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79 Baiern und auch andern Ländern stehen im Begriff, stch nach Rom zu begeben, um im dortigen (jesuitischen) LolleZia Oermanico ihre gelehrte und kirchliche Bildung zu erhol, ten und dann in Teutschland das Beßte der Kirche zu befördern. (!) Frankreich. Ein HerrBaron hat inPa, ris eine große Bäckerei mit 4o Oefen und 36 Mühlwerken errichtet, welche durch Dampf und andre Vorrichtungen getrieben werden. England. In den letzten 12 Monaten hat di« an der afrikan. Küste stationirle Esca, dre so viele Sklavenschiffe genommen, daß sie 3600 Neger in Freiheit setzen konnte, welches jedoch nur ein kleiner Theil von den 60000 unglücklichen Opfern ist, die in jedem Jahre aus Afrika nach Martinique, Guadeloupe, Kuba und Brasilien gebracht werden und wo, von gewöhnlich unterwegs den Tod findet. — Der kolossale Löwe, welcher zum Anden, ken deS Siegs von Waterloo in dortiger Ge, -end aufgestellt werden soll, ist fertig. Er besteht auS 7 Stücken von gegossenem Eisen, und ist 12Fuß hoch undl7Foß lang. —Dom 1. Januar au darf man stch im ganzen Reiche nur einerlei Maßes und Gewichts bedienen. — Im Verlauf einer einzigen Woche sind 88 zum Theil sehr bedeutende Fallissements aus, gebrochen. — Viele Fabrikarbeiter sind brod, loS, und es soll in einigen Gegenden zu Un, ruhen gekommen seyn. — Auch dasTheater zum Königthume, das zweite in London, ist kürzlich nach einem Stücke, wo der Feuer speiend« und Lava ausströmende Aetna vorge, stellt wurde, ein Raub der Flammen gewor, den. (Das kommt bei den leidigen Spektakel, stücken heraus!) — Die Unruhen in den Fa, brikorten werden immer bedenklicher. Di« arbeit, und brodlosen Arbeiter fallen Schaar renweis« in die Häuser, um LebenSmitwl zu rauben, ja ziehen zu vielen Tausenden bewaff, net umher, um die Maschinen zu zerstören, und die bewaffnet« Macht ist überall zu schwach (vielleicht auch zu gelinde), um dem Unwesen steuern zn können, zu dessen Steigerung be, sonders der Fottbesiand des Korngesetzes oder deS Verbots der Einfuhr fremden und also wohlfetlern Getreides beigetragen haben soll. Man setzt Hinz«: Wie will daS enden? Spanten. In Frankreich wollte man wissen, daß S. M. der König von Spanten, tu Folg« eines neuen Aufstandes, auf den Thron Verzicht geleistet hätte. Griechenland u. Türkei. Von mehr rern Seiten wird gemeldet, daß der Sturm aufMissolunght am 24. März von der tapfern Besatzung unter dem heldenmüthigen Noto BMariü wirklich und entschieden abgeschla« gen worden wäre, daß die Türken dabei sehr viel« Leut« verloren hätten und auch Ibrahim Pascha, der sich selbst an die Spitze gestellt, schwer verwundet worden wäre (nach einer Nachricht wäre er an seiner Wunde gestorben) daß die griechische Besatzun; den fliehenden Feind, dem Oberst Fabvier und Goura zugleich in den Rücken gekommen, verfolgt und nzan dessen Lager mit vielem Geschütz und Gepäck« erobert hätte, und die Trümmer des türkische ägyptisch italienisch französischen Heeres nach Patras geflohen wären. Auch Reschih Pa» scha soll zu Prevesa verwundet liegen. In Thessalien soll ein Aufstand ausgebrvchen, und Miaullü mit der griech. Flotte im Hafen von Missolunght eingelaufen seyn. (Fast zu viel auf einmal!) In Serbien soll eine neue Verschwörung entdeckt worden seyn, in welche auch der Sohn des bekannten Czerny Georg (schwarzen Görgen) verwickelt gewe sen, und in deren Folge viele Personen ein» gezogen und zum Theil auch hingerichlet wo» den wären. In Konstantinopel, heißt eS, hänge man auf ringegangene Nachrichten auS Griechenland, und über die ruff. kais. Note gar sehr die Flügel. Rußland. Die Forderung S. M. des neuen edelmüthigen und kräftigen Kaisers Ni, kolaus soll sich nicht blos auf di« Räumung der Moldau und Walachei von den türkischer, Truppen, sondern auch auf strenge EMllung sämtlicher 1774, 1775 und 1779 geschloffenen Traktaten beziehen, welche auch die Moreolen «Nh hie Bewohner der Inseln des Archipels« g«6