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45. Stück. Plauen, Sonnabends den 12. November 1825. Kurze Beschreibung der bei Ankunft und Empfang Ihrer Königlichen Hoheit, Frauen Marie Louife Charlotte, Infantin von Spanien und Prinzessin von Lucca, Gemahlin Seiner Königl. Hoheit des Prinzen Maximilian, Herzogs zu Sachsen, an der Grenze und in Plauen, der Kreisstadt des Kön. Sachs. Voigt- landeö, stattgefundenen Feierlichkeiten. Es war der vierte November Der höchste erfreuliche Tag, an welchem diese erhabene junge Gemahlin des pon allen biedern Lache sen hochverehrten und innigst geliebten Prine zen und Herzogs Maximilian Königl. Hoheit an der Grenze AllerhöchstthreS neuen Vater, lanves im erfreulichsten Wvhlseyn und bei sich dazu aufzeheiterrem Himmel eintraf. Auf einer in Form einer l?orla Komans erbauten Ehrenpforte befanden sich außer den Namenszügen beider hoher Verlobten folgen» de Inschriften, nämlich nach der Seite von Baiern hin: LIit Lacksens «rstem 6ru«ss auf der nach Sachsen zu: IknIäiAen VoiZtlsnUs Hökeu Dir. zu beiden Seiten derselben aber paradirten die Schühencorpü der Städte Adorf und Neukirchen mit voller Musik. Der Em» pfang selbst geschah vom Herrn Geh. Finanz, rath, Kreishauptmann und Ritter des Kön. SZchf. CivilverdienflordenS und des Königl. Ordens der Daierischen Krone, Edlen von der Planitz, und dem Herrn Amtehaupt» mann Freiherr» vvn Beust, nebst vier HH. Deputirten von der kreisständischen Rit» terschaft und zwei HH.Deputirten von den Städten Oelsnitz und Adorf, so wie der Königl. Försterei unter Anführung des Herrn Oberforstmeisters vvn EI nstebel. Die De» willkommungöanrede *) hielt der Herr Kreis» Hauptmann, und sie war folgenden Inhals r Durchlauchtigste Infantin, Gnädigste Prinzessin und Frau.' Des Schicksals Bestimmung fügte es zeither, daß bei fast allen Vermahlungen der erlauch» ten Mitglieder unsers jetzigen erhabenen Re» genten»Hauses unsre Provinz Doigtland die Ankommenden zuerst herzlich zu bewittkom, men das Glück hatte; aber auch den mit heißen ThränenDohinEcheidenden ein schmerzliches Lebewohl zuletzt zuzurufen sich gedrungen sah. Auch jetzt führt der Drang herzlicher freu, denvoller Theilnahme die Cretsbehirden und Stände der Provinz Vvigtland an Sachsens undDoigtlandsGrenze, um Jhro Königl. Hoheit die erste Huldigung zu Füßen zu le gen, worauf der Ruf Ihrer erhabenen Lv, genden so gerechten Anspruch hat, worzu das Erscheinen Ihres Milde und Sanftmuth ter, kündenden EngeMicks unS anfcuert. Hter an dieser Pforte ist -er Uebergang in 3b- *) Deren Mittbeilung der Herr Redner auf unser Bitten zu gewähren die Güte batte, und welebe, als zur Vervollständigung und geistigen Belebung des Ganzen dienend, gewiß ungern vermißt worden seyn wurde. d, R.