Volltext Seite (XML)
26. Stück. Mauen, Sonnabends den 26. Juny 1830. Vaterländisches. Im Augustastolln und Fundgrube bet Kleinolbersdorf unweit Chemnitz wird seit 3 Jahren eine graphitähnliche Gangmasse ausgebcutet, welche in N.25 der Biene durch den Lehnträgcr, Herrn Johann Ehrenfried Gläser, den Maschinenspinnereien zum Be streichen gewisser Theile der Krempeln, für Mühlen zum Einschmieren des gangbaren Zeugs, so wie bei der Tapetenfabrikazion empfohlen wird. Noch ein erläuterndes und bittendes Wort über meine beabsichtigte Stiftung Etwas Bestimmteres über meine Idee und Absicht un vorigen Stücke d. Bl. zu sagen erlaubte der Raum nicht; daher hier nur noch in Kürze Folgendes darüber. Jur Begründung dieser Stiftung bestimmte ich zuvörderst den einstigen Erlös aus der mir von S. M. dem Könige von Preußen zum Ge schenke gemachten goldnen Dose, welche ich vom 25. Jun. als dem 300jährigen Jubcl- festtage der Uebergabe der augsburg. Konfes sion, an nach ihrem inncrn Goldwcrthe von 100 Thlr. mit 4 Procent an die Stiftung zu verinteressiren anfange, bis sie nach meinen» Tode verkauft und die daraus erlösten 100 lind boffentlich mehr Thaler als erstes Grund kapital anderweit verzinslich angelegt wer den. Nach meiner Frauen Tode fallen noch 200 Thlr. und wenn ich der überlebende Theil seyn sollte, nach Umständen noch mehr den» Tliftungsfonds anheim. So wie aus den Interessen wenigsten 50 Thlr. erwachsen sind, werden diese wieder verzinslich ausgechan und dies geht so fort, bis sich das Stammkapital endlich zu einer Million Thaler erhoben hat, welches, nach sorg - und mühsamer Berechnung einiger wahrhaft Rechnungsverständigen, schon hei 100 Thlr. und selbst nach Abzug der Vcrwal- tungskosten und einiger nach und nach cintre- tenden theilwrisen Verwendungen, wenn sonst nicht bedeutende Verluste eintreten, in 300 Jahren erfolgt und bei größerer Summe natürlich auch früher erfolgen muß. Die Interessen von diesem Kapitale werden so dann, außer dem Wenigen zu einem Büchcr- und Familienlegate, theilweise zum Veßten des Kirchen- Schul- und Kommunwescns in Plauen, theilweisc aber auch zu Unterstützun gen der Witwen und Waisen von Geistlichen, Schullehrern und Civilisten, so wie zu andern gemeinnützigen Zwecken im voigtländischen Kreise verwendet. — Um indcß diesen Er folg noch früher herbei zu führen, äußerten einige Freunde, denen ich meinen Plan mit- theiltc und welche die Sache ansprach, Wunsch und Hoffnung, daß vielleicht auch Andere mit größern oder kleinern Gaben sich dazu anschließen möchten, und bloß dadurch ent stand §. 41 der Urkunde, der Entschluß, die Urkunde drucken zu lassen und zu verkaufen, und dieAeußerung in derNachrichtim vorigen Stücke, daß zum Beßren des Fonds die Kau fer der Urkunde sich auch den Preis beliebig erhöhen könnten. Wer weiß nicht, von welcher Wirkung 50 oder 100 Thlr. mehr in später» Zeiten sind? Uebrigcns gingen meine An-