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Dresdner Nachrichten : 09.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188604094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860409
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860409
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-04
- Tag 1886-04-09
-
Monat
1886-04
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.04.1886
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ksr 0» — Der hiesige Konservative Verein hielt am Mitt woch Abend ii» kleinen Saale des Geivcrbehanscs seine diesiährige Genemlvermininlnna ab. vertreten waren 84 Mitglieder. Der l. Vorsitzende des Vereins Herr flkechtsanwalt Direktor Dr. Mehncrt erstattete den Jahresbericht. Die Theilnahme an den konservativen Beslrebmigen bat sich bedeutend gehoben Die Mitgliederzahl ist rwu o«:o oin Ende des Jahres 1884 ans 888 zu Begnm dc's lausen den IahreS gestiegen. Die Hauvtthätigkeit des Vorstandes, der 17 Vroaminliiiigen abhielt, konzentrirte sich in der Agitation sür die Landtags rrnd Sladtverordiietemvahlen. welche (bis ans dieKandi- dalnr st'äiisi«) inii einem inr die konservative Sache äußerst giinsti- >,en Erfolg gekrönt rvar. Sv seien von 2ö konservative» Kandidaten in das SladtverordnclentoUegmin gewählt worden, lieber rBOoo Sttnnnen haben sich bei dieser Wahl ans die konservativen Kandidaten vereinigt. Herr Kaniinaiiii Weigandt erstattete den Kassenbcrnrst, dem gleichfalls eme eitlelilicheHebnng der Finanzlage des Vereins zu eillnehmen war. Einschließlich der Subvention von oroo 'Ott. des Landesvereins betrugen die Äesaiiunteinnahinen über OAk. Den Hiinvkansivand mit 1880 Mk. verursachte die Wahl- agnatran .lioar bleibt noch ein Defizit von ca. 430 Mk., welches aber >iil lamenden Fahre nicht nur seine Deckung finden, sondern lnb noch durch einen voraussichtlich nicht unbedeutenden llebcr- ' hns; erictzi iverder! ivird Vach einstimmiger Dechargeertheiliing rolgte die Vemeabl des GesrnuittvorstandeS. Zur Äeriheilung ge langter, d>er veruiuedene Walrlvvrsrhläge. Tie beiden Herren Vor sitzenden De '.Orelmeri uiid.riominerzienrath Grrnihec wurden per Acenrnnnm.- rv.edcrgeivabli. ebeioo die bisherige» übrigen 1» Vvr- 'laiidsinrtgtleder. diere nnttels Ssiininzettel. Nach Erledigung des geübaiilichen IlniteS der Tagesordnung »ahm Herr Polizeirath D>. Fep's das Wort zu einem Vortrag über den jüngsten «ozial- deinoliaiiubea August aut die Volksschule. An den bekannten Anttag VcbrI. v. Vollmar u. Gen. ans Wegsall des Schulgeldes and der Schnianlogen Mid Deckung durch die Staatskasse an- tnüvieiid. legis 3-tt'dncr ilberzeugend dar, wie dieser Antrag sowohl u sinaiirvolilliche. Hinsicht aus falschen Plämissen beruht, wie andererielis auch als pcaklisch liiialiSführbar erscheinen muh und nur geeurnct rri. das natürliche Band zwischen Schule und Familie und Kirche zu zerreiben. Pflicht der konservativen Packer sei eS, dem '.Betrag. >v oit er auch wrederkebren möge, entgegeiizutreteii. Ottrchdcm Herr Glasermemer. Wetzlrch dem Vorsitzenden den Dank — lK»»»>rl«»t««. S»lt« » — wir in der Ebe der Willkür prei-gegeben sind, denn eS giebt keinen Ehemann, der nicht ein Tyrann wäre und die Iran bis zum letzten Blutstropfen quälte I" (Beifall unter den grauen, Lärm.) Die grauen, die doch Ubrrhauot den Männern da» Leben gegeben, brauchten um so mehr Rechte, wenn di« Männer e- gering schätzte». Auch grauen mühten in den Parlamenten sitzen. Eine »i», ciiitreteiide Pause, «rührend welcher die Ei»reick»rung in die Milgliederlrste erfolgen sollte, illusttirt ein entsetzliches