118 werden können, macht es nöthig, beim Aus lassen oder Braten des Specks Jedermann zur größten Vorsicht zu ermahnen. Die erste Regel ist, unter ein solches Gefäß nie ein aufloderndes Feuer zu machen, welches leicht hineinschlägt und den Speck entzündet. Ist aber die Entzündung unglücklicherweise er folgt, so darf zur Löschung ja kein Wasser hineingegossen werden, weil dadurch der brennende Speck erst kn den Schornstein auf- fliegt, sondern es muß das brennende Gefäß, um den Zutritt der Luft zu verhindern, ent weder sogleich umgcstürzt oder noch besser, mit einer Stürze zugedeckt oder auch eine Quantität Asche darauf geworfen werden. Um aber das Anbrennen selbst zu verhüten, ist nichts sicherer, als über den in Würfel ge schnittenen Speck so viel Kochsalz zu streuen, als etwa nachher zum Genüsse desselben nöthig sepn würde. Dies wird das Anbrcnncn ver hindern , wenn auch durch Unvorsichtigkeit die Flamme in den Tiegel schlagen sollte. E. Zeitungsberichte. Sachscn. Zu Schwarzenberg wurde am 2Z. Juny der Grundstein zu einer Silbcr- fchmclzhütte gelegt, um den quantitativen Ncichthum der silbernen Erze, anstatt in der Gencralschmelzadministrazion zu Freiberg, wobei durch den bedeutenden Frachtlohn aller Gewinn verloren gehen würde, dort selbst zu gewinnen. S. M. der König hat den Auf- w and dafür auf die Gen. Schmelzadministra- zionskaffe angewiesen, und einer großen An zahl armer Berg - undHüttenleMtc ist dadurch dauernde Gelegenheit für Unterhalt undBrod gesichert. Sie wird mit Recht den Ramen Antonsbütte führen.— Die noch immer in Leipzig befindlichen orientalischen Armenier machten fortwährend starke Einkäufe alsSpe- kulazioncn für die kriegführenden Ärmeren; kürzlich kauften sie zu diesem Ende i2000 Ctr. Kaffee. Baiern. S.M. der König hat das dies jährige Geburtsfeft Seiner Gemahlin durch die Stiftung von Hülfskassen für jeden Kreis gefeiert und jede dieser. 8 Hülfskassen mit 20000 Fl. aus Seiner Privatkasse zu do- tiren geruhet. Die Bestimmung ist, kand- cigenthümer und Gewerbsleute in unverschul deten Nothfällen daraus mit Darlehen gegen geringe Verzinsung und leidliche Rückzah- lungsfrisicn, allenfalls auch ohne beschwer liche Hypothek, zu unterstützen. Ulm. Hier und gewiß auch an andern Orten wurde den 1. July, an welchem der freie Verkehr zwischen Baiern und Würtem- herg eröffnet wurde, als ein frohes Volksfest gefeiert. (Möchte doch so ein Volksfest über freien Verkehr bald in ganz Teutschland ge feiert werden!) Portugal. Am 17. Juny haben die Kortes den Kaiser Don Pedro seines Kron- rechts verlustig erklärt, weil er ein frem des Reich beherrscht, und den Jnfanten Don Miguel als Nachfolger Johann VI. aner kannt, und wenn dieser ohne Nachkommen vcr-
