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Dresdner Nachrichten : 05.01.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188701050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-01
- Tag 1887-01-05
-
Monat
1887-01
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.01.1887
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fi„inal« wird ^icht °e,kdk». Uut- wLm«r flnikrlwn« Auniuoe örs«l Vmnumerando.oinluup duug Bcles- nnpkrn oh, ÄviKinzanlunL. ffnlrnüe uklnuen iämmnickie mioininzrlk «n- »onrni-Lrörkillottni an. nur aal« km»«!. Manzrlcrwt« keuu VwdlIMklt. Tageblatt für Politik, Krln-MM. KcMlMike-r, MrieideriK. IrcilideuNüc. MMkÄW»! Sloolss, X»iN- a»ä Nolqr«,. k«ti»-N«,ckoa>i»Ir,I1t»nco, »ig<a>t», T»rr»o',Ui», l-vü« »lo. «Ic. lirü«w» an<l 8»»Ldl- t«r« S'-Nimont »vv Sciuuaall mv! kLcksra kr. kÄwm, 8«I»le»nni>,tna»,n« «Linn-Vstn, 1 » nsrksodolodevck mrä vvdlsodrnsclconcl. fllr IlecouvalereMten 8 rwä Llnckor, l'lwc, dv S Llarlc. I LSajxl. Hokspollwlrv Vrvsüvn, 8 N »m K WM«- u.IImttziMjltzlM? S LLowtao» ln vorrtlgl. Ansmrkl fllr ttorrnn unä vumou « »LLX part. unä oniw Ltnxo. AnNrlla» n»i1i lrn»r»Lrt» nrrrt,»,, pronii't eksvcturrt. N ,««»«»»»«»-»» «wE'EiriwwsrM«» sn kr«k. vr. IW'8 krlllMÜiiM- u. omsitietilt in ^rÖ88k,6r ü »k. 8, IN.60. I7.NO, LS, r»s, L7 aiiä »2. NT »SNvrl, ^§1. Lriokn. u. kronsb. LossilintoFrapIi,^ vresck«», Ls^liku», ^eeslra»«« Xo. 10. ^ »vrlto, k.v1pLlk«rpI»t« L2» ^ 7ss.ii Lclüsins MM, XvU8t. UttttlI»tNl8. Nr. L 3r.Jahrg.Jahres-Aufl.4S,ÜttvExPl. w>ewr»,«»,»«ilch»»» für »en 5. J«u,»r. Südostwind brl duEchnItiliq mtltt. Vrwdldnn», odnr »tsrnitta,« RItdtrfchlr«». Trmv«kal«r wihrrn, der ,rdü«e» ZeU »nie» Rnll. wmdsttrkt j«U- u, stelltnweilt ftürmIsNi. weiterl»«» »nsicher. Dretden. 1887. Mittwoch, s. Aaunar. venmtwortN»« Redakteur kür PoltkjscheS vr. Smtl viere» tu Dresden. Mit dem Neujahr wird cS nun auch in den Volksvertretungen lebendig, zunächst im deutschen Reichstage. Ist den Berichten der Ecnkumsblätter zu glauben, so hat der Berichterstatter des Heeres- ausschnffeS, Mg. v. Huenc, die WcihnachtSfcrien fleißig benutzt nnd den Bericht fertig gestellt. Am Montag, spätestens Dienstag, kann der Vollreichstag in zweiter Lesung über da» Hcercsergän- zungsgesetz Beschluß faflen. Eine Einwirkung auf die Abgeordne te» ist jetzt kaum mehr noch möglich; sie haben, soweit sie in ihren Wahlkreisen selbst wohnen oder Anlaß nahmen, sich über die Stim mung ihrer Wühler zn unterrichten, genügende Anschauungen darüber sammeln können, daß das deutsche Volk entschlossen ist, kein Opfer zu scheuen zur Vcrtheidtgung seiner höchsten Güter. Freiheit und Unabhängigkeit, Ehre und Besitzstand. Die Entschei dung ruht nach wie vor beim Centrum. Es verlautet, daß dasselbe sich entschlossen hat, sämmtliche Forderungen der Heeresver waltung aus den Zeitraum von vorläufig 3 Jahren zu bewilligen. Wie weit der Bundesrath auf diesen Gedanken ringeht, entzieht sich der Kenntnißnahme. Auf alle Fälle liegt ihm eine gereiitcre Er kenntnis! zu Grunde als dem bisherigen CcntrumSvorschlage: einen Theil der Truppcnerhöhnug und der Cadresvcrmchrung dauernd, den anderen Theil nur aus ein Jahr zn bewilligen. Abgesehen von der praktischen UnauSführbarkeit des Vorschlags, so