Volltext Seite (XML)
122 ----- vderBlumeninsel einePflanze entdeckt, deren Blüthe alles übertrifft, was man bisher in der Art kennt. Wenn sie völlig aufgeblühet ist, hat sie beinahe zwei Fuß im Durchmesser, und die Knospen sind mäßigen Kohlköpfen gleich. (Wenn dieseRiesenblume auchWvhl» geruch hat r so kann sich eine ganze Gesell» schäft von Nasen zugleich darin sättigen.) Don ganz besonderm Character sind die wilden Hunde zu Congo in Afrika, woselbst sie Mabbia genannt werden. An Gestalt sind sie den Windhunden ähnlich. Eie würgen Alles, was von andern Thieren ihnen vor» kommt, und was sie überwältigen können. Eie halten zu dreißigen und in noch größerer Zahl sich zusammen und wagen dann, mit Bären und Tygern zu kämpfen» Eie jagen den ganzenTag über, ohne von ihremRaube etwas zu fressen, schleppen vielmehr alles an einem Ort zusammen und stellen bann gegen Abend eine große Schmauserei an. WaS von ihrer Mahlzeit übrig bleibt, bringen sie zum nächsten von Menschen bewohnten Orte, und überlassen es denselben zum beliebigen Er» brauche. Sie thun auch keinem Menschen ettyas zu Leide, sind vielmehr ihnen Ergeben, begleiten sie auf Reisen, und bienen ihnen zum Schutz gegen andere wilde Thiere. Kürzlich wurde zu Hohendorf im Alten» burgischen bas in Iber Nähe eines Dienenhau» ses angebundene Pferd eines Fleischers durch einenDienenschwarm, ungeachtet herbeigeeil, ter Menschen, welche, die Bienen abkehrten/ das Pferd MitWasser begossen u. s. w. grtöbet. Bescheidenes, aber wahrhaft literarisches Denkmal. In der Kirche zu Vohenstrauß, dem Ge, burtsorte des am 6. Sept. 1822 zu Dresden verstorbenen Oberhvfpredigers und berühmt ten Kanzelrebners Reinhard wurde bemsel» den, durch Veranlassung des Commerzien» ralhs v. Seibel in Sulzbach, des dankbaren Verlegers seiner Predigten, (der daran viel Geld verdient Hal) ein eben so einfaches als rührendes Denkmal gesetzt. In einem Schrank« nämlich wurden seine sämmtlichen Schriften, und auf demselben seine Büste ausgestellt. Bergwerksertrag in Freiberg. Der Bergbau in Freiberg in Sachsen hat, nach einer höchst wahrscheinlichen Berechnung aus vorliegenden Acten, in den 640 Jahren seiner Existenz 240 Millionen sächs. Thaler oder 82000 Centner feines Silber ertragen. (Wie hätte Sachsen ohne diese Hülfe seine vielen Unfälle bestehen und das bleiben kön» nen, was es noch ist?) Teutsche Bergleute. Die teutschen Bergleute haben sich bis nach Amerika durchgearbeiter, — nicht durch die Erde mit Hammer und Schlägel, sondern mit ihrer Geschicklichkeit zmd gutem Rufe über das Meer hin. Ein teutsch»amerikani» scher Bergwerksverein in dem thätigen Elber» feld schickt nämlich teutsche Bergwerksverstä», dtge und BergwerkSarbeittk nach Süb»Ame, rika,
