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heit, dem Despoten Milde, dem Wcltstürmcr Friede, dem Unterdrückten Freiheit, dein Lei denden Ruhe, dem Liebenden Wiedersehen, dem Arbeitmüdcn einen herrlichen Feierabend, dem Frommen ein lohnendes Jcnseit, Allen ober — die Vergänglichkeit aller irdi schen Dinge. Feuersbrunst. Am 22. Octbr. ist der Flecken Clenze im Hannöverschen größtcntheils abgebrannt und 170 Personen sind nackt und brodlos gewor den. Mehrere Menschen sind dabei thcils umgekommen, theils beschädigt worden. Zeitungsberichte. Oesterreich. Die Beraubung des Erzh. Ferdinand hat sich nicht bestätigt. Preußen. Der Prinz Johann von Sach sen und dessen Gemahlin KK. HH. sind auf Besuch in Berlin angckommen. Würtcmberg. I. M. die verwitwete Königin ist aus England wieder zurückgekom men, war aber bei derUeberfahrt durch einen heftigen Sturm in große Widerwärtigkeit und Gefahr gerathen, wobei.Sic jedoch auch große Ruhe und Stärke des Geistes bewies. Spanien. Die Insurgenten fahren zum Theil fort, sich zu unterwerfen, die Widerspenstigen aber haben sich in die Ge birge geworfen, von woher man immer noch ihrcntwegen besorgt ist. — Die franz. Be satzung von Barcellona hat einige Verstärkung aus Frankreich erhallten, welche mit gelade nen Gewehren marschirte. ------ 179 Portugal. Die Strenge gegen die Constitutionellcn dauert fort; aber cs scheint auch, als ob die englischen Truppen so bald noch nicht zurückkchrcn werden. Griechenland u. Türkei. Diegricch. Regierung hat den angeborenen Waffenstill stand angenommen; daß Ibrahim Pascha ein Gleiches gcthan hat, scheint aber die Pfortc-jbcl ausgenommen zu haben. — Ue- bcr die ägyptische Flotte in Navarin herrscht noch Ungewißheit. Nach Einigen liegt sie noch bloquirt im Hafen, nach Andern ist sie bereits auf dem Wege nach Alerandricn zu rück, und wieder nach Archern wäre sie von den cngl. und franz. Admirälen, auf die Drohung der Pforte, außerdem unter den Christen in ihrer Gewalt ein schreckliches Blutbad anzurichtcn, frei herausgelassen worden und gegen Patras hin gesteuert. Wirklich soll die verminderte Blokadeflotte vor Navarin das Auslaufen der türkischen nicht haben verhindern können; doch soll von den Engländern gefeuert worden seyn. — Die Unterhandlungen in Konstantinopel dauer ten fort, obgleich der.Reis Effendi krank war. — Die ruff. Flotte von Sewastopol kreuzt im schwarzen Meere, und 2 Schiffe von ihr, dem Anschein nach bloss Handelsschiffe, sind vor Konstantinopel erschienen, um, wen» nöthig, den Gesandten und die Unterthanc» von Rußland in Sicherheit zu bringen. --- Der Moldau und Wallache! soll die Pforte eine sehr starke und schwere Kriegssteuer an Geld, Getreide, Pferden und Leder aufgelegt haben.