haftete diesem der Mangel an, daß bei der jährlichen Ncnbewilligung des Noth- wendrgen Herr Windthorst alljährlich Anlaß finden würde, für seine Zustimmung einen aus dem Gebiete der Kirchenpolitik herbeige- schlcppten Preis zu fordern. Eine Hceresvcrsassung verlangt Dauer nnd Stetigkeit; ihr vorzugsweise sind Experimente abträglich. Eine Begrenzung der Bewilligung auf 3 Jahre hat den Ucbelstand, daß jede Legislaturperiode des Reichstags wenigstens einmal über Be stand oder Abänderung der HecrrSvcrfassung, dieser Grundlage der nationalen Existenz des deutschen Reiches, zu Gericht sitzt. Und so wenig wir im Ernste den Verdacht hegen, cS könnte einmal ein un- patriotischer Reichstag daS der Nation Unentbehrliche verweigern, so giebt eine nach zweijähriger Ruhe erfolgende Aufrührung der Mi- kiiärfragen regelmäßig der Sozialdemokratie und ihre» Vorläufern, de» Teutschfrcisinnigen, willkommenen Anlaß zu den bekannten An griffen auf das Heer, seinen Geist, sein Wesen. Da empfiehlt sich rast noch eher eine alljährliche Bewilligung der Heercssoidenmgen; denn durch ihre jährliche Wiederholung büßen derartige Angriffe ihren Reiz mif die große Masse ein nnd ihre Wirkung flnmpkt sich ab. Das Nichtigste blrtbt immer eine Bewilligung des Heeres bedarfs aus eine größere Zeitdauer, 7 oder 5 Jahre. Denn daS Krlegs- budget völlig und titr immer der Bewilligung nnd Koiftwle der Volks vertretung zu entziehen, daS kann nur der Absolntismns fordern. Die deutsche Heeresverwaltung ist nicht so geartet, daß sie die freie par lamentarische Prüfung ihrer Fvrdcnmgen überhaupt nicht vertragen keimte; sie würde damit dir Fäden dnrchschnciden, durch welche Volk und Heer zn fester, wehrfähiger Einheit verbunden sind. In Frank- leich mag e3 Sitte sein, daß der Kriegsminister Gckdforderimgen zu Kricgscllslmigeii, die er nicht an dir große Glocke hängen will, heimlich aus der sogen. AlNinckelungsrechnung bestreitet. Wie weit man aber dabei kommt, zeigt die Zerrüttung der Finanzen Frank reichs. Herr Thiers erfand diese Einrichtung (oompto so liguicka- tiaa) 1871 zu dem vorübergehenden Zwecke, daS im Kriege zerstörte Material wieder herzustellcn, Kanonen, Waffen nnd andere Ausrü stungen anzuschaffen. Festungen zu bauen u. s. w. Diese Rechnung sollte 1876 geschloffen werden: da sie aber den jeweiligen Macht habern äußerst bequem war, lebte sie 1879 wieder au? und seitdem hat Frankreich außer seinem ordruklickrn Budget und den nöthigen Erkavrdinnrlcn noch so rmd so viele NebeniondS. Diese haben von 1874 bis einschließlich 1885 nicht weniger als 5167 Mlll. Francs verbraucht uud linden, abgesehen von dieser erschreckend hohen Summe, besonders den Nnchthefl gehabt, Land und Volksvcrke- tung über die wahren Erfordernisse des Staatsbedarss und seine wirklichen Einnahmequellen fortwährend in Täuschung zu erhalten, das riesige Schnldcnmnchen in'ö Ungemessene zu vermehren und die Staaissinnincn von oben bis unten zu zerrütten. Wenn daher der jetzt so friedfertige Boulanger von der Kammer statt 4M Mill. nur erliche Dutzend finden, sollte, so verschlägt ihm dies aar nichts. Mit Seelenrnhe schöpft er dann auS Neoenionds für NüstungS- zwccke so viel alS er für nöthia hält. Wie gesagt: daS ist nicht die 'Art