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Dresdner Nachrichten : 13.07.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188307132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830713
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830713
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-07
- Tag 1883-07-13
-
Monat
1883-07
-
Jahr
1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.07.1883
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GlNt charantte für d»4 »Ich», hlt-ih« »rlchriara drr Jnler»»» uitrdaich, ,,,,h«u. «ulwirllg« «an,irren, »ullrlia« tnlerlren wir nur gk,k„ Hirt«»». ««r«n»».-t»k,lun, durch vrirs. Marten ade, Uoll-i,„ahiung. Acht «tlb-n tollen 16 P,g. Jnlerate iL dle Monlagi-Nummer oder nach einem ücltlige die P-ttljelie« Pf. als: lourl»««»- vte. ia xrvslik-r 2V»,8uaI,I. von lolppol«»'« > l»«t i,t-ir,»Ii^,.l,ette»Itoirvr ru Ori-silluluroinon. N«r»»I>»oÄ ir«h,>I«or, 2 ÜViluckriiNorutr. 2, »un!rv>,8t <Ir>,„ -Btmarlct. 8j»itMii«. 8Mtzll4rtikeI oiiijiLodlt ill xrös8tor ^»drrnlrl ru billi^ton kremea iß ^.O.öiklllN, Ii.8.»«IIil!l'«!>'iuit, vro^tlon, 6 k^< Iil«g8-Z1r»8g« ti. k»drL-MMis8M«llt villsLvdvr Er»r«iin«n, Hrvls» unä < r^urv, V0Q äell ojvlitck8lon (juL?. dis 2U 6ev bnH«mt68km ^rilon^Lräinen, empf. Lu ooormsr ^usvak! <jis Ksi'liinknfsdl-üi voo Ll!. Vv88 au8 ^uei'bLcti i. V. Lperial-Oosoh.'ikt HVni8« i>Ii,h„8»»tlNl»8«e 83, im llau8o ckos Vivtoriu-Luloo. IV»»«« ildo L4»»I»<„ von 4 LIniR un, r«d« .... . IV»««IdI»I«t«Ior Ittr 2 lilottl«:», vnä olvKLllter Lmävr-LLrüeroiro von ^IsxLvävr kkiLrv§odo m!"L^.!7di8 lLirw. z Nr. 194. 28.5ahrgalis. Auslage: 38,000 Srpl. Aussichten für den 13 Juli: Frischer Siidweslminb, veiä»derliche Bewölkung, etwas Niederschlag, Temperatur etwas kälter. Dresden, 1883. Arett^ir, Juli. Lkraulwurlll-er Medaiienr für PvlilischtS vr. «mtl «lerev «„Dresden. „Sie können ja auch nach Amerika gehen!" Diese freundliche Aufforderung, das Vaterland zu verlaßen, bat (wie man jetzt nach träglich erfährt) vor einigen Wochen Fürst AiSmarck zu dem damaligen Abg. v. Vennigsen gcthan. Der Leser erinnert sich vielleicht, soweit nicht unsere nervös hastende Zeit und die Hunds- tagSIlitzc daS Erinnerungsvermögen geschwächt, dah Herr v. Bennigsen den Reichskanzler aufsuchte, um wegen der Bcrathung dcS nächst jährigen Reichshaushaltes mit ihm zu conscrircn. Bismarck liehan- dcltc den Führer der Nationallibcralen mit einer so überlegenen Miene, dah man unwillkürlich an das Lächeln erinnert wird, mit welchem jetzt die päpstliche Diplomatie auf den im Schloschose zu Canossa harrenden Pilger Hiuar-Ulickt. Die Herren kamen auf die Reiie Laskcr's nach Amerika zu sprechen und da gab Bismarck mit wegwerfender Gulmüthigkeit Herrn v. Bennigsen den Rath: „Sie können ja auch nach Amerika geben". Für Acnnigscn's Scharfsinn ist eS nicht gerade ruhmvoll, dav er auch nach dieser Aeutzerung noch im Unklaren blieb über die Wcrthschätzung seiner Dienste durch den Reichskanzler. An jeder schlagfertigen Antwort lieh er es fehlen. Deutschland versorgt jetzt das ferne Ausland mit Intelligenzen der verichicdcnsten Art. Rach den Vereinigten Staaten Nordamerikas verschifft es seine auSrangnten Politiker, nach