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24 la^en, sich zu eigner An< und Uebersicht das für jeden Elngesandte, als eine Anzeige der Vere hagelten und ihrer Entschädigungssummen, und die übrigen Anordnungen, bei mir baldigst abholen zu lassen, indem ich es bet der Vielheit unmöglich jedem zuschicken kann. Bemerken muß ich nur im allgemeinen, daß der auf jeden fallende Entschadigungsbeilrag längstens bis zum 20. Mär; d. I. postfrei in Köthen eingegangen seyn muß, wenn nicht gerichtliche Belan- gung und Beitreibung erfolgen soll. UebrigenS wird man mir nicht zumuthen, daß ich, was mir jetzt ohnehin weder meine Zeit noch mein Gesundheitszustand erlaubt, mich mit Ueberneh, mung und Weiterbefördung dieser Gelder auch wieder befassen soll, sondern eS müssen.olle, jeder für sich oder mehrere in Vereinigung, dies nun selbst besorgen. Es werden freilich die diesmaligen hohen Beiträge, welche die vom vorhergehenden Jahre um die Hälfte überstiegen, da man doch dies schon als etwas Außerordentliches und noch nie Qagewesenes bet der Anstalt betrachtete, vielen, besonders aber denen, die ers^ne» beitraten und noch selbst keine Entschä digung genossen, schwer fallen; inbeß wollen wir auch nicht vergessen, daß Vie letzte so gesegnete und glücklich eingebrachte Aerndte uns diese Last erleichtere und daß man beim Eintritt in solche wechselseitige Unterstützungsanstalte» jederzeit daS Wort: Was du willst, daß dir die Leute thun sollen, das thue du ihnen auch, in voraus beherzigen müsse. Ich meines Theils we« nigstens, ob ich gleich ein so außerordentliches Ergebnis selbst nicht gefürchtet, habe mir Vies stets vorgehalten und auch alle, die sich mitAnfragen und Gesuchen deßhalb an mich wendeten (denn aufgefordert oder überredet, dazu habe ich zu meiner Beruhigung niemand, auf Be fragen blos die Einrichtung nach ihrer Solidität, Vie wir ja 2 Jahre nach einander hier selbst erprobten, und wenn nicht zu außerordentliche Unglücksfälle einlreten, auch nach ihrer, durch viele frühere Jahre sich geoffenbarten Uukostspieligkeit, der Wahrheit gemäß, gerühmt,) darauf aufmerksam gemacht, daß die allerdings auch v. I. sehr begründete Furcht vor Hagelschlägen, und die Hoffnung auf Ersatz sie nicht möge vergessen lassen, daß beiVerschvnt- bleiben auch an die Leidenden geopfert werden müsse. Daß übrigens an einen Betrug von Seiten derAnstalt nicht zu denken sei, dafür bürgt deren so vieleJahre hindurch mit Rechtlich keit betriebene, mit immer größerm Vertrauen beehrte, so wie vordem Publikum und ihrer Regierung jederzeit zu Vorlegung der Rechnungen bereitwillige Verwaltung. Den diesma ligen hohen Beitrag jedoch bewirkten wohl die Unglücksfälle allein nicht, sondern mehr die große Verminderung der Versicherungssumme; denn noch 1822 bestand diese in mehr als 54 Mill. Thaler, und nach sicherer Berechnung kann sie v.J. in nicht mehr noch als 2,776000 Thalern bestanden haben, weil vermuthlich der schon 1822 hohe Beitrag von 24x0. in Ver bindung mit vem Unwerth des Getreides viele zum Austritt veranlaßt haben mag. Ob aber die Direktion sich nicht dadurch einige Schuld aufgeladcn habe, baß sie diese Verminderung ' bis fast zur Hälfte nicht bekannt gemacht hat, indem dadurch mancher doch wohl gegen das Bleiben oder Beitreten bedenklich gemacht worden seyn möchte, dies überlasse ich den Herre» Juristen zur Beurtheilung und Entscheidung. Engel. Anzeige der Getrauten, Getauften und Beerdigten. Vom 2r. bis 28. Jan. sind getauft worden 5 in der Stadt worunter r unehl. und i vom Lande, als: r) Mstr. C. A. Reinholds, D. u. W. T. Carol. Wilh. 2) Mstr. I. T- StegerS, B. u. Schneiders T. Auq. Alwine. 3 u. 4) Mstr. F. W. Uhlmanns, B. u. W. Zwillings S. Georg Christ, u. Fried. Gottlob. Beerdigt sind worben z in der Stadlund r vom Lande: i) Hr. Kaufm. C. F. A. Richters, L. Carol. Wilh. Luise am Fres. 2 M 2 T. 2) I. G- DamischenS, in Oberneundorf T. I. Fr. beszl. r Jahr. 3) Fr. Joh. Sophie, Mstr. Carl Gottl. Müllers, B. u. W. Ehefr. an Kräm pfe» Lv I. s M. 3 W, 4) Joh, Gottfr. Ebersbachs/ B. und W. tobtgeb, Tochter.