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22 schäftigen, geschweige denn.zu ernähren, daS liegt vor Augen, und wir wollen schon Gott danken, wenn es nur nicht noch mehr abwärts damit geht. Ader wovon sollen die so vielen andern leben? Freilich eine schwere Aufgabe zur Beantwortung in dieser Zeit, wo durch alleGewerbSzweige die Klagen über Stockung groß und laut sind. Jndeß gibt es doch solche Gegenstände der Fabrikation, die, wenn sie auch zuweilen mißlichen Perioden unters liegen, als Allerweltsbetürfnisse nie ganj un« tergehen können, ja die sich oft gerade nach den größten Stürmen wieder zu neuem und höherem Flor erheben. Diese Gegenstände aber sind Schaafwollen« und Leinen« zeuche. Ihrer kann man auf dem Throne und in der Hütte nicht entbehren; ihrer des darf Reich und Arm, Alt und Jung; ihrer wird unendlich viel verbraucht; ihrer haben olle Ervthile, wo nur einige Kultur hinge« drungen ist, nöthig; ganz also kann ihre Quellente, nie versiegen, und je mehr Mens schen desto mehr Bedarf. Dazu kommt der Vortheil, daß die rohen Stoffe dazu vaters ländische Erzeugnisse sind, das Geld für sie tm Lande bleibt und somit die technischmers kantilische Industrie der ökonomischen zugleich Mit unter die Arme greift. (Die Fortsetzung folgt.) Zeituligsber«' ch t e. Preußen. Bei der Feier des Krönungss und OrdenefesteS am l8-Jan., wobei auch die Professoren von Jakob zu Hallt, von Schlegel zu Bonn, Buttmann und Ermann zu Berlin und der Superintendent Thies mann zu Halle, sowie auch der Urheber der rheinisch-westindischen Compagnie, Kaufmann AderS, Orden erhielten, geruhten S.M. der König, zu der ersten könlgl. Tafel auch zwam jig Inhaber von Ehrenzeichen auS der Zahl der Unter«Officier« und Gemeinen ziehen zu lassen. (Das gewinnt die Herzen.) Bayern. Was man bisher Bedenken trug, mitzuthelleN/ weil man es wenl-stenö so kaum für möglich hielt, hat sich gleichwohl bestätigt, nämlich daö Daseyn einer Räubers und Mvrdbrennerbande eigner Art. Vor eis Niger Zeit wurde nämlich der 13jährige Sohn einer angesehenen Wit'we in Amberg in daS Erzikhungsinstitut des Herrn v. kieverskron in Erlangen gclhan, woraus er aber sehr bald entfloh. Er wurde zurückgedracht und stellte sich Leibes, und Ecmülhrkrank und legte nachmals Feuer in ein Bette des Schlafsaas les, das zumGlücke noch bald genug entdeckt und gelöscht wurde. Noch zweimal entwich er heimlich und nach der letzten Zurückbrivs gung entdeckte er, daß er hier nicht ruhig werden könne, indem er ein schweres Vers brechen auf seinem Gewissen habe. Er ents deckle nun wirklich dem Direktor, baß er zu eis ner großen, 80 Köpfe, starken Räuberbande gehöre, wozu er durch einen Korporal vers führt worden sei und einen fürchterlichen Eid habe schwören müssen; baß diese Bande schon viele Räubereien und Mordbrennereien des gangen und j. B. auch den Brand in Sulzs dach gestiftet habe, wobei auch er gewesen u. f. w. Der Direktor zeigte nun dies sss gleich bet derObrigkett an, und seitdem haben mehrere Verhaftungen von Soldaten, Stu, denken und Gymnasiasten, als woraus der Verein vorzüglich besteht, Statt gefunden- (DaS ist noch etwas Ernsteres als die, durch Schillers Schauspiel: dieRäuber einst in Leips jig veranlaßte Knabenräuderbanbe, aber auch etwas Schreckliches ist eS, sogar die zum Theil noch unmüudige Jugend zu solchen Schänd, thaten zu verführen, und fast etwas Unglaubs liches, daß eine den Wissenschaften sich wids mendeJugend sich dazu verleiten lassen könne. Kann man die Regierungen wohl verdenken, wenn sie auch in dieser Beziehung mitStrenge verfahren? UebrtgenS verdienen die Worte, welche über diese schreckllchwichtlge Erschet» nung unsrer Zeit aus dem Mvrgenblatte ents lehnt in N. 18 dtk Bayr. Zeit, befindlich find, gelesen und beherzigt zu werden. Frankreich. An verschiedenen und bes drutrnden Schiffsausrüstungen ist nicht zu »weis