Stimmengewirr. Eine Dame mit sehr aufsälligem Exterieur überschreit di« Ver sammlung: „Ja. denken Sie sich, ich muh den ganzen Tag arbeiten und soll bestehen tür 0 Mark pro Woche!" Dabei dreht sie den hochsrisirte» Kops au» dem sedergeschinücktcn Hut hin und her, zupft an einer silbemen Halskette und macht ver schiedene Gesten, daß sich Jeder fragen muß —waS nun weiter V Frau Hänichen ergrsts daS Wort als ,.alleinstehende Frau mit 3 Kinder» > und Na»leu>ticieri>l. Sie beklagt sich, daß vermögende Damen in ihr Handwerk pfnichten und dadurch den Verdienst schmälerten: so wie die Mieth« steige, müsse auch der Lohn erhöht werden. Auch rügt die Sprecherin, bah e» Frauen giebt. die sich ausschließlich ant ihre» MaiineS Verdienst verlasse». Frau Ihrer warnt vor den« Zuzug von Arbeiterinnen auS Sachsen nach Berlin. Die Sächsinnen fertigten die schönsten Stickereien: die Berliner aber holten sie au» den, sächsischen Voigtlande nach dem theuren Berlin und drückten dadurch aut die Arbeitslöhne. In einer späteren Rede sprach sich Frau Ihrer dafür aus, daß männliche Berichterstatter a»S den Frauciiversaminlungen überhaupt ausgeschlossen werden: in Berlin berichteten nur Frauen über Frauenversammlungen. Nachdem so dann eine Stickerin, ei» Irl. Glöckner, ein beklagcnSwcrtheS Beispiel von der AuSbentung eines Arbeitgebers mitgetheilt hatte, dem dafür mehrfache ..Psui Teuiel" znaerusen wurden, verschritt man zu der Wahl eines Ausschusses, der sich mit Berathnng der BcreinS- statuten beschäftigen soll. — Dein gestern Vormittag 10 Uhr von hier nach Meißen ab- gchcnden Personcndampser stieß ein Unfall zu. der denselben nicht wenig gcsäbrdcte inid die Passagiere in große Anast versetzte. Bor Uebigan kam demselben ein Schleppdampfer mit drei großen Elbkäbnen entgegen. Plötzlich löste sich das die Kähne mit dem Dampfer verbindende Tau und die Kähne wurden steuerlos zurück- getrieben, wodurch sie den Danipser i» große Gefahr brachten. Der Passagierdampier kollidirte mit sämmtlichen Kähnen und wurde dabei am Badkasten nicht unbedenteiid beschädigt. Trotzdem konnte er die Fahrt iortsetzen, langte allerdings statt '/E Uhr erst '/«2 Uhr in Meißen an. — Ter Mäiiiiergesailg-Berein „Phönix" halt nächsten Sonntag in Bachs Etablissement seinen letzten „Liederabend" in dieser Saoon ab. DaS für diesen Abend gewählte Programm weist vor zügliche und beliebte Kompositionen am. Fortsetzung de» lokale» Lhetle» Seite ». - - des Vereins nir die umsichtige GcschästSleituiig daraebracht. wurde die Veriammirmg gcicblvsscn. — Für die am2o. d. M. stattfindcndc Königsserei hat Herr Kainmerherr Frhr. v. Frresen einen Vortrag aber „die clhuche und soziale Bedeutung der sächsischen Armee" in Aussicht gesieltr. — Der Generalarzt 1. Kl. Tr. Roth. KorvSarzt des 12. köuigl. sächs.) ArmeekoipS, ist zu einem brS zum 12. d. M. rn Berlm lageirdcii EhlrnrgemKvngreß auS Dresden dort emgetrofserr. — Gestern I'r'achiiiillag ivirrde vom Trauerhalste nur der Frauenstraße die irdische Hülle deS am Dienslag nach längerem Leiden verschiedenen Herrn Professor Joseph Maurice V ertrank-. Bitter, nach dein Lcioziger Bahnhöfe überführt, um 'väler ui Brodau deigesetzt zu werden. Den glanzenden Leichen- l-'udukt. r> Spanner Greßgala. hatte das städtische Leichenwagen- iu'iitur gestellt. Vekanntlich war der Verstorbene einst derErzrcher Fr. Manila! des Königs und Sr. Kgl. Hoheit deS Prinzen Georg geweren. In der !. 