Fapan rxportirt es stramme preuhiichc Landcäthc; China engagirt frühere Unteroffiziere als Exercirmcister und was die Türkei aus Deutschland an höheren Militärs und LerwaltungSbcamtcn bezieht, zeugt für die Bewun derung, init der das Lsmancnrcich aus unsere Militär-Einrichtungen und die Verwaltung blickt. Man liest immer, daß Deutschland so wenig Freunde im Auslande habe — dieser an sich richtigen That- fache steht die Wahrnehmung gegcnüger, dah das Ausland gierig ist, von unseren Einrichtungen zu lernen. Im Uebrigcn herrscht, mit Ausnahme des elenden Kirchen- gezänkeS, in der inneren Politik Deutschlands tiefe Ruhe. DaS Cenlrum der Politik, Berlin, ist verödet. Wer nicht unbedingt in die glühende Backsleinwüste an der dusligen Spree gebannt ist. hat längst eine Sommerfrische aufgesucht. Die Zeit, wo inan zu gewissen Tagesstunden ans der Leipzigcrstrasie aller drei Schritte einem Bundesratbsmitgliede oder Abgeordneten begegnete, ist längst vorbei. Nach den groben Anstrengungen der hinter uns liegenden parla mentarischen Sessionen ist den Reichsbebörden gcwib die wohlver diente Ruhe zu gönnen; aber die durch dir kaiserliche Botschalt übernommene Verpflichtung, die Sozialrcform-Pläne zu verwirklichen, duldet kein Stocken oder Zögern. Eigens, um im Herbste für die einschlägigen Gesetze volle BeratbungSfreiheit und Zeit zu gewinnen, mubte der Reichstag den nächstjährigen Reichshaushalt schon jetzt durchpeitichen. Die Reichsregierung kann sich der Pflicht, das Gesetz, welches die Arbeiter gegen Unfälle und womöglich auch das zweite, welches sie im Alter und für die Jnvaliditätssälle versichert, dem Reichstag alsbald bei seinem Wiederzuiammcnlritt vorzulcgcn, unmöglich entziehen. Leiber hört man aber gar Nichts über das Fort- schreiten der Vorbcreitungsarbciten hierzu. Es genügt nicht, dab die naturgeinätze Pause, die nach den Parlamentsaufrcgungcn eingc- treten. zu einer blotzen Sammlung der Geister benutzt wird. Es ist «in gewiß von allen Parteien getbeiller Wunsch, daß an diele großen sozialen Resormarbciten mit dem Ernste und der unbefangenen Hingebung hciangctrcten werde, welche das Gelingen des Werkes oder der ersten wichtigen Schritte dazu allein verbürgen können. An der Reichsregierung ist eS. die Oefsentliclikeit darüber zu beruhigen, daß ununterbrochen an vielem Werke gearbeitet wird. Eine Mahnung hieran ist bei dem befremdlichen StlUicdweigen dcS offiziösen Federviehs, daS sonst jedes in Berlin gelegte E> so ge schästiH ausgackert, recht wohl am Platze. Die Verhältnisse z» einer sozialresorm in grobem Stute liege» in Deutschland günstiger den» anderswo. Noch keine andere Nation bat sich an sol.be Am- gabe» in vielem Maße gewagt. Die ganze Sinn- und Denkart des deutschen Volke» ist allerdings von jeder den humanen Problemen zugewendet gewesen. Nachdem der Zustand des Vaterlandes es er laubt hat, diese humanen sozialen Probleme oarlamentaritch mit der ungewohnten Pfaden zu betbätigrn, wollen wir nicht verzagen, daß Ihr auch die dazu nöthige Ausdauer innewohnt. So unaufrichtig auch die Erklärungen des französischen Minister» des Auswärtigen. Challemel-Lacour, über daS Vcrhältniß Frank reichs zu Anam und China waren, zweierlei ist doch