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O zeig' die ernste Zeitsnv erkunde rin, Wie Du einst Stunden würd'gcr Vergangen.' heil Mil Ernst gezähl't, mit Treu' geniißel, Dir noch der freundlichen Horen viele! Und wenn dereinstens — spät! flehen Alle wir — Der strenge Zeiger hin auf die lepte weist, O ruf' dann sanft sie Dich hinüber. Wo der Gerechtigkeit Waage recht wägt! E. Raturmerkwürdigkeiten. In Aegypten ist im Herbste v. I. der Nil so stark ausgetreten, als seit 1789 nicht der Fall war, und der Verlust, welcher dadurch sowohl an bereits eingescheucrten, als noch ausstehenden Produkten, besonders Baum wolle, verursacht worden, ist sehr beträcht lich. Am 26. Nov. v. I. wurden im südlichen Rußland und den angränzenden Provinzen sehr starke und anhaltende Erdstöße verspürt, welche zu Dubossovy im Gouv. Eberson, zu Kiew, Ekaterinoslaw, zuOdcssa, Czernowitz, Bucharest, Jassy, Kischenew, Hermanstadt, Kronstadt und an vielen andern Qrten in Sie benbürgen und der Bukowina bedeutenden Schaden anrichtetcn. Viele Hauser und Kirchen stürzten ganz ein oder wurden so be schädiget, daß sie nicht mehr zugänglich sind. Es folgte darauf eine Kalte von 10—15Grad und starker Schneefall. Schuhmittel gegen Krankheiten bei Rind- und Schafvieh, welche aus dem Genüsse schlechter, besonders fauliger Nahrungs mittel entstehen. Da im vorigen Jahre Heu, Grummet, Stroh re. meist mehr oder weniger verdorben «»gebracht worden sind, so dürfte hei deren Verfütterung ein aus eigner Erfahrung viel fältig erprobtes Mittel gegen die Folgen da von, welches der als ökonom. Praktiker und Schriftsteller rübmlich bekannte Kammerrath Plathner empfiehlt, um so weniger unbe achtet zu lassen seyn, als es selbst wohlfeil und mit wenig Mühe anzuwenden ist. Es besteht daffelbc in der Schwefel säure (Aci- clurn snlpburicum) oder dem Vitriol öl, dessen Gebrauch den entzündlichen und fauli gen Krankbeiten widersteht, oder sic wenig stens schwächt. Man soll in wirklichen Krankheitsfällen, als Maul - ».Klauen seuche, Lnngenseuche, Milzbrand, ja selbst zu befürchtender Löserdürre, es anwcnden und zwar, indem man 1 Theil koncentrirtcr Schwefelsäure zu 4Theilen Wasser mischt und davon einem ausgewachsenen Stück Rindvieh 2 Eßlöffel voll in einem starken Leinsaa- menabsud auf einmal, und zwar des Tags Z bis 4 Mal diese Porzion, ringicßt, bei klei nern Thieren aber nur etwa 1 Theelöffel von 80 bis looTropfen voll. Will man nur einen Präservativtrank reichen, so genügt es, wenn man auf Zo Stück Rindvieh nur Pfund ver wendet und zwar in so viel Wasser, daß die ses nicht sehr zusammenziehend schmeckt und die Zähne nicht angreift, etwa auf 100 Kan nen 1 starker oder höchstens 2 Eßlöffel voll, welches Laufen 14 Tage bis Z Wochen lang gegeben wird. In einer zu befürchtenden Blutstanpc der Schafe, welche eine Art Milz brand ist, thut dies säuerliche Getränk eben falls güte Wirkung. Große Kosten verur sacht dies Verwahrungsmittel nicht, indem rin Quentchen, als Mittelsatz einer täglichen Präscrvativgabe, höchstens i Pfennig kostet. Zeitungsberichte. Sachsen. Dresden, ja Sachscnland, hat ein herrliches Meisterwerk des verstorbe nen Prof. Graff, das Brustbild des ersten teutschen Kanzelredners und um die cvangel. Kirche Sachsens hochverdienten Lberhofpre- digcrs v. Reinhard sich entführen lassen, indem