'Rachinilkagsslnnde erschien Se. Kgl. Hoheit Mm; Geoig in Begleitung des Herrn Hotpredlger Wahl, um von ... . dem orcehrlcn Lehre, persönlich und nn Aufträge semes königliche» j gestrichen rvordcn. Wie verlautet, hat dies leitenS einiger Mittel rageSAesckichte. Deutsches Neicii Bekanntlich hat der Bimdesrath be schlossen. dem Gesetzentwurf über die Rechtsverhältnisse m den deulichen Lchritzgelneten in der Fassung, die er r», Reichstag in zweiter Lclung erhalten hat, zuzustimruc». Durch diese ist die Be- therliguiig des BnndeSralhS bei dem Erlaß kaiserlicher Verordnungen tür daS Schutzgebiet, welche in dem ReglerungSeiltwun nicht ent halte». vom Biiiidcsralh aber luiiernkorrigrit worden ivar, wieder gebracht werden. ya' ^ ' 4« «, ^prN 1«6 mit dieser Arbeit bet aterial zu beWjtigcn, und bi» »um .oben noch so vielA noch neues ei», soda! kommen dürste. Di« preuß. Regierung beabsichtigt, zu«! Preußen mit der Parzen,, der Domäne Taul rauten tsins geht auch täglich der Monat Juli heran- >West- ZahInngSmodns senden Höfe und nvcr den der köni In der vielbesprochene» Anaeleaenheit der Finanzichwierigkeitrn königlich batirischen Kabinrtekasse ist noch immer keine Entschri- slehendei W»Ye rn: loaar leine veiannte Steigung zum Lvealer lockt ihn nicht a»S einen Bernschtösser,,. ES berührt ciaentbümlich, »penn inan reprä sentative Akte nnd solche der fürstlichen Etikette lauge Zeiten hin- iiienials von dem Monarclieii, sondern stet» znü von anderen t>Glieder» des königlichen HcNlies vollzogen sieht Während Uud- wig oskassensekrrtariat eingetrctep. , .. rn: sogar seine bekannte Relgnnq zum Tarnt« . Es berichrt c>genlhij»,lich, solide der fürstlichen Etikette cm Monarchen, londem stet» iglichen HcNlies vollzogen . .. . weder für die höchsten Civil undWl..„., für sein bekanntlich sehr loyales Volk zugänglich und sichtbar ist, inspizirt -- die Königin-Mutter ein neues Offizierkasino nnd nehmen die Prinzen, vom Publikum mit Ovationen empfange», mitten unter dennelben an festliche» und künstlerischen Veranstaltungen, an Aus stellungen rc. Theil Es ist »nr zu natürlich, das; sich «in Interesse, das der Monarch von sich abivehrt. anderen Gliedern der D»na>tie zm^ndet. Namcntlich gewinnen der königliche Ohenn Pr ^«» -- '<'Utocrs Abschied zu nehmen. - lieber das Le io Ziger Duell wird dem „Glaach. Talg." von Leipzig rniierm 7. d. geschrieben: Das zwischen dem Gotten der lnec lehr beliebte» Opernsängers» Frau Pclagie -N'mnei Andr>esse!i und einem Oisrzier dc's hier garnOonireiidcii Iso. '.vir liocien dagegen vom 107. Regiment. Red. d. „Dr. Mich'.. Regiments- uattgenindene Dnell bildet in Leipzig das Tagesgespräch. So erklärlich eS auch rir, daß man zu einem Duell, rn welchem der Garte einer Künstlerin, die zudem eine brillante El'elcinnng nt. diere reihst in Beziehung zu bringen jucht. Io rrr- ibruntz.il rsr lies nn vorliegenden Falle. Die Künstler»» steht der Strero.rllie abiolnt lern. Herr Sthamer. toeleher leicht in eure ge wisse Erregung lonrrnt. hat nn Eaw mri leinenr Gegner eine Ko»- iroverie gelradt. rrelcbe dgdrrrch entstand, daß sich Herr Slhamer an eincrr berens von drei Herren berel.t gehaltenen Doch letzte und aus den ausgesprochenen Wunsch, er möge sich einen anderen Platz suchen, m eiwa.