offenkundig geworden. Einmal, daß sich Frankreich in offenem Kriege mit dem Kaiser Tuduc von Anam befindet. Frankreich will Anam nicht anncktiren, das ist recht wobl glaublich: aber e» möchte dieses Reich in dasselbe BotmäßiqteitüverhSlinlß zu sich dringen, wir Tunis. Die Erklärung de« Münsters, daß er in dem begonnenen Kriege mit den bewilligten Geldern und Mannschaften auSzukomnrcn gedenke, ist eine ebenso lneisle WahrheilSsülichung, wie dir Erklärung acr eng lischen Minister über ihre Unschuld an der Cboleravcrbreitung. Die bewilligten Mittel sind bereits jetzt schon verbraucht. Zum Anderen ist zu bemerken, daß sich die französische Regierung Falt ' " ' ' - hören so menschlich ist, verstopft dcS Handelsgewinnes halber sein Dhr gegen die cinmüthigc Forderung der cwilisirten Welt: die Menschheit vorder conptischenLandplage zu schirmen. De»Wächter und Hnnptaktionär deü atte» Suczknnale«, den Erbauer einer zweiten Wasserstraße daselbst, den Hüter des indischen Mammons trifft einzig die Verantwortung für alles Unheil, das hieraus erwachsen kann. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 12. Juli. Berlin. Der „Reichsanzeiger" publizirt das Gesetz, betreffend die Vergütung der Zuckerst euer, sowie eine Verordnung, weiche in Ausführung der NcblauSkouvcntion die Einfuhr und Ausfuhr von Pflanzen und sonstigen Gegenständen des Wein- und Gartenbaues, durch welche die Reblaus eingeschlepvt und verbreitet werden kann, verbietet, beziehungsweise air gewige Bedingungen knüpft. Fm „Reichsanzeiger" werden ferner die zwei dem landwirihschaftlichcn Ministerium eingegaugkne» Mütheilungen über den Stand der Feld- sriichte in der preninimen Monarchie veröffentlicht. Danach ist trotz des Schadens, den die anhaltende Dürre gernacht, im Durchschnitt eiirc hesriedrgendc Mittelcintc zu erwarten. Ungünstig lauten die Nachrichten aus der Rheiuprovüiz. — Der Bcnrch des Fürsten Dr- low in Flicdnchsrrrhc unterhlieh, weil ärztlicherseits cntjchredcn Ein- ionrch dagegen erhoben wurde. — Ter Gesundheitszustand des Fürsten Bismarck macht aus lauge Zeit hinaus die größte Schonung und Pflege und aviolnleflc Ruhe norhwcndig, so dasr j«de Bcthci- ligung an den Geschäften, selbst die vertrauliche Eorrespondcnz mit allen College» und sämii.tlichcn Ressorts vollständig hat abgeschnit ten werben müssen. Damit würde auch die Annahme hinsäll-g sein, daß der SonntrgSartifel der „Norddeutschen" über die Antwortnote der Kurie direkt o»s den Reichstanzler rrrrückzuführen ist. Tie „Nord deutsche" sagt hcrue bezüglich des erwähntcir Artikels, rvic haben den Eindruck, da» die kirchlichen Erwartungen zu hoch gewannt sind und sehen hierin ein Hinoerniß der Verständrgring. Wir glauben letz terer zu dienen, wenn ivir den Illusionen über die beiderseitige Stellung von Kirche und Staat zu einander erilaegentrellm, welche nach der Angabe der päpstlrchc» Publizisten über den Fnhalt und die Tendenz der jüngsten Noten in diesen ihren Ausdruck finden. — Die deutsche Corveitc „Eaiola" erhielt Beseht, die Rückreise mit Rücksicht aut die Cholera nicht durch den Suezkanat, sondern um das Cap der guten Hossnung anzutreten. — Der Abschluß des spa nische» Handelsvertrages stellt »nmittetbar