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KrregsrathF, welcher unter Vorsitz des Dau phins aus dem Kricgsminister, 5 Marschal ken, 12 Generalen und 2 MUitärpräfidenten bestehen soll. —' Canning-Stratford war in Paris eingetroffen, um sich sogleich nach London^» bcgebcm Spanien. Jep del Estanys war zu Berga einem 5 stüudrgen Verhör unterworfen und hierauf vom Könige zur Strafe des Strangs verurtheilt worden. Schon waren Anstalten zu dessen und 4 seiner Gefährten Hinrichtung getroffen, als unvermuthet der Befehl cinging, die Vollziehung zu verschie ben. DerVerurtheilte sott nämlich Tags vor- Her S. M. den; Könige vorgestettt haben, daß seine Verhaftung gegen das Völkerrecht ge schehen sey, weil sie auf franz. Gebiete ftatt- gefunden. Man glaubt, daß er durch einige 20 seiner Spiesgcsellcn an den Gen. Mirasol verkauft worden sey. Am tZ Feb. ist er zu Llot krebst Z seiner Gefährte« erschossen wor den. Er war 70 Jahre alt. Griechenland und Türkei. Der Lord Oberto,mnissar von Korfu hat sich nach Zante begeben, man wußte jedoch nicht, ob der Zweck dirser Reise die Verhinderung der Lie ferungen von den ionischen Inseln an dir Tür ken oder eine Unterhandlung mitJbrahimPa- scha selbst sey. Er soll wirklich bei diesem in Modvn gewesen scyn, war aber auch schon wieder nach Korfu zurückgekommen. — Der Hafenkapitän von Cerigo, der mit Geld und Depeschen des Lord Oberkommiffärs von Kor fu kam, wurde auf der Höhe von Modon von 2 türk. Gocletten angehalten und ihm Geld, Briefschaften und alle sonstige Habe abge- nommem Er segelte hierauf nach Navarin und führte Beschwerde darüber bei Ibrahim, welcher sofort Befehl gab, Alles zurückzustcl- len. (Klug und brav zugleich y — DerGraf von Capo d'Jstrias ist am 18> Jan. in Napoli di Romania angekommen, und Griva hat so gleich den Palamides (das Fort) an den vom ihm bestimmten Kommandanten übergeben: Hierauf sind 2 Schiffe nach Aeginm akgegan- zcn, um die Regierungskommission abzuho len,, weil Napoli der Sitz der Rrgierung wer den soll. Sein Erstes wird wahrscheinlich seyn, dem heillosen Sccräuberwesen (das frei lich nur zum Theil aus Noth, zum Theil aber blvs von schlechten, mitunter nichtgriechischcu Menschen getrieben wird) rin Ende zu machen. — Ibrahim Pascha, der sich aller unnützen Zehrer entledigt hat, stand mit etwa noch 9000 Mann ruhig, soll aber neuerlich wich tige Depeschen und auch Geld aus Konstanti nopel erhalten haben. — Als der franz. Adm. de Rigny hörte, daß Tahir Pascha mit seiner Flotille Scio entsetzen wolle, forderte er, um ein neues Blutbad zu verhindern, den ruff. und cngl. Flottenbefehlshaber auf, sich da gegen-an ihn anzuschließen, worauf aber letz terer geantwortet haben soll, „Laß seine Jn- strukzioiien nicht so weit gingen." Hierauf soll jener abermitcinerfranz, u.russ.Fregatte sich nach Mitplene begeben und dem Tahir Pascha gedroht haben, ihm, wenn er Scio zu Hülfe käme, ein gleiches Schicksal, wie der Flotte von Navarin, zu bereiten. — In Konstantinopel herrschte große Noth und Angst; denn die Maßregeln gegen die Christen wurden mit größter Strenge fortgesetzt und besonders von den kathol. Armeniern, von welchen einige 20 der Angesehensten und Reichsten ins Gefängniß geworfen wurden, waren schon über 20000 aus Pera und Ga- lata vertrieben und ihr Eigenthum von den Türken in Besitz genommen worden. .Der öflerr., besonders aber der niederländischcGe- sandte unterftütztrn diese Unglücklichen, die so lange nützliche und treue llntcrthanen der Pforte gewesen waren, mit mehrer« looooo türk. Piastern- wofür ihnen auf den Knieen gedankt wurde: Alle Vorstellungen der rhristl. Gesandten, selbst die des sonst so einstußreichen östrrrrich. waren fruchtlos und eS Hieß, duß letzterer sowohl als semr.Kollegen: Anstalten trafen- aufeinen grwissenFallKonstantinopel auch zu verlasst«. — Der Sultan soll «nbe- fohlen haben', auf der asiat. Seite einen Pa last für ihn mitWaNunV Graben zu umgeben, um im schlimmen-Falle, daß KonstantinaM ba-