> geienzren Worte» a»rrvorlete. Daraus crrtwann sic:, ein Worrwechiel. rir dessen Verlarrie hcleidigende Aeiißerruige» steieir, die das Duell zur Folge hatten. Herr Slhamer ist Irudcr Hioarenornzier gcwereu. - lieber das erwähnte Eaw ivird von an derer Serie beuchtet, daß dasselbe das Eiablirseinenl „Zur guten , O.nellG war. in welchem die Heraen nn Nrlheit über die Leistung einer Sängerin in Diffcreittcn genethen — 7uri vorigen Fahre verlautete, die Abmachungen unter den deulichen Bundesregierungen über die Einrichtung eines gemein, ramen Vutztagesnn ganzen Reiche waren so wett vorge schritten. daß im Jahre 1880 bereits die Euoührnng dwies Bußtages zu erwarten wäre. Der Abschluß dicner Angelegenheit ist icdoch noch nicht erfolgt und drirrle noch Fahre lang arri sich warten lassen. Firr Preußen weniattcnS srnl noch lehr langwierige und umsländ- lrche Schritte »olhwcndig. wE.le amen Abschluß aller dazugehöriger Fragen noch mch: voransielje» ro.rren. Fnnächsl soll der Bußtag sich nicht nur an» die Erang.tz-clnn ersiuckeu, sondern alle chrrst ndet. Namentlich gewinnen der königliche Ohenn Prinz Luit- und dessm ältester Sohn. Prinz Ludwig, der nach dem Muster prcnßiichcn Kronprinzen seine Sohne das Gymnasiu», bcsncyen läßt, durch ihre stets erkennbare Liebe zu Kunst nnd Wissenschaft, wie durch ungeschminkte Herrlichkeit die Herzen — selbst dei Denje iiigen, welche mit der kirchlichen und politischen Richtung derselbe» weit weniger shnipathisiren, als mit derjenige», die der König bis jetzt noch immer in Staatsakten und persönlich bekundet hat. (N. Ztg.) Ter Erzbischof Orbin ist in Freiburg gestorben. Neunzehn Abiturienten de» Königlichen Wilhelms-Gymna siums verließen am Spätnachmittag des l. Avril nach glücklichem Examen ihre Schule, als sie des Geburtstages des Reichskanzlers gedachten. IlugS wurde c», Telegramm folgenden Inhalts aufge- jetzt und abgesandt: „Die Abiturienten des König!. Wilhcli»S-Gy»i- iiasiiims. welche soeben am Geburtstage Etv. Durchlaucht das Examen glücklich Heilanden haben, bringen Ew. Durchlaucht die cchrsiirchiSvvllstcn Glückwünsche zum heutigen Tage dar." Am nächsten Tage traf folgende launige Rückantwort ein: „Meinen Tank sür ihr Telegramm und herzlichen Glückwunsch, daß das Examen Sic nicht in April geschickt hat. v. Bismarck". Die Depesche, wonach L.M. Kanonendoot „Cyklop". Konnnan- danl Kapitän-Leutnant Stubenrauch. „Money Bimbia" beschossen, Lenie gelandet nnd in Anwesenheit des Gouverneurs von Kamerun. Freiherr» v. Sode», den Ort zerstört habe, läßt weder erkennen, was die Veranlassung zu dieser Maßregel war, noch unch genau, wo dieser slratende Akt stattiaild. Unter dein gemeinsamen Namen Bmibia ui Knmcr»», wo das deutsche Kriegsschiff „Cyklop" wieder eine Exekution voraenoininen hat. versteht man drei verschiedene, nicht weil auscinaiwee geleaene Ortschaften: König WilhelmSdvri, Decnlnsdors und Monendvri oder Monen Bimbia. Wilhelmsdvrs und Mvnendors sind die größten, da sie 40—7s) Hütten zählen. Die Bewohner von Wtthclmödors ivarcn von vornherein dcutjchlreundlich, „wahrend," wie Herr Zölle, seinerzeit der „Köln. Ztg." schrieb, „in Moiwiidorf der von dem schurkischen Johnson genährte englische Einfluß „och immec ziemlich stark ist." Man vermuthet nun, daß der englische Einfluß von ini Kamer»»gebiet lebenden Engländer» auch nach der Aiicrkeniilin t der deulichen Schutzherrschau durch England weiter lhätia geblieben ist und die bethörten Bewohner von Moneydorf zur Empörung verleitet hat. Am Sonnabend Nachmittag gegen 4'/, Uhr entgleiste aus dcr ' 'nsogcn ReligionsgciiwinschElen nm- tzrn war die Feier deS bisherigen Buß- j v! ,i>> monen rrnd > ün. Seitens der Katt »rochen O'ienr nn T tze de.s Feu oonrz oder irr wder Droee-e war es >. dc .» Tag zu» Feier kam. Wenn man nun den Vnßiag .'nnde Arbeiter wird lein VerttändilM ..:> will, w inai'en de» e.n,euren Bnchoien Uitterl-and-! beiter, dein bei dem Betriebe die Gl :geii angAnni'i irerden zu t eii» Zivccie. an- den m Aussichl gc- iinnenc'i Tag rviede» emen Feittag. ceii Tag eiiies Heiligen, zu ^-e beticsienden Abiiiaclrnngen. die seden-alls