bevor. P o s e n. In dem polnischen Sozialistcnvrazcß wurde der Stu dent Podlcwski zu 2G, Grzmiewicz ru 2, Slolwrnski zu IG Fah ren Gcfäugrllß verurtbeilt. Brrjakiewicz wurde freigcnwochen. W i c n. Das Befinden Cliambord's hat sich wesentlich ver schlimmert, er vermag vor Schwäche kaum die Augen zu össnen. Die Erbrechungen wiederholen sich, die Gchirnfrinktioncn sind sicht lich in der Abnahme. Frohsdorf. Die Umgebung des Grafen Ebambord erwartet stündlich eine Katastrophe. Der Gras verliert zeitweise das Er innerungsvermögen. Die Schwäche ist höchst bedenklich. An den Grafen von Paris gehen täglich Telegramme ab. P rag. Der Landtag wählte in den z.'andcSausschnß 3 Deutsch- liberale, 3 Ezechen und 2 konservative Großgrundbesitzer. Paris. Caslagnac läßt im Paus" crtlüren, baß er die Ab sicht hatte. Fern) thätiich anzngrciscn, aber durch die Fntervention feiner Freunoe davon abgehatten worden sei. — Die englische Re gierung, welche mit der von den Mittclmecrstaalcn angeordnctcn Quarantäne un-utricdcn ist, verfügt, daß drc aus Ftalien, Spanien und der Türkei kommenden Schilfe in Malta mit derselben Q rantäne belegt werden rollen, wie die eniwtischen (21 Tage). Die französische» Provenienzen aus dcn Mitlclmcerhäscn und Algier sotten sogar die Quarantäne von 24 Tagen halten, obwohl in Frank reich gar keine Epidemie ln'rrscht. D>n tunesischen Schiffen wird wegen der do.t uark vertretenen maltesischen Fntc'eüen nur eine cll- tägige Quarantäne auierlegl. Tic französische Regierung ist ent- fclüossrn gegen diese vcxalorifchen Maßregeln cncrgrjch Verwahrung einzrnegen. A lcxanorrc n. T '.S Bureau Reuter melket: Fnuerbalb 24 Stunde» sind bis gestern A. eud !t Ubr »n Damielkc 61, Mcinsurah 6:). Talka 5>. Zisteü und Lammiud 10 und in Ehibrneikum eine Person a» der Cholera gestorben. Die Berliner Börse erösfnete in gewohnter Stille, die aus allen Gebieten herrscht und von gedrückten Können begleitet war. Fm Verlause trat eine Ae"oc>lrna nicht ein. Schluß schwach und still. Die Erklärung des englrichen Prcniierminrsters im Unter- Hause über die Madagassische Angelegenheit wurde als Vorwand sür die Lustlosigkeit in's Treuen gerührt. Leitende Banken ersubren Rückgänge. Bon Kasinbanken bestand sür Leipziger Kredit einiges Fntcrcsse, von deutschen Bahnen waren Mainzer gefragt, Mecklen burger durch Reg'rnalionen gedrückt. Kassabahnen ohne Anregung. Qcüerreichisckc Bahnen nicht fest. Bergwerke fest und still. Andere Fnduslrien vereinzelt gut gefragt. Deutsche Anlagewcrthe erholten sich, fremde Renten eh.r matter. kranNur» ». M.. >2. In». »r«no«., «credit M»/,. en>Ll«b»l>n rso»',. v«m. barden »Oer Looir —. dcli. k-M'crrcnle —. Par'lkrrrme —. «alitier O-Ilerr. «aNwen» —. «U, will, n,„N>rrmr >5» >, i7er Rulle» —. <0cr Nullen 2.Orienla»lc>v« —. Ncuesie Unuar. iNvldanIcibe . :>. l7ricuiaiUe>0- —. Uu»»r. ParNcrreiire —. DiScom» —. Vavxie, 78',«. Loliliardlxrlm >!?.»» Mariend. W4>,. Par,«. 12. Jul>. lLitinb., «enle 78,8d. Lnreiht los.ori. Ilariencr »0.40. Slaaisdal,» 620.00. Lombarden 23L.V0. d«. ii-rtarwue» 222. üavdler :>7u. Vellen, «dldrenle «L. Vcliaudlei. »a»>» lvrodureen». >2. Juli. <TchIui.) LSclten JMi 24.78. Scplemdcr. Deceinder 2«.:u>. rudi». Svlrilu« Juli 18,20, 2anuar-?I>>ul 6U.2L, feil. 2!