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Fand ich schon in der unglücklichen Nacht, in welcher meine Scheunen mit den darin'ent haltenen Vorräthcn in Flammen aufgingen, so vielfältige Ursache zum gerührtestcn Dank für erfahrne Hülfe: so sehe ich mich jetzt vom neuen zu solchem Dank aufs stärkste verpflichtet. Sie, edle, teilnehmende Menschenfreunde in Plauen, Oelsnitz undSchöneck, so wie auf vielen Rittergütern und der Umgegend, Sic alle, die Sie dabei das mir schon früher geschenkte freundschaftliche Wohlwollen bewahrten, Sie haben es nicht dabei bewenden lassen, mir, so weit es dicEntfernung gestattete, in jencrNacht retten zu helfen, was zu retten möglich war; Sie haben auch seitdem gewetteifert, mir das durch die Flammen Geraubte möglichst zu er setzen, und durch freiwillige, reichliche Zusendung von Stroh, Heu und Getreide, so wie durch Pidere Hülfsleistungen dem Mangel abzuhclfcn, welcher mir nach solch einem Verluste in meiner Occonomic fühlbar werden mußte.- So schmerzlich es mir auf der einen Seite ist, eine Veranlassung gewesen zu seyn, daß Sie Sich eines Theils Ihrer Vorräthc beraubten: so tief fühle ich mich auf der andern Seite durch Ihre zuvorkommende große Güte gerührt und von dem innigsten Danke durchdrungen; und indem das Gedränge vielfältiger Geschäfte mich hindert, Ihnen allen einzeln, wie cs wohl mein Hcrz gewünscht hätte, schriftlich meinen Dank zu sagen, so erlauben Sic mir, Ihnen dcnsclbcn hiermit öffentlich darzubringen. Reich liche Gaben haben Sic gcscndct; doppelt wolle Ihnen Gott Alles bei der künftigen Aerntc wieder ersetzen! Aber was irdischer Segen Ihnen nicht vergelten kann, Ihre Liebe und theil- nchnitnde Güte, die Sie solche Opfer bringen ließ, das sicht im Buche des Lebens ausgezeich net, und wird im Himmel Ihres inncrn Bewußtscyns und Ihres engern Familicnvcrcins sich selbst am schönsten lohnen. MögeJhncn nie cin änßcrrs herbes Geschick diesen Himmel trüben! Taltitz, den 2. März 1828. Friedrich Jahn. Unterzeichnete empfiehlt sich im Waschen Italienischer und Dresdner Strohhütc und zwar so, daß dieselben den vorigen Glanz wieder erhalten. Korbmacher Müthin, wohnhaft unter der Pforte. Allen denjenigen, welche in Nr. 229 unter der Linde verschiedene Gegenstände als Un terpfänder übergeben haben, wird hiermit angezeigt, wenn sie solche in 14 Tagen nicht cinlö- sen, diese bei der ersten gewöhnlichen Auktion auf dem Rathhausc.mit verauctionirt werden. Plauen den 6. März 1828. Allen meinen Freunden und Gönnern mache ich hierdurch ergebcnst bekannt, daß ich von nun an alle Botengänge annehmc, wegen Nutzen der frischen Luft für meine Augen, und ver spreche die reellste Bedienung. "Christian Wilhelm Forbriger wohnhaft bei Mstr. Höhle auf dem Neuenmarkt. Dienstanerbieten. Ein Mann von gesetztem Alter, wo möglich verabschiedeter Sol dat, und entweder unverheirathet, oder wenigstens unabhängig von seiner Familie, wird als Mitgehülfe und Zeichenschlager auf ein Forstrevier gesucht. Er soll von dem Rcvierverwalt.r außer freier Kost und Wohnung einen bestimmten jährlichen Gehalt bekommen, außerdem aber hat derselbe noch Dcnunciations-Gebühren für angezcigte Forsirügen, und eine Gr.wi- fieation für die Zcichcnschläger-Dienste zu gcwarten. Nur die gewöhnlichsten Schulkenntnisse im Lesen, und nothdürftigcm Schreiben, sind zu seinem Dienste erforderlich, dagegen eine un- cr-