tauge Zeit staattittrer Regl«»»geil im Bnndesiath zu Berlvahrlliigen gettihrt. die nnch an Aelißcrnngen ankniipilcn. welche in der ReichSlagS- kvmmisswii ilber den versassnngSinäßlgen Anthcil deS BiiiideSiathS an der Ürenhsexeknttve gefallen sind. Es heißt, daß bei der dritte» Leimig »ns der Mitte des BnndeSrathS «ne Erklärung darüber abgegeben weiden toll. Fm preilßiichen Abgeordnetenhause ist von dem Abg. Dr. Weln (Deutsch-Kroiic) folgende Interpellation eingebracht worden: I. Welche Remllate haben dre gmilnben Ermillelniigeir rrber den Unoang der mi Wr'lchselgebiet cingclrelciien dieSiahrigen Uebrr- ichwemmuiige» ergeben f 2. Welche Maßregel» gedenkt die kgl. SkaatSregrerung zur Lmderung der Notb dcr von der Uederrchwem- uiimg Henngesrichten zrr tressen? 3. Welche Maßregeln gedenkt die kgl. Stgalseearemiig zu, Wiederherstellung der zerstörten bez. be schädigten Schleuß«! und Damme zu lresjen? 4. Wird die Staaks- regierung sich durch die bei der dieSiahrigen Ueberschwemnrung ae- lngchicn Ettahluugen veranlaßt rcbeir. mit der 3iegulrrung der Wcich'elmnnbung ichleurugsl vorzirgeben? Dre Jnlervellalron ist von Mitgliedern aller Parteien rulterslutzt. Ter dein preußischen Abgeordirctenhause zugegangenc Gesetz- cnlwnri irber die Koiiununalbeslerrerling der Otsiziere entspricht »r der Hauptsache den bereits bekannt gcwoedcncn Grundzugen. Gegenstand der Besteuerung rsl daS außerdienstliche selbstständige Emlommen unter Hinzurechnung des etwaigen besonderen Einkom mens der znni Haushalte gehörigen Familienmitglieder, abzüglich des Einkommens, welches schon noch den bestehenden Bestimmungen dcr 'viicii mehr oder minder schwer verletzt. Kommunalbcstcuemng unterliegt und bei vcrhclrathelen OiNziercn das! stell« Fischer, hat das Weite gesucht. des iogenanntenHeirathsgitteS. Letzteres wird aber mit hcrangczvgcn,! Der Verkam dcr Herrschaft Zoloudowo, worüber der Besitzer wenn das Gcsanimtciiikommen 3000 Mk. übersteigt. Von dieicin EHerl v. Kleist und dcr FiskuS schon seit längerer Zeit untcrhandelc Einkommen ist eme Abgabe zu entrichten, welche der von einem > habe», ist »u» abgeichlozseii. Ter Kaufpreis beträgt 1,100,000 Mk. gleichen Jahreseinkommen zu e»wichle»dcii Staatssteucr. mindestens: Wie verlautet, wird iui»iiiehr auch eine königliche Obertörstercl in adcr dem Beilage der erste» Klasscnslcuerstuse glelchkomint. Das Zvlondowv clablirk werden. Die.Herrrchast ist nämlich nicht iur Gesetz >oll am l. Aprli 1887 m Krait treten. ^Zwecke des Ansiedclungssonds (100 Millionen-Credit), sondern F» der Reichskagsdelralte über die Uittaüvcrsich''rung (and- und j größtenlheils zn Aufforstungen angekauit. Dcr bisherige Besitzer, oritwirthschatttzch« Arbeiter führte der Staatssekretär v. Bötticher Herr v. Kleist, ist ei» Schwiegersohn des verstorbenen Dr. Strousdcrg. Fischer in Rübelaiid die Weiche falsch gestellt und dadurch der Zug statt »ach Blankenburg nach Neuwert iilhr, eine Strecke, die dem Belrietze noch gar nicht übergeben, ja »och nicht einmal fertig ge baut ist; dadurch kam cs denn, daß. am Ende des Gleises a»gelangt, der Zug entgleiste; die beiden Wage» liege» im Bodcflusse. Dcr die Maschine führende Bremser König aus Halberstadt war sofort lvdt, dem Kontrolcur Fehertag aus Blankenburg ist das Gesicht und die »echte Sette 'ciiieSKörpers arg mitgenommen, sodaß er vor- allssichll'.ch wochenlang das Bett ivird hnlcn müssen. Der Uhr macher. Elemens ist ebenfalls verletzt; außerdem sind noch drei Per- Ter Ucbelthäter, Wcrchcn- Pnngrwn dadurch «moglichr. daß an j gegenüber den Einwänderr sortichritilich« Redner Folgendes