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herbeigekommen, allein wir haben ihn weder erwartet, noch gewünscht, und cs stand nicht mehr in unserer Macht, im Frieden zu blei ben. Wir haben kcincVcrgrößerung im Augc, und weder eine Gebictsabgranzung, noch ei nen kvmmcrzioncllcn Gegenstand zu ordnen, sondern müssen nur einigen Millionen Men schen die Freiheit und das Glück wicderschcn- ken, deren sie seit Jahrhunderten beraubt waren. (Wird ein Besuch diese Stimmung nicht ändern?) — Charles Stuart soll mir einer so dringenden Sendung nach Peters burg beauftragt worden scpn, daß ihm nur 24 Stunden zu den Reiscanstalten bewil liget wurden. — Die Krankheit des Königs soll bedenklich sepn, indem er an allgemeiner Wassersucht leide und sich das Uebel bereits auf die Brust geworfen habe. (?) Portugal. Am S. Febr. ist der Mar quis von Loulc' mit seiner Gemahlin von Lis sabon, da man den Prinz Regenten Miguel erwartete, vorläufig nach England abgese gelt. Die Prinzessin hat von ihrer Mutter, der Königin, noch ansehnliche Geschenke an Gold und Juweclen erhalten und außerdem bedeutend geerbt, so wie ihr Gemahl ein jähr liches Einkommen von 7 bis 8000 Pf. Sterl, haben soll. (Können also leben, wenn sie sich darnach einrichten.) Griechenland und Türkei. Einige cngk.Schiffe haben das Sccranbiiest Karabusa aufKandia nebst allen Raubschiffen zerstört, wobei jedoch eine engl. Fregatte an den Felsen gescheitert ist. — Die von Lord Cochranes Neffen geführte Brigg sott im Kanal von Tschcsmc zu Grunde gegangen scpn. — Capo d'Jstrias hat zu Aegina mehrere Seeräuber hinrichtcn lassen. (Wird sich damit nicht in- sinmrt haben.) — Es hieß, daß die in Mi- tplcne gelegene türk.Flotille auf die an sie ge schehene Drohung nach den Dardanellen zu- rückgckehrt wäre. — Die Pforte sott den nordamcrik. Freistaaten die größten Handcls- bcgünstigungen angeboren haben, wenn sie ibr im Fall eines Kriegs gegen die europ. Mächte Hülfe leisteten oder sic wenigstens mit Kriegsschiffen Unterstützten, wofür gute Subsidicn bezahlt werden sollten. Wirklich ist auch kürzlich ein Agent dcrFreistaatcn in Kon stantinopel angekommen. (Auf jenen Antrag geht aber jene Regierung gewiß nicht ein; denn dazu ist ihre Politik zu moralisch. Wie könnten diese Freien der Frriwerdung Griechenlands cntgegenwirken?) — Man sagt, der Gesandte Stratford Canning hätte versichert, daß der Sultan nach der Anzeige von der Schlacht von Navarin 3 lederne Säcke habe fertigen lassen, in welche die 3 Gesand ten hätten gesteckt und imBosphorus ersauft werden sollen, und daß ihn nur die dringenden Vorstellungen des Reis Effendi, der Ulemas und dcsDivans von dieser Jdcc zurückgcbracht hätten. — Die Vn-folgangen gegen die kathol. Armenier, doch mit Ausnahme ihrer Priester, die meist nach Süd-Italien trans- portirt werden, sollen eingestellt und das Be tragen des Patriarchen (nämlich Vonden nicht- unirten Armeniern, der an jenen Verfolgun gen schuldgcwcscn sepn soll) gemißbittigtwor den sepn. — Unter den asiatischen Truppen herrscht, wie versichert wird, außerordent liche Bewegung, nnd man träumt schon von zu machenden Eroberungen, auch glaubt man, daß im Kriegsfall besonders von Armenien aus gegen die Russen operirt werden wird. — Der Sultan sott den Krieg sogar wünschen, und zwar deßbalv, um seine Muselmänner ;u höherer Lebendigkeit und Thatigkeit zu wecken. Rußland. Der Großfürst Konstantin ist von Petersburg wieder nach Polen zurück gekehrt, und cs hieß, daß auchS.M. dcrKai- srr nächstens zur Armer gehen würde. Die Garden marschircn nach Bessarabien. Persien. Ein Gerücht sagt, daß der Schach den vonAbbasMirza mitRußland ab geschlossenen FrieLenstraktat zu genehmigen verweigert habe, daß er den Krieg erneuern wolle, u.Abbas Mirza, um scinemIorne zu ent rinnen, nachNußlandgcflüchtctsey.(Daswäre für Rußland in seiner jetzigen Lage freilich Unangenehm, würde aber in der Hanotsache nichts schaden,, indem cs jenen Theil de> Trup pen