der deutschen Heeresverwaltung: sie braucht das volle Licht der Ocffentlichkeit nicht zu scheuen und wenn sie in angemessenen Zeit räumen ihren Hrcresbedarf vom Reichstage heischt, io bezeugt sie damit der Volksvertretung und dem Bewilligungsrechte des Landes die ihnen schuldige Rücksicht. Man wird abzuwarten haben, ob daS Centrum seine Zustim mung zur Heereseraänjiing an die Annahme des Antrags kniipft. der eine gänzliche Befreiung der Theologen vom Militiiwicnft be zweckt. Denn daraus läuft cs hinaus, daß sich Theologiestudircnde bis zum 26. Lebensjahr zurückschreiben lasten können, nachher aber, ff, bald sie unter die Zahl der Kandidaten ausgenommen oder die CilbdiakviiatSwekhe erhalten haben, gänzlich dlrnstfret sein sollen. Es ist hoclmkeulich. daß sich gegen dielen CentrumSantrag der Patriotismus der evangelischen Geistlichen auflehnt. Eine Petition derselben führt a>iS: daß sie 1) in den gegenwärtigen Verhältnissen der evangelischen Kirche nicht entfernt einen zwingenden praktisclren Anlaß sehen, zu der früheren Ausnnhmemnßreael zurückzukchrrn; 2) weil sie em Privileg,um für ihren Stand ablehnen, wo von den, ganzen Volke Opfer für daS Vaterland gefordert werden; 8) weil sic jn dieser Benetnng der Theologen von der allacnzeinen Wehr- Pflicht, welche eine segensreiche Schule aller Dolksklaffen und um ihres hohen Zweckes willen gerade m ihrer Allgemeinheit von dem höchsten sittlichen Werth, ja der Stolz und di« Ehre unseres Vater landes ist — überhaupt kein Privilegium sehen, sondern eine Beein trächtigung , Schädigung, ja Zurücksetzung ihre- Standes cmwfin den. Zum Schluß he-ßt eS: -Sie sind sich nicht bewußt, wodurch der evangelische Theologenstanb. besten Mitglieder 1876/71 zahlreich und begeistert und damals auS freiem pntrivtischen Antriebe, in den Krim roaen. diese Maßregel verdient Hab« soll«, nach welcher«»- ihm selber, so viel wir sehen, nirgends Verlangen kundgeaeben ist. Wenn aber derselbe wider seinen eigenen Wunsch lediglich deswegen den Wichten gegen das Vaterland entzogen werden soll, weil aus katholischer Seite für den Klerus diese Befreiung von der allgemei nen Wehrpflicht gewünscht wird, so wüsten wir dagegen als gegen eine Beleidigung des evangelischen TheologenstandrS prolesliren Das ist ein mannhafte- Wort nnd auS dem Munde von Seel sorgern von doppeltem Werthe I Wir Evangelischen freuen uns diclcv Zeugnisses unserer Priester von ganzem Herzen, Unsere evan- arlisclien Geistlichen nehmen keine soziale Ausnahmestellung ein, sie stehen mitten im Volksleben und in der Familie, eine Unterscheidung zwischen Klerus und Laien kennt nnscre snrche nicht, wenigstens nicht in dem Sinne, den die katholische Kirche mit dem Pricsterdegrtsf ver bindet. Die qänzlichc Mllitärbeftriung der Theologen würde am Ende bewirken, daß sich Elemente, die nicht zu den edelsten gehören, znm Studium der Gottesgelabrtheit angclockt fühlen. Inzwischen ver trägt die Frage now eine andere Betrachtung, auf die Stöckcr'S »Nelchsbote" hinweist. Schon jetzt werden ardinirke Theosogen nicht mehr zn den Waste» cinbcrusen. Ter Theolog hat jetzt als Soldat nur so lange Bedeutung iür das Heer, als er noch nicht orvinirt ist, d. h. für die kurze Zeit seines einen Freiwilligcu-Jahres, das