aus: neS Heiligen gcwrcrl wurde. In jeder! Ter Äbg. Barth mernle. der ländliche Arbeiter werde gar kein new war es aber wieder' ein anderer j verstcuidruß irre die Wohtthatcn des Gesetzes haben. Ja, der ge« " F daiür haben, aber dem Ar- c.nzclrren Bcschöie» Unterband-! Vetter, dein bei dem Betriebe die Glieder zerbrochen weide», sür .... ^I.. ' de» eine Fürsorge cintlltt, dein wird das Verständniß schon klar werden und dann wird cs auch einen girlen sozialpolitischen Erst'lg haben. zSclir inhlig. rechts.) Wenn Sic bei >edem Gesetz tue Frage in die Wagrchate wersen, ob i» der Allgemeinheit jede Klasse der Bevölkerung den gleichen Vorlhcil hat. dann mache» Sie nur die Pude z». dann stellen Sic die Gesetzgebung ein. Wie müsse» für die Vvetheilc und die Zufriedenheit der Unglücklichen und für das Allgemeinwohl des Vaterlandes sorgen. Ov die große Masse eine Siimpctthie iur dieses Gesetz hat oder nicht, ist meines Er achtens ganz glcichgiltig. Wir haben uns nur zu fragen: Ist cs Fortdauer so gefährlich werden können Pslrchl der Humanität ist? Wenn wir An'punh nehmen werd«i. mimen aber nach ihrer Beendigung v.h dre Bestätigung des Pupües erhallen. 'Außerdem muß sich ws Kriliilsinin'Uerrnri! mit anderen Religivnsgcmenirchattcii riber 7 .'eileAngelegenheit insEinverirehmen setzen. — 'Auch die zweite F r a n c n v e r r a m m lung, die vorgestern e der Eemralhalle slailrand. war ungern«» stark besucht: rn den . tteen Saallokalrtäieii waren gegen I2oo Frauen nnd Mädchen ' imniclt; arst der Fialecre waren nne Plänner zngelasscn; im .de'i.rromn kostete der Plan, 2» P-g. Fm Rachsledendcir geben .c einen kurzen 'Auszug der gehauenen Reden, rowcit sic sich im R'twmen deS 'AnrlandcS bcwegtcn. Ein guter Therl dcr Ans- rrgen. narnentlnh des erneu Sprechers, bestand in wüsten Hetz- .1"..' Schrinpsreden. Tie Sozialdemokraten, die dock sonst die ' 7 r sle Kcitrk an alle Ernerchlnngcn des Staats zn legen p'lcgcn. >'»d wirr empfindlich, 'obald der ihrcn Veranstaltungen etwas ge radelt ivird. Daß aber, wenn dre Frauen veranlaßt werden, sich in R'erttüclreii Verrammlungen zn bew>'ge». rrrcht Alles klappen k.inii. Iregr ans der Hand. 'Auch dre Berliner Presse mußte sich» als sie wahrheitsgetreu über die komischen SZencir^ ans den Fcanenbeisamnrllmgeii berichtete, von den dortigen Sozraldcmv- '.arten viel GehärrigeS sagen lassen, ohne daß es ihr in den Sinn gekommen wäre, ernste nnd hcreclrtigte Beschwerden der Frauen Hin Lame der Verhandlung r Mißstände im ossenilrchcir Leben lächerlich zu machen. Kern ein lochen Antrag zu Gunsten des von Tr. Lieber gestellten zurück und Rewchen von Her; und Redlichkeit kann cs ia verkommen, Bcslre-' schloß sich danut einer mcitergeheiiden Beschränkung dcr Frauen- ! ringen dre am Hebung des srttlrchen und materiellen Zilstandes der gar j arbcrt an. als sic von den Sozialdemokralen leidst ursprünglich be- n ieanrigen Verhältirirsen lebenden Franc» abzrelcir, ieiridsclig oder In Brarrweilcr ,RH«iiprov.> entstand unter den Detinirten der Tchustenrerkslätte der KorrcktronSanstall eine Revolte, wobei meh rere verwundet wurden. E neu« Rede ... ... ... ... , noch »> dieser Session von dem Reichstag durcdberathen zu lassen. Es wird denizremaß nach Abwickelung dcr schon genannten Be lalhiliigsgcgeiirtäiidc kein Schluß, sondern nur eine Verlagung des Reichstages bis nach Oster» «»treten. 