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498 ------ welche Ihm näher zu seyn daS Glück hatten, sondern auch die, welche bloS auf unsern Predigersynvden von dem ehrwürdigen Greise mehrmals so lehrreiche und rührende Worte Meiser Erfahrung und amtsbrüderlicher Liebe gehört hatten! Sein Heller, frommer, sanf, ter Seist weilt nun an Gottes Throne belohnt »nd selig, die lebensmüde Hülle desselben aber wurde am 8. Novbr. unter freundlich Perablächelndem Himmel und in Begleitung der trauernden Familie, vieler sich eingefun, denen Herren Geistlichen und Schullehrer, rmd des größten TheilS der Gemeinde zur Grabesruhe gebracht. Herr Past. All. K r a u se hielt vor der offenen Gruft eine, Wahrheit «nd Herzgefühl ganz und schön auSsprechend« Trauerrede, und Herr Diaconus Börner aus Plauen sprach nachstehende Strophenr So tsts denn wahr, so ist Er uns genommen. Und nimmer sollen wlr sein Antlitz sehn? Hier schlummert sein Gebeln; hln zu den From men, Des Himmels Bürgern, ist seln Gelst gekommen, Wo dieser Erbe Stürme nicht mehr wehn. Wer mag dem Gram, wer mag den Thränen wehren, Um ein so theures, liebe« Haupt geweint? Za laßt den Gram uns und die Sehnsucht nähren, Laßt sein Gedächtnkß uns mit Thränen ehren, Uns alle, die die Trauer hier vereint l Denn wird die Tugend seines Gleichen finden, Wenn werben Gottesfurcht und Lieb' und Treu' Und Recht hienleden seines Gleichen finden? Unzählige Erinnerungen binden Sich an den Nahmen ewig jung und neu. So weit man fle vernimmt die Trauerkunde, Da fließet vieler Edlen Thrän' um ihn; Denn, die ihn liebten, fühlen diese Wunde, Viel Tausend Herzen; und von Mund zu Munde Hört man die bange Trauerbotschaft zlehn. Doch ruhe sanft nach langem Tagewerke, Das Du so elfrig und so treu vollbracht! Uns aber kräftge Deines Beispiels Stärke, Daß man an uns, an unsern Werken merke. Wir haben Deinem Ziele nachgejagt. Unterzeichneter aber, der sich bewußt ist, auch zu den wahren Verehrern dieses geistlichen Musterbildes gehört zu haben, legt auf des schlichten Mannes Grab den schlichten Denk, stein mit dem schlichten Wort: Er lehrte, wirkte, lebte recht Und fromm und lang hienieden. Vom Tagwerk ruht der treue Knecht Nun hier kn Gottes Frieden, 8. I. -r. Q. Engel. Zeitungsberichte. Oesterreich. S. M. der Kaiser haben über die Ausgleichung zwischen Brasilien und Portugal dem e^lgl. Gesandten große Zufrie, denheit bezeiget. — Am 2r. Nov. verstarb zu Wie» der Herzog Karl Eugen von Lothrit» gen, geb. i7si, der letzte männliche Zweig dieses berühmten Hauses» Pre«,