2v6 Volgtlands Feier des fünfzigjährigen Regierungs-Jubelfestes Sr. Maj des Königs von Sachfen, Friedrich Augusts, des Gerech ten. (Beschluß.) Ebers grün. An beiden äußersten Zuaäug-n zur Kirche 2 schöne Ehrenpforten mit d n Inschriften auf i) „Dir, FrjedrichAu- gust, unserm Vater, schlagen ewig unsre Herr zcn in Ehrfurcht, Lieb' unv Dank!" und ,.O leb zu Sachsens Glück, Vater mitSegens- blick noch lange hier!" — auf 2) „Gott segne den König und sein ganzes Haus!" und „Hier Sachsen und Neuffen in Eintracht Gott preist sen. Heil Beiden der Fürsten!" (Die Mei meinde ist halb Reußisch, Diese Ehrenpfor ten durch 2 Tannenalleen mit der Kirche ver bunden, an welcher VieInschrift: „Friedrich August dem Gerechten am Tage der zojahri- gen Jubelfeier seiner gesegneten Regierung. Heil Dir im Tugenvkranz, Vater des Vater, lands!" — Predigtthema: „Frömmigkeit ist der höchste und schönste Ruhm, wie für ei nen jeden Menschen, so auch für einen Für sten und Regenten. I. Was ist Frömmigkeit? Cie ist II. der höchste Ruhm für jeden Men schen. III- für einen Fürsten. IV.. Entschlies sungen am heutgen Tage: 1) Fromm wollen Wir alle seyn, 2) auch die Menschen wollen wir zur Frömmigkeit anhalten, 3) unsre Mitmen schen wollen wir vorzüglich würdigen nach Frömmigkeit, und 4) bei jeder Verbindung, in die wir mit Menschen treten, wollen wir vorzüglich nach Frömmigkeit fragen." (Past. Klinkha r d t.) Die Armen waren 8 Tage Vorher am Aerndtefeste gespeist worden. 12) Mißlareuth. Ehrenpforte und schön ansgeschmückte Kirche. Frohe und herz liche Anthejlnehmung der eingepfarrten Bay ern und Reußenlander an des Festes Jubel. Aufbewahrung der an dem Ehrenbogen be findlichen Tafeln mit Inschriften in derKirche bei feierlicher Abenvstille. 13) Rodau. Festlicher Zug nach der Kirche, vor welcher ein Ehrenbogen. Pre digt: „Frömmigkeit und Wahrhaftigkeit als der festeste Schild eines Königs gegen alle Stürme der Z it. 1. Auch ein König ist von Siürm-n und Uuaewttl-rn der Z it nicht aus genommen. 2) Nur Frömmigkeit und Wahr- hafughit blecht der festeste Schild dagegen." (Past.S ch ützinger.) Nachmiltagc-predigt: „Das Leben eines frommenKönigs ein lauter Zeuge, das Ihn die Vorsehung weiter nörbig habe." (Ders.) Sammlung für die Haus armen. 14) Klingenthal. Großer feierlicher Aufzug der Einwohner Klingenthals, nebst zahlreicherBergknappschaft, so wie derer aus den eingepfarrten Ortschaften Brunnbö« bra, Stein döbra, mit Georgenthal und Aschberg, und Ober- und Unter- Sachsenberg, nebst ihren Schulen. Viele Theilnehmer aus Döhmen. Ehrenpforte, und vor derKirche ein Tempel, an welchem Abends bei schöner Beleuchtung noch eine rührende Abendandacht. Erleuchtung des Orte mit mancherlei schönen Transparents und In schriften. Am folgenden Tage Speisung von 40 Armen durch die Gesellschaft, der Verein genannt. Die eingegangenen Schilderungen von Brunn döbra und Ober-Sachse n- berg, diesem von dem Regierungssitze des Beherrschers am weitest » entfernten, hart an der Böhmischen Granze gelegenen Wald- dvrfe, floßen mit obigen zusammen, sowie wohl hoffentlich kein Dörflein des Doigtlands an diesem Tage ganz still geblieben seyn mag. Berichtigung. Lu der Beschreidunn d-rJu. Kellnerin Ellie, derg No qg dies Anzeig, hat sich ein sehr entstellender Fehler einqeschlichen, da die nan-parente Inschrift an Herrn Kühn'S Hanse nicht; „:e. se i n e Du rqe 1 und seine Knechte;" send,rn: ,, :c. freie Dü rge r un d k e i n e K n e ch l e " *) — lauiete. — Hiernachst hat auf zu graues Papier ge- *) Ist nur in so fern des Einsenders Schuld, als er etwas unleserlich und schrieben hat. d. R.