten, während die Fabrikherren entschlossen scheinen, von der Redukzion nicht abzugrhen. — In Irland wird der Drang nach Auf hebung der Union immer stärker undOConnel ermangelt nicht, das Feuer zu schüren, in dem er dem Volke, auf Kosten der Begüter ten, goldene Zukunft verheißt. Die Regierung soll mehr Truppen dahin schicken wollen. (Wird da Frankreich auch von Nichtinterven- zion sprechen, wie es sich bei andern an maßt?) Holla n d. Der König hat das Londoner Protokoll vom 20. Dee. angenommen. N. A. soll aber die Erklärung erfolgt seyn, daß er mit seinen aufrührerischen Unterthemen schon selbst fertig zu werden hoffe. (?) — Ium Gouverneur von Luxemburg soll der General Herz, von Sachsen-Weimar bestimmt seyn. Belgien. Die Belgier wissen ihre Frei heit recht gut anzuwenden. Schon kamen viele Wechsel mit der Randschrift zurück: Hous ne paierans pas. Vive ls liberte! (Wir werden nicht bezahlen. Es lebe die Freiheit!) — Der Prinz von Koburg soll auf den Antrag, die Krone Belgiens anzunehmcn, geantwortet haben: „Nur ein Unsinniger oder ein Bettler kann einen solchen Thron wollen. Sie werden nicht denken, daß ich das Eine oder das Andere sey." — Der Adv. Wautier hat Lafayette zum Könige vorgeschla- gen, Andere den Grafen de Merode, den EH. Karl von Oesterreich, den I6j. Prinzen Otto von Baiern, den Herz, von Leuchtenberg re. — Die Bevollmächtigten der 5 großen Mächte hatten von der provisorischen Regierung ver langt, sich von nun an aller Einmischung in die Angelegenheiten Luxemburgs zu enthalten, statt dessen hat letztere aber ungeordnet, die Eivil- undMiiitärvrganisirung dieser Provinz schleunigst zu betreiben. — Der französische Minister des Auswärtigen hat erklärt: „Der König Ludwig Philipp würde Belgien aus schlagen und Euch eben so einen seinerSbhne verweigern. Er will keinen Krieg und Ihr könnt ihn auch nicht wollen. England, ja ganz Europa würde diesen Krieg beginnen, wenn ihr mit Frankreich vereinigt wurdet." Dagegen hat er alle Theilnahme und jede Hinderung einer Zerstückelung versichert, auch geäußert, daß die Wahl des Prinzen Otto von Baiern genehmigt und dieser Fürst die H. nd der Prinzessin Marie, Zten Tochter des Königs, erhalten würde. Auf die Frage: „Und wenn die Belgier einen cingebornen Fürsten wählten?" antwortete er: „Dies wäre derselbe Fall, wie bei der Republik. Ihr würdet von Niemand anerkannt. Frankreich allein würde Euch anerkennen." — In der Sitzung des Nazional-Kongrcsses am 9- Jan. wurde der Art. 39. „Das Staatsoberhaupt ist unverletzlich. Seine Minister sind verant wortlich" mit dem Amendement angenom men: „Die Person des StaatsobrrhacyssteS ist unverletzlich" (so daß dieses Oberhaupt zwar für die Person, aber nicht für seinen Thron gesichert d. h. absetzbar ist.) Frankreich. Am i. Jan. empfing der König die Glückwünsche der Behörden und des diplomatischen Korps. Iu letzten« sagte er u. a. „daß sein Wunsch wäre, den Frieden mit asten Souverains zu erhalten und daß nichts den Frieden stören möge, dessen Sie im Innern sich erfreuen." Ium Könige sprach H. Barthe (Minister des Unterrichts und der Kulte): „Frankreich lieben und E. Maj. lie ben ist Eins. Auf Ihre und Ihrer Kinder Re gierung ist die ganze Hoffnung seiner Zukunft gestellt." H. Odilon-Barrot (Präfekt des Scinedep.) „Kaum sind 5 Monate vergangen, seit Sic durch die allgemeine Iustimmung Frankreichs auf den ersten Thron der Welt (?) erhoben wurden und schon gehen die Hoffnungen, welche das Vaterland auf Sie gestellt hat, in Erfüllung. Sie habe« uns die WohIthat des Friedens erhalten, eines