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175 Halsstarrigen lange in Andenken bleiben wer de. Wirklich sind auch bereits mehrere Unge horsame ergriffen und sofort gerichtet und er schossen worden. Seitdem haben viele Agra- viados die Waffen nicdergelegt und die Junta zu Mauresg, sich .aufgelöst und ihr Präsident, Carajol, mit seinen Schätzen über See ge flüchtet. Deputirte dieser Stadt sind hierauf zum Könige nach Tarragona ab^egangen, wo selbst sich auch die Erzbischöfe und Bischöfe der unruhigen Provinz um ihn vcrsammlen sollen. — J.M. die Königin soll ihrem Ge mahl eine sehr gefühlvolle poetische Epistel nachgesrndet haben. Italien. Die russ. Flotte ist im Hafen von Palermo vor Anker gegangen, also noch nicht im Archipelagus erschienen. Nach an dern Nachrichten war das russ. Geschwader am 18. Sept, in Napoli di Romania cingelau- fcn und von den Griechen mit unbeschreibli chem Enthusiasmus begrüßt worden. . Algier. Elf algsiw. Kriegsschiffe ver suchten am 4. Oct. aus den Hafen auszulau- fen, aber die französ. Vlokadeescadre ging ihnen sogleich entgegen und es kam Mittags zu einem heftige» Kampfe, durch welchen jene genöthiget wurden, Abends Wieder in dcy Hafen zurückzukehren. Vr icchenland u. Türkei. DerGraf von Capo d'Jsiria, obleich fast ohne Vermö gen, hat auf jeden Gehalt von Seiten Grie chenlands verzichtet, auch die Pension, die ihm Rußland verwilligen wollte, ausgeschla- gen. — Auf Morea sollen die Plätze Vostiza und Kalabrita von den Türken verlassen und diese von Kolokotronis Sohn völlig geschlagen worden seyn. Niketa, heißt cs, habe über .die Aegyptier einen Vortheil erhalten und ibncn außer großen Vvrräthen auch 1000 Pferde abgenommen. — Grivas hat den Pa lamides an Gen. Church übergeben und die sämmt'lichen griech. Chefs sollen sich unter worfen haben. — Ibrahim Pascha hat gleich nach der Ankunft der ägypt. Flotte die mitge brachten Truppen ausgeschifft und durch an dere ersetzt, um gegen Hydra gebraucht zu werden; allein der cngl. und franz. Admiral begaben sich zu ihm, worauf die Schiffe wie der zurückkehren mußten. Ibrahim Pascha stattete nachher dem franz. Admiral einen Be such ab und wurde mit einer Artilleriesalve be grüßt.^ Gleichwohl fuhren die türk. Schiffe fort, sich zu einem Angriff auf Hydra zu rü sten. — Alle engl. Kriegsschiffe zu Malta haben Befehl erhalten, sich nach dein Archi- pclagus zu begeben, und auch mehrere franz. Schiffe hat man in dieser Richtung steuern gesehen. — Am <4. Sept, wurden die Dol metscher der 3 Mächte zum Reis Effendi ge schickt, um eine bestimmte Erklärung auf die eingreichte Note zu verlangen. Er stellte sic!?, als ob er nichts davon wüßte, aber endlich sprach er in ruhigen» Tone: „Oleu ec iu<>u .Uralt (Gott und mein Reckt) ist die Devise Englands. Wie könnten wir eine andere wäh len, wenn man uns auzugrcifen beabsichtig te?" Doch war er in dieser Lonfercnz sehr nachdenkend und weniger hochfahrend, so daß Hoffnung ist, dic Pforte.bald nachgiebiger zu sehen. — Einige früher insurgirte griechische Provinzen hatte» den Patriarchen i» Konstan tinopel ersucht, il^e Unterwerfung und Treue dem Sultan zu erklären, welcher auch, be gleitet von 12 Mitgliedern des Höbern Cultus, dies that, und von der Pforte nicht nur sehr ehrenvoll ausgenommen wurde, sondern auch die gewünschte Verzeihung erhielt. — Nach dem sich in der Nacht vom 21. zum 22. Sept, die ägypt. Flotte zum Auslaufen angeschickt hatte, versuchte sic mit einen, Theile ihrer Schiffe durch die cngl. Blokadeflottc zu kom men; Adm. Codrington ließ deßhalb ein Boot nach dem ägypt. Admiralschiffe al senden, wel ches aber mit Kugel» zurückgcwiese» wurde. Hierauf machten sich die cngl. Schiffe zu», Kampfe bereit, als man auf der Hohe > ine bedeutende Anzahl Kriegsschiffe, welche die Ankunft der franz, und russ. Escadre vermu- then ließe», erblickte, worauf die e.g^pt. Schiffe sich i» de» Hafen zurückzogen. Von Seite» des engl. und franz. Admirals wurden Depeschen an Ibrahim Pascha geschickt, wor ¬ auf