mit Jubel empfangen. Die ausgestellten Thro ne aller Art erregten wegen ihrer Vorzüglich keit viele Bewunderung. Die Rennpferde durchliefen die Z Stunden lange Rennbahn jn 4r, in 3, ja in 2 Min. 52 See. (?) Dies gewöhnlich 8 Tage lang dauernde Fest ist nicht nur ein wahres Nationalfrcudenfest, sondern auch von sehr wohlthätiger Wirkung aufalle Zweige der Oekonomie. Die Einwohner ge winnen dabei mehrere 100000 Gulden. — Auf der neuen Universität zu München müssen die Professoren künftig bei öffentlichen Amts handlungen und Feierlichkeiten Talare tra gen und zwar die Juristen scharlachrothc, die Mediciner grüne und die Philosophen blaue. Frankreich. Die Regierung soll die neue portug. Constitution anerkannt haben, welches in Spanien große Verlegenheit er weckt hat. — Die columbischc Flagge ist in alkn Hafen nun zugelasscn. En gla nd. Hier ist ein Herr Fcrquharc gestorben, der 4o Jahre als Commis in Dien sten der ostind. Gesellschaft gestanden ist und sich ein ungeheures Vermögen erworben hat. Er wollte sich nach Frankreich begeben und dort eine ganze Stadt auf seine Kosten er bauen lassen, wurde aber davon wieder abge bracht und wurde nun, ohne Testament ge macht zu haben, vom Tode überrascht. Sechs Neffen und Nichten sind seine Erben, von wel chen jeder 2 — 300000 Pf. St. erhält. Auch die Regierung hat ihr schönes Erbthcil davon erhalten; denn b^e Kosten für Einregistri- rung, Stempel und andere Gebühren betrugen 40000 Pf. St. Portugal. Die ganze Besatzung von Asmeida ist mit ihrem Gouverneur und 2 Bri gadiers nach Alt-Casiilicn in Spanien über- gegangcn. Italien. In Vicenza hatte eine reiche Wittwe durch Testament die Jesuiten zu ih- ren Erben eingesetzt, »rächte ober späterhin rin neues Testament, welches jenes Vermächt- niß aufhob. Ein Spasvogel schrieb nach Er öffnung dieses letzten Willens an das Colle gium der Jesuiten: Hier wohnen »die Väter des alten Testaments, welche keinen Antheil an dem neuen baben. Afrika. Der König der Aschantihs ist mit 15000 Mann wieder in Anzug gegen die cngl. Colonien. Griechenland und T ü rkei. Ans Cor- fu meldet man unterm 6. Sept, daß seit 6 Wochen 1-50 griech. Frauen und Kinder, die aus der türk. Sklaverei mit teutschem und französischem Geldc für 300 bis 3ooo Piaster losgekauft worden, daselbst angekonnnen wä ren und viele Theilnahme und Unterstützung fänden. Der junge Merizza, dessen Vater in Missolunghi umgekommen, war als Skla ve zu Modou bei einem emop. Offieier, der den Turban angenommen hat und sein Chri stenthum ganz vergessen haben muß; denn er fordert für ihn 5000 Piaster Lösegeld. — L. Cochranes Anku^t in Napoli will sich nicht bestätigen. — Der Kapudan Pascha soll wirk lich bei Samos in zwei Gefechten mit Sach turi bedeutenden Schaden erlitten haben und selbst gcuötbigt worden sepn, die auf die In sel ausgeschifftcn Truppen im S^chc zu las sen, welche dann von den Griechen niederge- hauen worden wären. — In der Eparchic von Korinth hahen zwei junge ehrgeizige Men schen Spaltungen zum neuen Nachtbeil der gemeinsamen Sache angestiftet. — Die Ent setzung Athens scheint sich zu bestätigen und die Türken sollen dabci bedeutenden Verlust erlitten haben.—Ibrahim Pascha durchstreift planlos und verheerend die unbesetzten G,sen den Mvreas und der ösierrcich. Beob. selbst meint, daß er den ungerichteten Schaden theuer zu bezahlen haben dürfte und daß sich seine vielmehr tollkühnen als wohl berech neten Märsche zu seinem endlichen Verderben vereinige» möchten. Rußland. Der Krieg der Perser gegen Rußland ist wahrscheinlich, durch fremden Einfluß veranlaßt und auf die Hoffmmg an- gefangen worden, daß diese Macht durch die innere Unzufriedenheit und Unruhe, so wie seine Stellung gegen die Türkei lieh in einem Zustande der Schwäche befinde. Wirklich war