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Lill«. Es wird gewünscht, daß in der Kirche zu Altcnsalz, beim Anfänge jeden Verses, wie früher, mit der Orgel abgcsetzk würde; um zu venehmen, welcher Vers beginnt. Mehre fleißige Kirchengänger. Das Sonntagsbacken haben Mstr. Fr. Eichhorn am Amtsberge, Mstr. C. Eichhorn in der Straßbergergasse, Mstr. Ludwig in der Kirchgasse. ( Verspätet.) Dankender Nachruf an den Herrn Pastor Fl. Ackermann zu Syrau. Wenn bei Ihrem wohl nicht ganz unerwarteten, aber für unsere Wünsche viel zu frühen Scheiden aus unserer Gemeinde die tiefste Wehmuth Aller Herzen durchdrang, so war doch gleich tief und allgemein der heiße, auf- richtigste Dank, auf den Sie Sich so vielfach begründete Ansprüche erworben und zu dem sich wohl Jeder unter uns vom Greis bis zum Kinde, innigst verpflichtet fühlt; und nur die dankbarsten Segenswünsche können Ihre letzten tröstenden, segnenden Worte erwiedern. Haben Sic doch Jahre lang als Seelsorger, als Va ter und Freund voll Liebe und Weisheit, voll Kraft u. Vertrauen, voll Ernst und Milde ununterbrochen von der ersten bis zur letzten Stunde unter uns geweilt u. gewirkt, in Kirche und Schule das Wort des Lebens entschieden und lauter verkündigt und durch den.eignen Glauben und Wandel erhebend bestätigt, unsere Freuden erhöht und unsere Leiden durch wohlwollende Thcilnah- me, durch Rall), Trost und thatigen Beistand erleichtert. Um so tiefer mußte es uns rühren, daß sic noch schei dend unsrer Kirche u. Gemeinde ein bleibendes Denkmal Ihrer Liebe in dem schönen Kruzifix hinterlassen wollten, das uns fortan ein stiller, unzweideutiger Zeuge Ihres geistigen Fortlcbens in unserer Mitte sein wird. Mögen wir unter Gottes gnädigem Beistände zum wärmsten Dank der Herzen noch den fügen, an den uns das Bild mahnt durch frommen Glauben an den Gekreuzigten u. christlichen Leben Ihre treuen Bemühungen unter uns fortdauern zu lassen. Des Herrn Gnade und Geist ruhe ferner auf Ihnen und lasse Sie auch im neuen Wir- k agskreise, durch Ihre und der werthesten Ihri gen schönste Beglückung den reichsten Segen für das ärndten, was Sie uns gewesen. Die Gemeinde Steinsdorf und Trieb. I«VWEI«K. Allen unsern hiesigen und auswärtigen Freunden machen wir hierdurch bekannt, daß am 24 März Abends <1 Uhr unser geliebter Vater, Groß- und Urgroßvater Gottlob Friedrich Meltzer, Webermstr. u. Baum- wollcnwaarenhändler allhier^ nach einem dreijährigen, schmerzlichen Krankenlager in seinem 86 Lebensjahre heimgegangen ist in die schon längst von ihm ersehnten Wohnungen des Himmels. — Schlumm're sanft! Tief im Schooß dcr mütterlichen Erde Ruhe nun nach Mühen und Beschwerde. In so manche» gut und bösen Tagen Hat Dich endlich Gott hieher getragen Durch des Lebens fährliches Gewühl Hier an Deiner Erdewallfahrt Ziel. Schlumm're sanft! Lebe wohl! Trauernd stehen wir an Deinem Grabe, Bringen, Vater, Dir die letzte Gabe; Unsre Thräncn weinen wir Dir nach. Dort in jenen lichten, sel'gen Höhen Dort einst werden wir Dich Wiedersehen, Wenn auch uns erscheint der letzte Tag. Lebe wohl! Plauen und Eibenstock, den 30. März 1841. Die Hinterlassenen. Nachkurzem, jedoch mit schwerem Kampfe verbundenen Krankenlager starb am 19. März unsre geliebte Gattin, Mutter, Tochter, Schwester, Schwiegertochter und Schwägerin, Theresie Tröger geb. Graupner aus Treuen, in ihrem 27. Lebensjahre. Schmerzlich über rascht und in die tiefste Trauer versetzt hat uns dieser große Verlust, der um so größer wird, blicken wir auf die drei hinterlassenen, der Mutterhilfe noch so sehr be dürftigen Kleinen, und tiefe Wunden schlug cs dem be drängten Herzen eines betagten Vaters, der nun seit wenigen Jahren das dritte großcrzogene Kind zum Grabe bringen mußte! Ach! schwer wird es uns, einge denk ihrer Güte und ihres Wcrthes, Trost und Ruhe zu finden. Theilnehmendcn Verwandten und Fcunden widmen wir diese Anzeige. Ach umsonst! die thränenvollen Blicke Suchen, wie von bösen Träumen wach, Aengstlich forschend dcr Enttäuschung nach, Wahrheit ist's im traurigsten Geschicke. Stumme Leere waldct, keine süßen Worte, ach! kein sanfter Licbeblick! Alles hin, zertrümmert ist das Glück; Ach die thcure Gattin schnell entrissen! Kein gewohnter, süßer Ton beseelet, Keine Liebe, keine Zärtlichkeit, Die so treu sich der Erziehung weiht; Ach die gute, beste Mutter fehlet. Doch sie ruhet sanft! ihr Thräncnblicke, Hebt euch aufwärts! — dort im Stc»nenraum Winkt Enttäuschung, — hier ist alles Traum; Winket Wiedersehn im ew'gen Glücke. Plauen und Treuen, am 26. März 1841. Die Hinterlassenen.