er mit Vorliebe nach Schluß seiner Stgdicii legt. Hat er mit den Achselschnüren gedient, so erhält er alsbald seine Ordination. Tie Militärbehörden müssen aber in ihren Einbcrumiiqslisten noch jahrelang die Theologe» tienmisühren. ohne sie jedoch im KriegS- talle verwenden zn können Reserveoffizier aber wird ei» Theologe nie. dafür bildet die Stellung des Oistzierkorvs zum Duelle ein Hin derlich; kein Geistlicher kann alS Reserveoffizier ein Duell anneh- men. Da min die Heeresverwaltung den Antrag der letzten vren- ßtschen Generalsvnode, die Geistlichen als Ersatz für den Dienst mir der Waffe »um Lazarethdienst hcranznzichen, als nuvraktisch abge- lrhnt hat. so bietet der Vorschlag einen Ausweg: die Theologen so zn behandeln wie die Mediziner nnd Apotheker. Sic hätten dann sich ein halbes Jahr mit der Waffe anSzubilden und das zweite halbe Jalzr lm Lazarcth. um im Kricgsralle sür bei, Dienst bei Kranken und Verwundeten einberufcn zu werden. An geschulten, gebildeten Krankenpflegekrästen ist ja ohnehin kein Ucberslnß. Ein halbes Jahr Ausbildung mit der Waise schadet keinem künftigen Geistlichen etwas; er wird dann sür den Lazarethdienst überhaupt erst befähigt, nachdem er sich vorher mit dem ganzen Geiste des Heeres, seiner strengen Ordnung und strammen Zucht verkant ge macht hat. En, !rüher -Kedienter Geistlicher wird nie bei einem Bcgcäbniß aus sich warten lassen. DaS kvmeromive englische Ministerium hat endlich i» dem ehe maligen Liberalen Göschen einen hochhegablen Finanzminister er halten. Der Führer der Liberalen. Lord Hartingtoii. der es ab- lehnte, selbst der Premierminister eines neuen ConlitionsministeriiimS zu werden, hat wenigstens seinem Parteigenossen Göschen zum Eintritt zugeredet. Damit ist der Bestand dcS Kabincts Salis- bnrys gesichert; dem, die Konservativen »nd die liberalen llnioni- sten sind cima'in dem Gedanken, die Union Irlands mit England unbedingt, selbst mit den Mitteln der Gewalt, ankccht^zn erhalten. Die Lockrufe Gladstoncs, der ehrgeizig nach dem Besitze der Regie- rniigSgewalt kachlet: alle Liberalen zn einigen, schlagen daher an taube Dkinm. Trotzdem bat der Eintritt nnd Verlaus der englischen Mmisterkrisis die Unsicherheit aller politischen Berechnungen, die sich auf Daiierbaktigkeit der engtischen Regierung stützten, dem Auölandr dnrgetbcm und damit die Bedcnttmg Englands im Rathe Eurovas herabqedrückt. An dieser Stelle sei bemerkt, baß der berüchtzgle „TnneS"-Kom:spvrit>cnt in Paris zum zweiten Male behauptet, baß zwilchen Tentlchtand nnd Rußland ein Abkommen abgeschlossen sei. nach weichem Deutschland snb verpflichtet, sich nicht an einem rus sisch-österreichischen Kriege. Rußland dagegen sich verspricht, sich nicht an einem dentich-kanzösischen Kriege zu belheiligen ES liegt hier eine hartnäckige Flimterei des böhmischen Juden Biowitz vor, der zwischen Deutschland und Oesterreich Zwietracht säen will durch die gütige Ausstreuung: Deutschland habe daS Bündniß mit Oester reich demienigeil mit Rußland geopfert. von ihm zu erlangen, wenn wir unS wegen der Bezeichnung „Reo tilieiiblatt" hierdurch denen ainchließeu, welche ihn früher öffeultich sür einen gewohnheitsmäßigen frechen Verleumder erklärt haben. Stuttgart. Das