üböl Juli 62. c, Tiaiiuar.'wril rulna. «mfierdam <Pr»dulten>, >2. Jul«. kEiblutf. Ivetten Nouemdcr 276. N»,,en verober W7. bisher 21,051 Nknschinen liesettc) und der Schule. Nach Besuch der letzteren nimmt der König nebst Gefolge das Dejeuner im Gast- Hof znm Hirsch und fährt sodann über Lbcrrövcra. Ober-, Mittel- rrnd Nicdcrebcrshach bis zu dem Kammcrgut Kalkreuth. Nach Be sichtigung desselben führt der Großenhainer Fiaoklub Se. Majestät an der Chaussee bei seinem Grundstück seine Meute vor und wird sodann die Fahrt über Foldern nach Naundori sortgcetzt, wo der König die Kaltnnsabrik Bodemcr besichligt und im Gartenpavitton einige Erfrischungen einirrmmt. Van incr nach Gropenhain fah rend, wird der König bei Ankunft dortielbst durch die Slndlvcr- trctung unter Führung des Bürgermeister Hcrimanu, durch die Ver treter der Köuigl. Behörden, dcn Bezirksausschuß und die Hono ratioren der Siadt ehrfurchtsvoll bewillkommnet, besucht die König!. AmIShauplinaunschait, das Krankenhaus und die Wcbstublmaschinen- Fabrik Zschillc, wonach die Königliche Tafel im Hotel de Saxe stnltsindct. Am Abend wird Se. Majestät dcn Tbee bei dem Kgl. Amtstmuptman i Kari.mcrberrn v. Weißcnbach ncbmen, vor dem Gebäude der Amtsbanplmaimschcrst eine Serenade der Liedertafel aubörcu und die Fttrrmriiakioir der Stadt besichtigen. Am 18. Fuli, nach Nachtgunrticr im Hotel de Saxe, besucht sodann Se. Majestät die Großenbarner Ttadtkirche, dirS Mädchenschule, die Jinckski»- iabrik Buchivald, die Rcal'chrile, die Stofsfabrit von Schilling und Philivp und begiebt sich hierauf nach der Kaserne, vor welcher der Vorbeimarsch des 1. Husaren - Regiments Nr. 18 erfolgt, lieber Slroga und Zabeltitz wird nunmehr die Fahrt bis an das dortige neue Schloß fortgesetzt und nach Passirung Radens und Fraucn- harns das große Eisenwerk Gröditz besucht und in Augenschein ge nommen. Nachdem dort der König mit Gcsolge in dem zum Eisen- werte gehörigen Gnsihos in einem Ze tc das Frühstück genommen, erfolgt der Besuch des Rittergutes Tiefenau, der dortige» Schloß- kavelle und weiterhin über Heidenhäuser die Ankunft im Forsthause Gobrisck. -Hier wird Se. Rias, der König sich von dem großen Raupenschaden und den dagegen getroffenen Maßnahmen überzeugen und noch dcn Schießplatz in Zeilhain besuchen. Abends G-6 Uhr begiebt sich der König mittelst ErZrazugs bis Niedersedlitz und von dort nach Pillnitz zurück, dortsclbst die Königin nach deren Rückkehr von Brennerbad begrüßend. — Ais unser König aus der Mnlauer Katastrophe un versehrten Hauptes bervorgegangen war, da meinten wir, werde daS ganze Land einig sein in dem Gefühle des Tankes für die Erhal tung des Lebens unseres Königs. Leider trisst dies nicht zu. Es ist eine dcklagenSwerlhe Ausnahme zu konstatircn. Ein Extra blatt der „W crdaner Zeitung für Stadt und Land" gab am 4. Juli folgendes, uns erst jetzt zugcschickte „Extrablatt" heraus: „In Gcorgrs Fabrik in Rcicbcnbach ist beim Fahren mit Fahr stuhl 1 Eiscnstück den (?) Kreishauptmann aus den Kopf gefallen, der (?) sofort todt war. Den König streifte eS am Arme. Mag cs nun als eine Art sozial-demokrat. Attentat ausgclegt werden oder sonst der Schreck