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22. Stück. Plauen, Sonnabends den 2. Juny 1827. Naturmerkivürdigkeiten. Am 13. April Nachmittags spürte man zu Triest zwei wiederholte Erdstöße. Am 13. Mai zerstörte Abends 4 Uhr ein Wolkenbruch den größten Theil des Städt chens Stein in Baden, und mehrere Menschen und Thierc verloren ihr Leben in der großen Fluth. In der Gegend von Berlin, besonders bei Schönebeck und Vogelsdvrf, haben am 13. Mai Gewitter, die mit starken Regengüssen, Schloßen von der Größe von Tauben - ja Hühnereiern, und Wirbelstürmen begleitet waren, an Fluren und Gebäuden großen Schaden! angerichtet, und letztere besonders in Vogelsdorf 6 Baucrhöfe ganz zerrüttet, ja sogar an dem ganz massiven Posthause Dach, Decken u. s. w. abgehoben und fort- gerissen. Em Rothschild früherer Zeit. Der sich zu Amsterdam aufhaltende por tugiesische Jude de Pinardo machte folgendes Testament: Ich vermache der Stadt 5 Ton. nen Goldes. 2. Ich I"hc derselben ohne Zin sen auf io Jahre 14 Mikl. 3. Ich schenke einer jeden chrisil. Kirche in Amsterdam und Haag toooo Gulden. 4. DerSnyder Kirche in Amsterdam 20000 Gulden. Z. Einem je den christl. Waisenhausc in beiden Städten 10000 Gulden. 6. Den Armen 40 Schiffs ladungen Torf. 7. Dem Waisenkindc, wel ches zuerst dies Haus verläßt, 1000 Gulden, und dem unmittelbar darauf felgenden 600 Gulde», s. Der portug. Synagoge in Am sterdam 24 Tonnen Goldes. 9. Dem portug. Waisenhause 30000 Thlr. 10. Ich leihe der Regierung gegen 6 p0. 10T. G. Die Zinsen sollen den Juden in Jerusalem zufließen; das Capital aber bleibt der Negierung auf ewig. 11. Ich vermache der teutschen Synagoge 6000 Guld. 12. Meinem Verwandten Peter Dris 31 T.G. nebstHauS und Hof. 13. Mei »er hinterlassenen Witwe 10 T. G. 14. Mei nen übrigen Anverwandten lOOOOTHlr. Einem jeden von meinen Nachbarn, welcher bei meinem Leichenbegängnisse zugegen seyn wird, 100 Dueatons. 16. Einer jeden un- verheiratheten Person männl, und weibl. Ge schlechts, die dabei erscheinen wird, 100 G.