Exvoso des Finaiizimnistcis an die Stände über den Etat von 18^—89 balancirt mit 57 Milkoncn jährlich. Für Makikularbclkäge sind 9970.000 Mk. vorgesehen vorbehaltlich einer Nachkagssorderung infolge des Reichshaushaiis sür 1887— 88 sowie des neuen Militärgesctzes. Bon einer Steuer erhöhuiig wurde abgcichen, allein üffolge der erhöhten Makitular > beitrüge könnte eventuell eine Grund-, Gebäude- und Gemerb struer in Frage kommen. — Prinzeß Marie von Württemberg ist ! vergangene Nacht an einem Brustleidcn gestorben. M o » s. Jn einer Kohlengrube von Etaussiaux, in der Nähe j von Do»r. fand eine Explosion schlagender Wetter statt. In: ! Augenblicke der Katastrophe befanden sich M Arbeiter in der Grude, j Bisher wurden 6 Leiche» nnd 4 Verwundete herausgeschasft. ! Die Berliner Börse zeigte wiederum eine relcrvkle i Tendenz, später erfolgte auf Grund von lokalen Abgavcn eine ! weitere Abictgvächuiig. Der Verkehr bewegte sich in mäßigen ! Grenzen. Geld war flüssig, Banken rückgängig, auch deutsche Bahnen behaupteten die ersten Kurse nicht, österreichische Bahnen wenig beachtet, Franzosen matt, von fremde» Rente» Russen ge. drückt. Bergwerke fest. Im Kassaverkchr waren deutsche Bahlieu ziemlich fest, österreichische unbeachtet. Banken meist lest, ebenso Industrien, deutsche Fonds theilweüc schwächer östelrc'ckmche Prio ritäten fest. Privatdiskont 3R> Prozent 8ranti»rt «. VM <- Januar. i?rr»il M-/,. ktaalttaln, ras'/,. L»w> dardcn 83,75. iiializirr —. (Säusler 75,SS. 1»roc. Unaar. Moldrrnik 81,m. LiSconto M7M. 80rr Siuffeu —. Wrckicuburacr —. Ziemlich srft. WIru, 1. Januar. Sredlt M,3d. Staatadadn 251,se. r.iuidarvcn 103,m. N-rdwrstb. 168,25. Marknalen «1.80. Unq. grcdi, 30->,75. vrsrftiat. L » riv. 1. Januar. Schluß. Sirnle ^,'.75. Nnieide NO,15. Jtaliinrr 102^5, SlaalOIiadn bA.L. evmdardcn da. Vrtori'Ztca —. Ssanirr 67,86. «gnvir, 382. Oltomanru 527. kirne Anlrlhr —. Türkr» —. Urst. London. 1. Jannar, Lorm. II Ndr 10 MI», ckoutol« lOO»/„. 1873rr Sinfirn 85'/». Jialicner 38^/,. Lonibarde» 8"/,». konv. Türken 11-/,. Iproc. kundirir Tlmerikankr 131. Ivroc. Nnaar. Goldrealr 82'/,. veftrrr. Gold- rrnl« 80. Vrruß. lkonioi» 103. Sani»er 71'°/,,. kirne Eg»»«rr 85. Garant. Eoniucr 98 /,. enomunbank IO'-/,-, knkz-klcrlen St-',. Eoanicr 65'/,. — Liimmvnn; Matt. — ÜLrlter: Schnee. » reSlau, 1. Jannar, mach». IGetreldrmarkti. G»Iritn» »r. Januar 35.20, vr. 8l»ril-Mai 36,80. ikionarn Pr. «Vnl-Mai lZ6,0o, vr. Mai-Juni 137. i »tütöl v?> Januar 16,00, »r. kipril-Mai 16^50. Zink vmsatzi,-. — Lrtter: »alt, schön. Neueste Telegramme der..Tresvner Nackr." vom 4. Januar. Berlin. Bei Schluß des gestritten TincrS beim Kaiser brachte Se. Majestät einen Toast aus das Wohl der Armee aus, wobei er sagte: Ich hoffe und weiß, daß die Armee immer das bleibe» wird, Ivas sie bisher war und jetzt iit, wenn sie weiter auch scslhält an den drei Grundsäulen ihrer Tüchtigkeit, an Ehrgefühl, Tapferkeit nnd Gehorsam. — Der preußische Landtag ist an» oen 15. d. cin- bernfen. Berlin. Tie erste Sitzung des Reichstags nach den Ferien war schwach besucht. Erledigt wurde der Etat des Reichß- mstizamtes. Abg. Große (VolksP.) wünscht die Vorlegung eines WeinsälschungSgcsetzeS- Zn strenges Vorgehen gegen Weinvcrbeffe- rung