wirken, der König kommt nicht I Schade um dw schöne» Dekorationen!" in Hoiinungen wiegt, Edina zum Fallenlassen scincv Standpunkicü in der Tonkingsrage »u bewegen, obn, daß es zum Kriege länie. DaS ist eine letzr lustige Annahme der Minister täuscht sich und dir Republik. Er ergebt sich aber in hoffnungsvollen Redcncartcn, wril er genau weiß, wie unpopulär ein Krieg gegen China im Lande und in der Kammer ist. Ein solcher Kriech fließe aus einen un überwindlichen Widerstand der Franzosen. Wie unter solchen Um ständen ein ehrenvoller Ausgleich der Gegensätze möglich sein soll, da« können nur die Tbatfachen beantworten. Ganz wunderlich sind die Erklärungen de» englischen Ministers Dlike, daß Enchand keine Qnarantriine-Maßregeln gegen die Cholera eimchlepming verhängen werde, da sich solche anno toback 1832 als unwirkiam erwiesen hätirn. Man traut seinen Obren kaum, eine solche Sprache von einem Minister zu kören. Der schnöde Handels- Profit steht eben jener Kränrernation höher, als die Pflichten gegen die Allgemeinheit. England, das mit seiner salbadernden Ouürer. frömmigkcit sonst jeden Schmerzensschrei eines fremden Volles zu vokales und EächsilcheS. — vr. msck. Fischer in Ostritz erhielt das Ritterkrcutz I. KI. de» Albrechlsordens. — Zu der von unS bereits erwähnten Reise Sr. Maj. de» Königs in dem Berirke der AmtShanvtmannsch.ist Großen hain können mir henke folgende» Nähere mriil eilen: Sc. Majcilät begiebt sich, begleitet vom Flügeladn,laute» Major v. Schimms und den bereits früher genannten Herren de» GesGges. gerührt von Krciöhauplmann v. Ernsiedcl. Dienstag den 17. d. M.. Vori»itiagü Ubr, von Dresden nach Vollcisdorr und über Bärnsdorf nach Berbisdorf, von wo ans einige Rittergutsbesitzer dem König zu Pferde das Geleite biü Rndchrug geben werden. Vor genannter Ltadt besucht der König zunächst die Glakmüt'e Radelrrrg, wird am Eingänge von der St'dlveitietiing (Bürgermeister Himeir ebr- surchttvollsi begrüßt und besichtigt hiernach die groge Halilg assabrik. Auf dem Martlplatze eriolgt daraus die Vorstellung der Königlichen Beamten und der Geistlichkeit und wird sodann der König eine eigens ack Iroo im RalhS'ellcriaal veranstaltete Ausstellung gewerb licher Erzeugnisse Radebuigö und Umgegend in Augensch in nehmen. Weiterhin erfolgt der Beiuch des SladtbauscS, de» Königl. Amis- gcrichlS, der landwftthschaftlichen Majchincnsabrik Behrijch (welche solche gernei welches zuerst das Unglück in einem völlig unberechtigten Zu sammenhang mit der LozialdLmokratic gebracht hat. Kein Blatt irgend einer anderen Partei bat sich dieser Gemeinheit schuldig gemacht. Noch nichtswürdigcr aber ist eS, daß jene Zeitung zwar ein Bedauern um die überflüssig gewordenen „schönen Dekorationen" aiisspricht, kein Wort des Mitleids aber sür den erschlagenen KrciS- harrptmairn oder einen Ausdruck der Genugtbrrung sür die Lebens« retlung des Königs hat. Dieses „Ertrarlatt" läßt Blicke in eine Gesinnung thirn. die nur mit Schmerz über solche Verirrung er fülle» kann. Cs hat der sozraldemokratiichcn Sacke den schlimm sten Dienst erwies,». Um so höher wird es daS Land zu schützen wissen, daß der König jetzt die Reise nach jenen Gegenden aus- nimmt. In Werdau