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Beilage zu» 7ten Stück d,S Doigtländlschen Anzeiger-. D«nr8.Fehr«a,rS26. Nachdem mir angezetgt worden, daß von den mehresten TleitS« Einnahmen im Voigt, ländischen Kreise die mit Blechgeräthschaften auf Schtebekarren di« Jahrmärkte beziehende« gebirgtschen Blechwaarenhändler bas Gleite der ersten Claffe für den Schiebekarre« bezahle« müssen, diese meist geringen Waarenartikel aber unter gemeines Handwerksgut, so aufJahr« Märkte gehet und folglich in die 2te Claffe der neuen Gleit«»Ordnung, so wie in den gebirgi, scheu und leipziger Kreise auch angenommen worden, gehöret, und folglich der Schiebekarre« nur mit sechs Pfennigen zu vergleiten ist; so wird dieses jur Nachachtung hierdurch Co«, Miffariatswegen öffentlich bekannt gemacht. Plaue«, den 9. Febr. tgrS. Christian Wilhelm Reich, Gletts, und Accts» Commissarios. ES hat sich daS üble Gerücht verbreitet, daß bi« hiesigen Bürger und Einwohner bei de« in der Nacht vom z. jum 6. dies. MonatS im Untermarxgrüner Hrrrnhvfe ausgebrochene« Schadenfeuer sich säumig und lässig bejeigt haben sollen. Dieß veranlaßt uns jur folgende» Bekanntmachung r Zwischen r und 2 Uhr soll das Feuer ausgebrochen seyn. Als di« Herr« schäft erwachte, sollen die Scheunen in Hellen Flammen gestanden und der jwischen solche« und dem herrschaftlichen Wohnhaus« -elegeue und überbaut gewesene Stall vom Feuer «rgrtf, fen gewesen seyn. Gegen 2 Uhr wurde hier daS Schadenfeuer wahrgenommen, um LZ Uh» Maren bereits gegen so Bürger in Marxgrün. AIS die ersten ankamen, schlug bereits di» Flamme aus dem einen Dachfenster des Wohnhauses heraus, da wo solches an das Stallge, däode angebauet war, von welchem aoS eia» hölzerne Treppe aus den Toden des Wohnhaus seS führte, durch welche der Boden des Wohnhauses von Flammen ergriffen worden wa». Di« zuerst Herbetgeeilteu legten daher Hand ans Aosräomen. Als die vor auf z Uhr do« hier abgefahrne rothe Lamarsche Spritze mit Schlauch uud einigen Feuerhäken, Gefolge uu» Feuereimern in Marxgrüu anlangte, war man beschäftigt, das Vieh aus dem Herrnhvfe z« treiben. Die Orlsnttzer Bürger machten nu« den mit Wägen versetzten Hofthorweg rein, und hieben «in Loch in den Gartrntetch, um Wasser zu erlangen. Sie retteten das Seitengebäuds linker Hand, an deffen ober« Ecke ein sehr hoher Tüschelhaufen in Flammen stand, von deren Gluth bereits mehrere Dachfenster zersprungen waren. Nach der Oelönitzer rothen Spritz« kam die Voigtsberger an, und nach dieser eine zweite OelSnitzer, die nachgeschickt wurde, «0« durch daS Gerede entstanden seyn mag, daß die OelSnitzer Spritze später als die DvigtSberge» angekommen sey. Viele Augenzeugen versichern uns, daß di« OelSnitzer Bürger nicht blos deimRetten d«S Seitengebäudes, sondern auch beim AuSrävmen, und beim Löschen des Feuers tm Wohngebäude thätige Hülfe geleistet haben. Wäre das Schodenfruer früher beim Ans« drvch desselben hier wahrgenommen worden (baß «S nicht der Fall war, kann ber Bürgerschaft nicht jur Last gelegt wervev), so wäre die Hülfe früher gekommen; denn die OelSnitzer Bür, ger haben jederzeit bet auswärtigen Schadenfeuern, auch bei weit entfernten, sich höchst bereit und willig finden lassen, zur Hülfe zu eilen, so wie sie jederzeit sehr schnell auf dem PlaHe Warrn, wenn hierFeurrlär» enistau-, und wir sind überzeugt, es gieb, keine StadtcvMMoo,