würde nur dem AuSlcmde zn Gute kommen. Aus Patriotis mus trinke man nicht sauren Wein, bloS weil er deutschen Ur sprungs lei. Linaens lCentniml ist für ein absolutes Verbot der Kunstwemproduktoin. Ter Direktor des Gesundheitsamtes, Köhler, crwiederte, die Rechtssprechung in der Weinkage sei auf Grund des NahningSmitlelgesetzrs bereits einheitlich und ausreichend fixirt. Rickerl (Kris.) beschwert sich über das Vorgehen gegen alte Danziger Weinfirmen wegen Wciiwerbesserung. Was Wem sei. laste »ch nicht am grünen Tisch definirrn, cS sei ein im Laufe der Zeit herangebildeter Bl'griff. Der jetzige Zustand sei ungenügend und ein gcwiffeichaster Memhändlcr wisse nicht, woran er sei. Direktor j Köhler bestreitet, daß die Regierung ein die WeiiisälschungSfrage > regelndes Gesetz zuacsichcrt und wendet sich dagegen, daß eine noch! nicht rechtskräftige Entscheidung detaillirt benrtheilt würde. Buhl! (nuticmallä und Stacke (klerikaler Wcinhändler) verlangen, daß ver besserte. überhaupt veränderte Weine nicht als Naturwcine ver kauft werde» bürten. Bamberger will, daß man nicht fälsche, wohl aber, daß man verbessern dürfe. Auf Anfrage Wittes crwiederte Staatssekretär v. Bötticher, daß ein Gesetzentwurf über die Ver wendung giftiger Farben cwSgearbettrr sei und vorgclegt weiden solle. — Nächste Sitzung Freitag. Tagesordnung: Eint des deS Innern und.deS Auswärtige» AmteS. — Dr. Hartman» (Plauen): zeigt seine Ernennung zum Oberstaatsanwalt mit der Anträge an.! ob sein Mandat damit für erloschen erachtet werde. Das Schreiben s wurde der GcschäftsordmingS-Kommissivn überwiesen. Berlin. Engen Richter hat in seiner.Freisinnigen Zeitung" Hs« .Nak-Acitung". die bis vor Kurzem noch freisinnig war. als' Reptilienblatt bezeichnet. Die .Nat.-Ztg." enviedert darauf:: Richter ist wiederholt in der deutschen Presse als frecher Verleumder bezeichnet worden, der daS Geschäft der Ebrabschncidere, wider po- ^ liksche Gegner gewerbsmäßig betreibt. Er hat dtric» Vorwurf, stet- mst der Dickfelligkeit der Leute, welche in zutreffender invra-, tffcher Telbsteinschätzuna empfinde», daß ihnen ganz recht geschieht, ans stch sitzen lassen. ES ist daher kaum die Hoffnung statthaft,' daß «MS Gelegenheit airvt. den gerichtlichen Beweis seiner Lüge' Lokales »nd Sächsisches. — Ihre Majestät die Königin besuchte gestern Mittag kurz nach 3 Uhr die Ausstellung des Vereins Canaria 1 und weilte etwa eine Stunde daselbst. — Ter östcrr-ungarffche Gesandte am hiesigen Hoi, Freiherr v. Herbert - Rakhkeal. hat sich nach Wien begeben, wo er am 3. d§. von Sr. Majestät dem Kaffer empfangen wurde. — Rechtsanwalt Justizralh Hössner in Nossen erhielt den Titel Oberiuslizralh. — Dem Geheimen Intendantur-Sekretär Ullrich wurde das Ritterkreuz 2. Klaffe dcS AlbrcchtöordcnS nnd dem Kascrncn-Jn- lvektor der Ganiffon-Benvaltuiig zu Dresden, Säuberlich, das Vcrdienstkeuz anläßlich bereu Ücbcrkitts in den Ruhestand vcr- j liehen. — Die Leitung des LandbanamtcS Dresden II ist dem Land- boumcister Moritz M üller, die des Landbauamtes Dresden III dem Landbaumeiiter Edmund Waldow übertragen worden. — Ter Landvau-Jnivektor Otto Trobich in Dresden wurde zum Landbaumeister ernannt und ihm die Leitung des Landbau amteS Zwickau