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L82 ------ Ihr n«u<s Datttsand; hlsr an dirser Pforte «nd'igt sich die zeitherige, beginnt eine neue hochwichtige Lebensbahn für Sie, hier an dieser Pforte begrüßen wir Sie, erhabene Prinzessin, als bieUnsrige, als SachsenS köstliches Kleinod. Ihr künftiger Gemahl, unser hochverehrt lerPrinzMaximiltan, war schon früher alt ien treuen Sachsen ein herrliches Vorbild eines höchstverehrungöwürdigen Ehegaltens, eiueS hochbeglückten Familenvaters. — Nur der Genuß stiller Baterfreuden konnte Ihm der frühenTrennung herben Schmerz, Jahre hin, Durch lindern. Ihm, dem Trefflichen, sind daher neue Familtenfreuben zu gönnen, 'ja Ile werben Ihm zu Theil werden, denn nur ln demselben Stamme konnte Er wahren Ert satz für bas Verlohrne suchen. S i e verlassen die herrlichen in Toldfrücht len prangenden italischen Gefilde und vertäut scheu solche mit den lieblichen freundlichen 'Ufern der geräuschlosen Elbe. Sie verlassen «inen schönen zarten Familien<Verein; Sie vertauschen den hohen Genuß reiner Bruder, «nd Schwester, Liede mit Hymens beglücken« Der Bestimmung und dem herzlichen Umgang gtliedterVerwandten. Ihr.Uebergang nach Sachsen ist nur ein Wechsel herzerhebender Familienfreuben zu nennen. Geruhen Ihrs Königl. Hoheit noch DieVersicherung hoher Verehrung treuer her» licher Ergebenheit von Voigtlanbs Bewoht nern huldvoll anzunehmcn und die heißesten Wünsche für Ihr Wohl zu genehmigen. Ich Vars wohl die CreiSbehörden, die Stände und sämtliche Bewohner dieser Pro« vinz Ihrs Königl. Hoheit Gnade und Huld noch empfehlen. Lie werden sich durch Gewährung dieser ehrerbietigen Bitte beglückt fühlen." Diesem wurden bei Ueberreichung eines Gedichts noch folgende Worte in französischer Sprache angefügt: „Erlauben Sie noch, Durchlauchtigste Prinzessin, daß ich Ihnen ein kleines Gedicht zu überreichen wage, sn welchem T t§ die aufrichtigsten Gesinnungen der Verehrung finden werden, wovon die ProvinzVoigtlavd für Sie durchdrungen ist. Eure Königl. Hoheit wollrn geruhen, es mit jener Leut» seltgkeit und Wohlwollenheit anzunehmen, welche den Charakter der Durchlauchtigsten Familie der Bourbons bezeichnet. Es ist die Sprache derBugbewohner, und Sie wissen wohl, daß der Charakter der Bergbewohner die Einfachheit, die Aufrichtigkeit und die Wahrheit ist. Noch wage ich beizufügen, daß VoigtlanbsBergbewohner derManu des alten Felsen ist, welcher sich durch seine gesetzt liche Anhänglichkeit an die regierrndeFamilte auszeichnet und welcher nie aufhören wird, Eurer Königl. Hoheit eine eben so auf, richtige als herzliche Liebe zu widmen." Das in Purpursammet gebundene und auf einem weißatlaSnen, mit gvldnenQuasten geschmückten Kiffen überreichte Gedicht war folgendes r Manche gvldne Frucht der Hesperiden Wurde schon v»n guter Götter Hand Liebevoll und segeureich beschicken Biedrer Lachsen hochbeglücktem Land. Treu bewahrt' es sie am frommen Herzen, Wo der Glaube liebt, die Liebe glaubt, Ach, und sah mit bittrer Wehmuth Schmerzen Sich die Köstlichen so bald geraubt! Dir auch, Mar, der Sachsen Stolz und Wonne, Raubte Sie, die einst ein Gott Dir gab, Holde Frucht italischmilder Sonne, Ach, zu früh ein Sturm hinab ins Grab! Jahre lang hat Ihr Dein Blick gethränet, Ihr, der Trauer, wie der Liebe, werth, Dein verwaistes Herz zurückgesehnet Sie, die Gute, zmn verwaisten'Heerdt Zwar, wie Blumen kn dem jungen Lenze, Blühte um Dich Deiner Kinder Schaar, Brachte manche Lebensfreudenkränze Dankbar Dir, dem treuen Gärtner, dar; Doch es konnte Dich nicht stets entzücken Dieser htmmlischschdne Hausverband; Um beglückt zu fäyn und zu beglücken Segnete Sie scheidend Deine Hand. Immer leerer ward eS nun im Herzen, Aermer stet« im Haus an Freud und Ruh'! Sieh, da winkte endlich Deinen Schmerzen Linderung ei» sanfter Engel z«,