123 gcwehet hatte, und so die Flamme sich nicht bis zu den in den Docks befindlichen Schiffen verbreiten konnte. — Die Erwählung zum Parlamentsglicde kostet nicht selten blutige Köpfe, aber gewöhnlich auch viel Geld, und man soll diesmal an 20 bis 80000 Pf. Sterl, für den Sitz auf demWollsarkc bezahlt haben. — Die Noth der Fabrikarbeiter wird inuner größer. In einem Umkreise von 40 engl. Mei len um Manchester sind deren wenigstens 200000 ohne Arbeit und Brod, und in der Stadt selbst leben schon 46000 von freiwilli gen Unterstützungen und 2500 Familien von der Armentare. Man ist wegen des künfti gen Winters sehr besorgt. (Das sind die trau rigen Folgen der übertriebenen Menge und daraus entstehenden Wohlfeilheit der Waa- ren). Griechenland und Türkei. Lord Co chranes Geschwader soll aus 8 englischen und amerikanischen Schiffen bestehen, worunter einige mit den furchtbaren 68 Pfändern nach Perkins Vorrichtung, und 1Z0 griech. Schif fe sollen noch zu ihm stoßen. (Damit ließe sich unter einem solchen Anführer und bei gu ten und tapfer» Seeleuten wol etwas leisten). — Von Kriegscreigniffen wird nichts gemel det; beide Theile mögen sich schwach fühlen. So viel ist gewiß, daß die Acgvptier noch in PatraS sind und das Gerücht wird immer lau ter und wahrscheinlicher, daß ihr Haupt, Ihr. Pascha nicht mehr lebe, indem ei entwe der unter den Ruinen von Missolunghi oder spater an seiner Verwundung den Tod gefun den habe, welches traurige Ereigniß man, nach türkischer Gewohnheit, bisher nur ncch möglichst zu verheimlichen gesucht hätte. — Was auch einige Gerüchte von neuen Empö rungen und Fortschritten der Janitscharcn verbreiteten» so scheint deren gänzliche Unter drückung und die Organisation des neuen Mi litärs doch guten Fortgang zu haben, von welchem letzter» man in einiger Zeit Z00000 Mann ins Feld zu stellen hofft. Die sich dem Willen des Sultans ruhig unterwerfenden Ja- nitscharen sollen ihren Sold Lebenslang fort- beziehen; auch will man den nichtmuhameda- nischen Unterthauen mancherlei Erleichterun gen gewähren, besonders in Beziehung aus die Abgaben und deren Art der Erhebung, die künftig durch sic selbst geschehen soll und wo durch allerdings der harteDruck der dazu sonst gebrauchten türkischen Beamten wegfiele. Der Sultan, dem das Volk freudig zurief r „Gott segne unsern Padischah, der uns von der Geißel derJanitscharcn befreite!" soll so gar, was keiner seiner Vorfahren je gewagt hatte, frei geäußert haben: „ Ich will nichts vom Vergangenen hören, wie es war;.es muß alles anders werden!" Nach den neuesten Nachrichten sind 15000 Janitscharcn thci!s geblicbcn, theils hingerichtet wordcn und 4000 derselben wurden auf Befehl des Sultans in ihrer Kaserne auf dem Platze Atmeida, leben dig verbrannt; auch wird fortwährend J< der, der noch das Janitscharcnzeichen trägt, so gleich enthauptet oder erdrosselt, und die Leichname werden der Kürze wegen ins Meer -ewvr-