übertragen. — Herr Grneralanditcnr Grimmer, Vorstand des kgl. stich', Obcrkriegsgerichts. Kitt am 1. Avril d. I. in Ruhestand. — Bei der gestrigen Oberiorstmcistcrjagd aus Spvr- bitzer Revier, an welcher Se. Maj. der König und KK. HH. Prinzen Georg, Max und Johann Georg theitnahmcn, wurden 174 Hasen gcschvffen, Vvn denen 49 dem Königl. Geschoß nlagcn. Die ge summte Jagdbeute wurde dem Wildgeschäst dcS Hoflieferant Müller zugeführt. — Se. Majestät der Kaiser sendete am 3. dS. an Herrn Oberstleutnant v. Egidv, welcher in Vertretung des zur Gratula tion nach Berlin befohlenen Regimentskommandeurs die vom 2, Grenadier-Regiment Sk. 10t veranstalteten Feierlichkeiten aus Anlaß des Miährigcn Dicnstjubiläums Sr. Majestät geleitet hat, das nachstehende Telegramm: .Herrn Oberstleutnant von Egidv Ich habe noch anftichtia gefreut über den innigen Anthcil. welchen mein Königlich Sächsisches 2. Greiiadier-Negiim'nt Nr. 101 an dcr Feier nieineS 80jährigen Dienstiubiläums genommen hat. Ich er suche Sie. hierfür dem Regiment meinen Königlichen Dank zu übermitteln. Wilhelm." — Wer den alten granen Steinkoloß von außen sieht, der die aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts stammende Residenz unserer LandcStikllcn bildet und eine wahre Musterkarte von Baustilen ans jenem und dem 18- Jahrhundert zeigt, ahnt nicht, welch' wahrhaft fürstliche Räume das .Georgenschlog" — io heißt daS alte Schloß nach Herzog Georg den. Bärtigen, dem Erneuerer desselben — in seinem Innern birgt. Im wahren Sinne de? Wortes türstlich sind die Räume, die sich in der Winterszeit gar häufig öffnen, »in die erste Gesellschaft dcS Landes zu empfangen, deren Angehörige, sci eS durch Rang und Amt, sei es durch Geburt. Zukittsberccntigima zu den Hosscsten erlangt haben. Gleichsam de» offiziellen Beginn dcr Winter- sestlictikcitcn bezeichnet die je an, Neujahrstagc stattfindende Gratu lationsconr. Wenn die Mittagsstunden den vorgestellten Herren die Gelegenheit geben, dem verehrten KönigSpaarc ttassciiweffe ihre Huldigungen varzubringcn, so versammelt sich am Abend des Neujahre tage» in den Paradesälen dcr 2- Etage dcS Schlosses die ganze Hofgesellschaft, um während des traditionellen Hon viel es den Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften unseres Königshauses ihre GUickwünicbc zur Jahreswende darzubringcn. I» langer Reihe fahren die Equipagen durch den Schtoßlws in die Unterfahrt des Mittelbaues ein, »m ihre ftstlich geschmückten Jnsaffc» am Fuße der großen Hanpttreppc abznsctzcn. Ein'och weiß gehalten, wirkt diese durchaus vornehm. Die breiten, weißen Stinen. zu beiden Seite» mit Hoidienenr im gelben Galakleide besetzt, sind mit weichen, rothen Tuchtepvichen belegt. Am große» Kamine der ersten Etage vorüber, über dem ein mächtiges Oelbild des Herzogs Moritz bängt, gelangen wir an die zweite Treppe, die nach den Pamde- säle» leitet. Die hellloderndcn Hvlzseuer der Kamme verbreiten schon in den Außenräumen eine behagliche Wärme. Schöne große Gestalten in der kleidsamen Livn-e der Hosheiducken stehen hier, daneben ein Doppelposten von Gardrrcilern. Ein langer, bilder- geschmückter Korridor nimmt uns au», dem ein zweiter folgt, in 1k»
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