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53S Lenks Brau Carl Louise Vogel Kaufn Hr mer ockt Höj Eta Lbe. bord Mstr 396^ Cbrii Büch L l' mit Car! 69) Car« u. 2 Zu bcrgcr des tt Minde! thal, h termln! daher > der V« dcrLocc Indem das Vo Post z> kann, werden gleichen nen fin! 9 Uhr i pers-nlb Hölzer n lich, Se die Frau bald sterben würde. Es läßt sich denken, daß die kluge Frau im Beisein anderer Hilfesuchenden tüchtig aufgepackt bekam. In der Nähe der Umgegend, wo man schon bekannter mit ihrem Verfahren ist, wird gar nicht mehr an ihre Wun derkraft geglaubt, und sie wird zuin Spas für Andere öfters angeführt, um ein Zeugniß zu geben, daß sie ohne Hilfe anderer gar nichts weiß. Hierzu mag folgende Thatsache dienen: Ein Bauer aus P. hat einen Jungen, welcher einen Auswuchs an dem einen Daumen hat, der gleichsam den sechsten Finger bildet. Dieser Auswuchs soll von einem Doctor abgelöst werden, allein zuvor macht sich der Bauer den Spas, zur klugen Frau zu gehen. In dem Wirthshause gab er auf alle Anfragen keine genü gende Antwort, sondern er fragt sogleich bei der klugen Frau selbst, ob sie seinem Kinde, welches ein Gebrechen hatte, helfen könnte. Dieselbe antwortete hierauf: „Ich weiß es schon, es ist das Kind, welches einen großen Bruch hat, dieser ist freilich schwer zu kuriren!" — Der Mann gab aber seine Meinung dahin zu verstehen, daß sie falsch gerathen hätte. Hierauf erwiderte sie, daß sie es nunmehr wüßte, und daß dieses Kind sehr be deutend mit dem Ausschlag behaftet sei, wofür sie schon helfen wollte. — Auf diese Antwort ging aber dem Manne die Geduld aus, und er sagte ihr solche derbe Wahrheiten, daß die zahlreichen Hilfesuchenden mit ihm die Stube verließen, weil sie daraus ersahen, daß ihnen eben so wenig geholfen werden könnte. Ein anderer Mann klagte ihr, daß sein Kind im Sterben läge. Sie tröstete ihn damit, daß, wenn er nach Hause käme, dasselbe wieder gesund sein würde. Es hatte dieses allerdings seinen Grund, denn 3 Tage darauf mußte er das Kind begraben lassen. Als ein Gegenstück mag das Beispiel einer Frau in R. gelten, welche nach ihrer Entbindung todtkrank dar nieder lag. Die kluge Frau wartete sie selbst mit an dem Bette ab, und prophezeihte einen unvermeidlichen Tod. Die Kranke erholte sich aber wieder. Als sie später wieder einen noch bedenklichem Rückfall bekam, wurde die kluge Frau wieder geholt, und bekannte, daß jetzt alle Mühe vergeblich sei, und die Kranke sterben müßte. Nichts destoweniger ist dieselbe aber jetzt so ge sund, wie vorher. Verwachsene, welche sie ebenfalls in die Kur nimmt, finden natürlicher Weise auch keine Hilfe, und Blinde lernen bei ihr auch nicht sehen, es müßte denn von oben angeführten Fällen sein, wo sich eine Entzündung von selbst wieder gehoben hat, oder wo es abgerichtete Leute erzählt haben. — Mehrere wahrhaft Blinde habe ich darüber ausgefragt, wovon die Aeltern oder andere An verwandte stets aussagten, daß sie glaubten, daß es besser ginge; fragte man aber die Kranken selbst aus, so be haupteten diese, daß es um keinen Grad anders als vor her wäre. Die kluge Frau spricht aber ganz klug, daß die Blinden nach ihrer Behandlung schon einen Schein erhalten hätten; allein diesen haben sie vorher auch schon gehabt. Einen Jungen fragte ich, welcher einen sogenannten Knopf oder Stern auf dem einen Auge hatte. Diesem versprach sie, daß er sich in 8 Tagen weiter herunter ziehen würde. Es sind aber nunmehr 4 Wochen ver. strichen, und der Knopf bleibt auf derselben Stelle stehen. Ein Gutsbesitzer wurde mittelst Einbruchs stark be stohlen. Bei seiner Anfrage erzählte ihm die kluge Fran zum Erstaunen aller Anwesenden, was ihm gestohlen worden war. Dieses hatte auch seine Richtigkeit, weil sie es von dem Wirthshause aus vernommen hatte, allein ihre Zusage, daß der Bestohlene die gestohlenen Sachen D ohne es gerichtlich anzeigen zu dürfen, wieder erlangen würde, ist bis jetzt nach einem Verlauf von 3 Wochen nicht in Erfüllung gegangen, und Letzteres ist doch wohl der Hauptpunkt, um den es sich dreht. Es ist also auch mit ihrer „geheimen Polizei" nicht weit her! - Auf diese Weise könnte man noch eine Menge dergleichen Geschichten erzählen, und jede Woche neue ThatsachenW aufführen, allein es wird wohl einstweilen Hinreichenr sein. Wen wird es nicht ärgern, wenn er von klugen und gescheiden Leuten hinter das Licht geführl wird; wie viel mehr muß er sich aber ärgern und schä men, von einem Weibe auf so tölpelhafte Manier betrogen zu werden. Bis jetzt sind glücklicher Weise die Bewoh ner aller Ortschaften in der Nähe der klugen Frau glücklich kurirt, weil sie die Wahrheit eher kennen lernten. Mögen nunmehr auch solche Einwohner von fernen Ge genden, welche Karawanenweise, zu Wagen und zu Fuße, auf den Straßen anzutreffen sind, durch diese Mittheilungen geheilt werden! —