23 digung gegeben. — Ms am 20. Januar die Prinzen nach dem Todtenamtc für Ludwig XVI. znrückfuhren, näherte sich ein Mann und bat um Erlaubnis;, den Zug naher be trachten zu dürfen. Auf erhaltene Bewilli gung ging er auf den Fürsten Talleyrand zu und versetzte ihm einen so heftigen Schlag, daff er zu Boden sank. Der Thater wurde sogleich festgenommen, wobei er ganz ruhig sagte: „Ihr könnt mich jetzt ins Gefälzgniß setzen, ich habe meine Schuldigkeit gethan." Spanien. Die schweizer Brigade ist am 14. Jan. von Madrid nach Frankreich ab- marschirt; am Abende war Madrid erleuch tet. — Die Regierung hat durch den Kriegs- Minister ein Umlaufschreibcn an die General- eapitains ergehen lassen, worin sic ihre fried lichen Gesinnungen und feste Entschließung eröffnet, sich jeder feindseligen Handlung ge gen Portugal enthalten zu wollen. Gleich wohl werden immer mehr Truppen nach der Gränzc gesandt und zwar eines gegen Lissa bon hin, auch wird eine Reservearmee bei Talavcira zusammengrzogen, auch Truppen zur Verstärkung des festen Lagers von St. Roch, Gibraltar gegenüber, (welches letztere auch von den Engländern auf den Kriegsfuß gesetzt worden scyn soll) und von Ceuta in Afrika einige Bataillons nach den eanar. In seln geschickt. — Der Staatsschatz soll auf einmal von Golde strotzen und den Truppen ihr Sold auf 5 Monate hinaus gesichert seyn. Portugal. Die Sitzungen der Cortes sind wieder eröffnet worden. -7. Englische Ingenieurs bereisen die Gränzc gegen Spa nien, um sic in Dcrthcidigungsstand zu scz- zcn. — Die vcnvitwcte Königin soll aber mals, und zwar als Franeiskaner vcrklcidct, zu cnrflichcn versucht habcn; schon war sie in der Kutsche, als sie entdeckt und zurück- gebracht wurde. Griechenland und Türkei. Lord Cochrane soll erklärt habcn, daß cr gleich anfangs einen Hauptschlag thun und sich von der Türkei und Aegypten alle Kosten zu ver schaffen suchen werde. (Glück zu.') — Ka« raiskaki hat aus Arachosa gemeldet, daß es ihm nach mehrmaligen hitzigen Kämpfen bei Dobrcna u. a. a. O., worin Lie Türken viel Leute verloren, endlich gelungen wäre, daß ganze westliche Griechenland wieder frei zu machen. In Napoli di Romania soll große Zwietracht herrschen; die Regierung sich auf mehrere Inseln zerstreut habcn, Ypsilanti aufs neue die Zügel dcr Regierung ergreifen wollen, und mehrere Inseln sollen in Gäh- rung und Aufstand sich befinden. — Der Sultan hat die Aufzeichnung aller Moslims (Muhamcdancr) männl. Geschlechts in Koi* stantinopel anbcfohlen und man vermuthet, daß cr nun auch cinc Art Conscription ein« führcn wolle. Eben so sind dic seit einiger Zeit geschlossenen Kaffeehäuser, welche nur einer müßigen Volksclasse znm Sammel plätze dienten, ganz aufgehoben worden. — Der russische Gesandte nach Konstantinopel war unvermuthct von Odessa in Jassy ringe- troffen. eis-