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Mißtrauen ist groß und erz«vgt gleiche Stok, kung in den Geschäften, Rußland. Es wird behauptet/ daß S. M. der Kaiser Alexander noch hätte geret, trt werden könne»/ wenn er früher mehr auf sein Uebelbefinden geachtet und die dargebo, ten« ärztliche Hülfe gebraucht hätte. Er mag einen langen und schweren Todeskampf ge, habt haben und dadurch wird ein falsches Gee rücht über die Art seines Todes hinlänglich widerlegt. Dagegen scheint es in Wahrheit begründet zu seyn/ daß der Großfürst Cone stavtin K. H./ welcher auch noch nicht von Warschau nach Petersburg abgegaugen war, auf seiner schon früher ausgesprochenen Dere zichtleistung auf die Kaiserkrone unerschütter, iich beharrt sey und daher der Großfürst Nie kolauS K.H. am 26. Decbr. v. I. den Thron deS russ. Reichs bestiegen habe. Don unru» higen/ ja blutigen Auftritten in Petersburg tiefe»/ nicht ganz leere um. — Wirklich haben Se. Moj. der Kaiser Nikolaus l. ihre Thronbesteigung/ auf frühere und spätere standhafte Entsagung S. K. H. des Groß, fürsten Constantin/ bekannt gemacht und den Eid dir Treue empfangen. Aber leider! ist eS aäch gewiß/ daß dieser Freudenact nicht ohne Unruhe und selbst Blutvergießen in Pe, terSburg abgrgangen ist/ indem, während die Gardereglmenter diesen Eid lristeten/ eine Abtheilung des Regiments von Moscau de» Großfürsten Constantin zum Kaiser proclawir, te, und auch mehrer« vom Civile sich ihnen zugefellte«. Der Mtlitärgouvemeur von Pe, tersburg, Gen. Graf Miloradovitsch wvrde dabei durch einen Pistolenschuß getödet; aber S. M. der neue Kaiser/ der selbst gegenwär, tig war, benahm sich dabei mit solcher Festig, keit und Güt«/ daß endlich doch, obgleich Vicht ohne Gewalt, aber durch Vermittlung des Großfürsten Michael K.H., die Ordnung und Ruhe hergtstellt wurde. Griechenland und Türkei. Nach griech. Berichten von dem Hülfsverein in Pa, riS hatte am 13. Nvv. v. I. Karaiskaki die türk. Armee unter Reschid Pascha im Haupt« quartier bei Missolunghi überrumpelt, und da er Mittags Alles im Schlaf« gefunden, eia fürchterliches Blutbad angerichtet, die Wilt, tärkasse und viele andere Beute genommen und diese nebst vielen Gefangenen nach Miss», lunghi geschafft, hierauf noch in dee nächste» Nacht ein türk. CorpS bet Karraffara ange, griffen und geschlagen, ihm groß« Dorräthe abgenommen und viele fliehende Lürken inS Meer gespr«ngt, endlich auch «in Caoaverie, detachement mit Lebensmitteln und Geld auf, gehoben. Auch Goura soll in Thessalien ein türk. CorpS aufgerieben haben. So hieß eg auch, daß Omer Vrione, nachdem er eiven Brief anfgefangen, worin der Sultan be, fiehlt, dessen Kopf zu holen, sich inJusurre« tionsstand gesetzt und sich mit 2500 Mann inH Schloß von Salonicht geworfen hätte. Die Pforte soll dem Kapudan Pascha besohl len haben, mit den Chefs der griech. Inin«, genten Unterhandlungen, jedoch vnt« ew« läufiger Bedingung der Unterwerfung, ein, -»lei,