wohnen, Gott Lob. noch andere Menschen, als die Leier jener Zeitung. — Von der städtischen Eollalnrhehörde ist an Stelle des vor Kurzem verstorbenen Tirectors Earl der bisherige Lehrer an der 1. Bürgerschule Herr Ernst Weber ernannt worden, desgleichen der Dircetor der II. Bczir.sschule, Herr K r etsch mer. an Stelle dcS zu Michaeli d. F. in dcn wohlverdienten Ruhestand tretenden Direktors der 4. Bürgerschule (aus der Glacisstr.) Herrn Wagner. — Die Famrlien-Mitglieder Derer v. Kirchbach verernuften sich Dienüag den 10. Fnli in Schandau zur Nachfeier ihres Ge schlechts t a g e s. Nach Bestchlignng der nächsten Umgebung dieses reizenden Badeortes wurde ein vorzügliches Diner im Jagd saal von Scndig's Quisisana eingenommen — Die mit zu de» bcdcuicudstcn Bibliotheken Deutschlands gebärende Königliche Bibliothek hiersetbst kann mit Recht im Fahre 1886 ihr dreihundrrtjäbrigeS Jubiläum feiern. Dieselbe wurde vom Eburfürsten Augun angelegt und nachdem sic bereit» das Vorzüglichste aus allen Wissenschaften enthielt jedoch sich zum Tbeil in Annabcrg befand, iur Fahre 1586 mit den hiesigen Büi erplätzcn vereinigt und als Gesamnit-Bibliothek im Schlöffe zu Dresden ausgestellt. Jedenfalls wird daS Jubiläum Veranlassung geben, nachdem die früheren Beschreibungen der Bibliothek (Eberl 1822 und Faikenstcin 1830) wohl nickst mehr voll ständig zrrlänglich sind, daß von einem dazu Berufenen eine ein gehende Geschickte derselben, mit ihren neuen Einrichtungen und Bereicherungen verönentlicht werde. Die Bibliothek hat viele Schick sal crstrhre». interessant schon ist die öftere Translocinmg der selben; so wurde sie zuerst in dem kiesigen Schlöffe, in dem dritten Ge'choß eines Gebäudes des vordersten cd,r kleinen Schloßbofcs untergcbra t. Von hier ans kam ne nach dem alten Regimcnls- haus. am Fübcnhofe, woselbst sie bis zum Jabre 1729 verblieb und von da mit andern Sammlungen in die Galerie dcS Zwinger- gartens. Im Fabrc 178» wurde endlich der Bibliothek ein dauern des Heim in dem Japanischen Palais geschaffen, woselbst sie sich noch heule befindet und demzufolge mit dem Jubiläum ibrcS drei- buuderljäbrigen B rtebens zuglcich ibr eindunbcrii,'Irriges in den jetzigen Räumen begeben kann. Dic Bibliotbel zäblte rni Fabre 1871 un- gciäbr 3-4">,OiO Bände gedruckter Bucker, 3000 Handichrrsten. darunter seltene Schätze auf Pergament. Baumwolle rc., 182,000 Dissertationen rc.. 2000 Jncunalsten. 20.000 Landkarten rc.. ein Retchlhum, der schon in remer ArMtcllriiig in den herrlichen Räumen des Japanischen Palais zu den Sebenswürt igli rten Dresdens gehört. — Mitten im Kreise seiner Familie ereilte am Mittwoch Abend der Tod plötzlich in einem Rcnaurattonegarlen zu Blarewitz den als Gast anwesende» Kaufmann S.^aus Dresden. Ein Herz schlag machte seinem Leben ein Ende, dem JolmnniSiriedhose überführt. Der Leichnam wurde nach - Uchernrorgen (Sonntag) findet auf der F e st u n gK ön > g - sie .. ein WühlthäligkcitS -Concert statt. Mit den» Entree von 50 Pfg. ist der freie Eintritt in die Festung verbunden — Die Weihe des für die Parochie Striesen ncuangelegten Gottesackers wird übermorgen Nachm. 3. Uhr vollzogen werden.
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