'Aus Kiel wird geschrieben: In der Landesvenaths - Anane Sara nim P r oh l. Schwa ist wird eifrig auf zwei K omplizen gctahndel, die flüchtig geworden sind. Oesterrcict,. Im Wiener Reichsralh sprach sich 'Abg. Tr. Rorcr also über das „Lotto" ans: Ein Volksvertreter, der gegen ein un- dle Airsgabe des Staates, hclrcnd ciiizulretcii. nin die Rothslände iilvialischcs Slaatsriislttiit auslritt, dach nicht crmüdcn und die Sach zu befestigen, die »i ihrer und deren Beseitigung eine zu dcr Ueberzcuglliia kommen, daß cs eine Pflicht des Staates ist, so müssen wrr aus At'lnlle dieser Zustände dringen, ohne Rücksicht aus Bestall. Wir Häven aber auch de» Beifall. Die Unfallver sicherung ist von allen Leiten mit Freuden begrüßt worden, und nicht mit Glaceehandschnlien ausasscn. Meine Ausdauer habe ich bewies«» da ich heute zum 23. Mal gegen daS Lotto spreche. Ge statten Sie „ne znnächst, dem Finanzmliiistcr zu dem großen finan ziellen Eriolgc zu gratiilircn, welchen er durch,den ToodeSSchast- richlcrS WrUenbacher im Lotto erzielt hat. (Schallende Heiterkeit.) Mit den Hliinchtnngen von Franccsconi und Schenk waren die wenn wir die Uniallvelsicheriiiig durchsetzen, so wird dcr Bevvike- > miler dcr Acgide des kaiserliche» Adlers stehenden Schulen sür rring ein größerer Dienst geleistet, als wenn wir uns hier Tage lang Volksverdummung nnd Aberglauben, welche man Lottokollekturcn darüber herlimstreste», welche Organisation die beste ist. Tw nennt, nicht so besticht als am Sterbetage Willcnbacher's. Das Hauptsache isl. daß de», Lande die Wohlthat des Gesetzes zn Theil verwerfliche Lotto, der Taschendieb des Volkes, hat wird, und das wird qcicheheii. (Bestall rechts.) Jahre wieder zahlreiche Ölst« gefordert, auS vielen In der letzten Sitzung der ArbelleNchlitzkonimission des Reichs tags wurde die Debatte über die Frauenarbeit zu Ende geführt. Im Lame dcr Verhandlung zog Abg. Kräcker den sozialdcmokra- lwhnstch «ttgegenzutrcicn Dies re> dem Berichte in Kurze vorans- . ch-7 , Als Vorsitzende wurde einstimmig die Gattin «»cs Schneider meisters. Frau Kreißig - Dresden gewählt; die Wahl als zweite : e rsitz'»de siel, dem Zncnr: „'s muß eene Tresdirerr» lin !" cnl- o.echend. nn» Frau Holt-Trcsden und als Schrststührcun betrat Andrä das Podmm Frau Kreißig ertheilke zunächst der Fra» . Re'erendarin" (sollte wohl heißen Referent«» ?) Jhrcr-Berlin das eöor! Dre rprachgewandleRednerin führte aus, daß iedcs denkende Weib stolz sei» werde, sich als Arbeiterin betrachte» zu dürfe» und . deshalb vor. der zu gründenden Vereinigung den Namen ..'Arbeitknnncn-Berein" zu geben, wie dies auch in Berlin der Fall aittragt n. als sie von den Sozialdemokraten leidst iiriprünälrch be- war. Bom Ecntrnni wurde cm Ziisakaiitrag zu», Anträge Lieber eingcbracht. dahin gehend, daß der Bundesrath ennächtigt iverden toll, unter bestiniinlcn Bedinaungen und aus Zelt Aus nahmen von dem Verbot weiblicher Arbeit in Bergwerken. Saline», A mbcrcilungsanstalten. unterirdisch betriebenen Brüchen ober Gruben. Baulwien, Wersten, »i Hütten, Salz- und Hammerwerken und Schleifereien, sowie in Räumen, in welchen gsttiac Stoffe ver arbeitet werden, zuzulasse». und aus Anregung des Abg. Halbe» in dreien Antrag nachträglich ausgenommen, daß der Bundesrath nicht nur „ans Zeit", sondern auch „dauernd" solche Ansnahmen zulassen kann. Ern Evcntualantrag des Centrums ging seiner dahin, sür ... ,. die Zukunft die Annahme neuer Arbeiterinnen »« den vorgenannten Sodann >«crirte sic riber die Zwecke und Erwlgc aus gleichem Industriezweigen zu verbieten. An dcr Debatte betheiligten sich die Abag. Baum^ach. Halben, Hitze, Hartmann. Kalle. Lieber, Löwe, Mcrbach. Schneider, sowie die Geb Rüthc Lohinann und Barllch. Der Letztere trat wicdcrbolt in längerer Ausführung sür die Beibehaltung der bestcbenden Vorschriften des 8 l39a der Äcw.