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Ein Kinderwagen wird zu kaufen gesucht. Von wem? sagt die Erped. d. Bk. 2o—25 Leutner gutes Heu, wie auch 3 Schock langes Stroh Hal zu verkaufen August Schneider an der Svra. 40 bis 50 Ccntncr Heu sind zu verkaufen. Weiteres sagt Gottfried Müller in KrebeS. Zwei bis drcl Fuder Dünger sind ju verkaufen in Nr. 126 im Endcgäßchcn. Einige Fuder Dünger sind zu verkaufen und ju erfragen in der Erpcd. d. Dl. Ain grünen Donnerstag d. I. ist mir ein junger Dachshund, von schwarzer Farbe, nnd durch gelbe Füße, weiße Kehle und zwei runde lichtbcaune Flecke über den Augen abgezcichncl, abhan den gekommen. Wer mir zu besten Wiedererlangung verhilft, erhall ein gutes Douceur. Oclsnitz den 13.April 1830. Friedr. Wilh. Baumann, Amts-«. Stadt-Wundarzt. Am Z. Ostcrfeicrtage, den 13. d. Mts. nicht volle 8 Wochen nach der Entbindung vom dritten Kinde, entschlummerte sanft Frau Henriette Laura vcrehel. Cämmerer Gottschald geb. Keller allhier in dem schönsten Alter ihres Lebens. Gerechte Thronen der Wehmuch fließen an ihrem Grabe von uns um sic, die zärtlich treuliebende Gattin, sorgsame Mutter, gute Tochter und treue Schwester. Möge der Höchste, der uns diese schmerzhafte Wunde schlug, uns auch Fassung ver leihen, dieses herbe Geschick zu ertragen! Möge er mich, den von so vielen Zammersccnen, Kum mer und Sorgen mcdergcbeugten Gatten, der in ihrem Besitze sein höchstes Erdcnguth dankbar gegen die Vorsehung erkannte, wie bisher auch ferner einen Stützpunkt in den Tröstungen der Ne- iigion finden lassen, um über die Vernichtung meines Erdcnglücks mit Ruhe und christlicher Er gebung trauern zu können! Möge er mir auch zur Erziehung meiner drei Linder von noch so zartem Alter Kraft und Starke verleihen! Mit dieser schmerzlichen Anzeige fühlen wir uns zugleich zu dem wärmsten innigsten Danke gegen Sie, die der chcucru Verewigten in ihrer Krankheit so wohlthucnde Beweise von zärtlicher Theilnahmc und Sorgfalt gegeben, verpflichtet und flehe« zum Himmel, daß der Höchste Sic vor dergleichen bitter» Prüfungen bewahren möge! Plauen, den 15. April 1830. Christian Keller, als Vater. E. W. Gottschald, als Gatte, für sich und ihre Kinder. Fließet oft und viele sanft herab, Hebet die Beklemmung unsrer Herzen Bei Betrachtung unsrer Lieben Grab. Nicht sollt' Uns das sorgsam'Äug' mehr grüßen Denn die Theure war schon hcimgckehrt; Nur die kalten Wangen noch zu küssen War Uns Hinterlaffnen blos gewährt. Unserer früh und schnell entschlafenen Tochter, Karolin« Harteustein. Fließet Thräncn, lindert unsre Schmerzen; Doch so warS ins große Buch geschrieben. Za, wir weinen, aber klagen nicht; Denn die Aussicht war uns doch geblieben, Du verweilst in einem Hellern Licht, Denn, ach! für das Bitterste auf Erden, Für Verwandte Herzen größte Pein; Uns ach, sollte selbst der Trost nicht werden Zeugen deines letzten Kampfs zu scyn. Ruhe sanft bis Wir uns wieder grüßen Neu vereint im friedlichen Verein; Ruhe sanft, ach, unsre Thräncn fließen Bis verschönert Wir uns wieder frcu'n i LlS letzte Gabe der Liebe gewidmet von sammtlichen Hinterlassenen.