- Ordn. ein. wonach dcr Bundcsrath die Verwendung von Arbcite- .... . _ rinnen in gewissen Jobrikationszwcigen, welche mit besonderen Ge- Rllknr ihre Frau behandelt«, nnd sprach unter den, frenetischen i fahren für Gesundheit oder Sittlichkeit verbunden sind, ganz unter- Die'' Gt'bww in Berlin nnd hob namenlllch hervor, daß cs der Hebung nraleiieller nnd geistiger Inleresscn dcr Arbeiterinnen, Unterstützung lci Lohnstreitigkeit«,, Verhütung der Ausbeutung durch gewisse A'.tzcttgeher. Regelung des 'Arbeitsnachweises u. s. w. gelte. Die ! , ttnie stiedneriii, Frau Volt, beschäftigte sich Mil den herrschsuch- rgen Ebemännrrn, die schon bald mich der Hochzeit ganz nach Be,'all der zukünftigen Vcremsschwcslcrn die Ansicht aus « störten viele Männer, die ! o d u in m seien, das wichtigste Reckt des Staatsbürgers, an Schult« müssen wir stehen, um für ittrelen Eiiiiakeit macht stark! Es ist schon schlimm "genug. in seien, daß sie nicht einmal j war so ! , die Wahl, ausubten. „Schulter i Die Ir die Rechte der Frauen ein- Unterste cs > sagen oder nur bedingungsweise zulassen darf. Die Abstimmung verzwickt, daß zuletzt gar kein Beschluß zu Stande kam. Sichtung und Bearbeitung d«S Materials der angestellten > ein-1 Untersuchung wegen der Sonntagsruhe kann, wie verlautet, bi- . daß - Ende dieses Monats nickt, wie zuerst gehofft wurde, rum Abschlüsse . , . . ^ auch in dic'cm Jahre wieder zahlreiche List« gefordert, auS vielen Menschen Ver brecher gemacht und sic in den Kerker oder zum Selbstmord getrieben. Wer tragt Schuld nn dem Unglück dieser Menschen? Unter diesen dürste wohl das Schicksal des Vankdeamten Harres daS traurigste sei». Hanes desraudirte der Depositenbank ungeheure Summen, die er in dem Lotto verspielte. Er verspielte nicht blos die Trvols arnier Leute, sondern auch das Vermögen seiner Frau, seiner Kinder »nd endlich auch seine persönliche Freiheit. (Hort! links) Ein weiteres Opier ist der Postbeamte Kundachcr aus Graz, der bedeu tende Summen ans dem Postsparkasscn-Amtc desraudirte und Alles, einmal sogar 1800 fl. aut Nummer 19 setzte. Diese Nummer ver schlang den ganzen deiraudirten Betrag. Wer trägt die Schuld an diesen Unglnckssälle» ? Wer ist der Todtcnaräb« bei der Bestattung so vieler bürgerlicher Existenz«! ? Der Staat, weil er das Lotto duldet. Wäre es nicht Pflicht de- Staates, der sittlichen Gesell schaft alle Mittel der Volksverdummung unv der Volksvcrrvhuiig unnachgiebig zucntziehcn? Was tbut ab« v« Staat? Er criheilt Li- ccnzcn nir schmutzige Pöbellieder, brüllende Bolkssänaer. tür Brannt- wciistchänken, nir Gcld-sür-Allcs-Geschäste, sür vcrocrblichc Elabo rate der Schmierikr,beuten, tür Lotto-Knllckturen l Das Lotto ist eine Schmach tür den Staat, und ich dm fest überzeugt, daß, wenn Se. Maj. der Kaiser wüßte, daß dieses Spiel das arme Volk ans saugt, er gewiß seiner Regierung den Auftrag ertheilcn würde, das Lotto abznschafse». So oll ich bisher die Abschaffung des Lvtto's bcantraale, ries mir der Finanzminister zu: „Gedulde bis die Finanzen besser werden! ^ Ministers zufolge blühen min die und die Kassen sind bis an den Rand gefüllt. Jetzt an dcr Zeit, daS Lotto aufzuheben. Da ich überzeugt bin. daß das , da- stto, vaS von einem der größten Chniker, von Casanova, im Jahre I7L1 nach Oesterreich gebracht wurde, daS Volk schon genug ausacsogen hat. da ick überzeugt bin. daß das Lotto die Arbeiisluit en Sie sich, n" Dem letzten Cxposü dcü Finanz eie Finanzen, das Defizit schwindet. Rand grnillt. Jetzt wäre es alio
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