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108 MadM geht daselbst alle- in bester Ordnung und Ruhe; nach andern Nachrichten aber soll Lie Gährung zwischen den Parteien sehr stark seyn, und, indem auf der einen Leit« die Meuchelmorde und Vergiftungen an den franz. Soldaten immer zahlreicher wurden, der Pöbel die Häuser der Konstitutionellen plündern und ihre Geräthschatten auf den Strafen verbrennen, so baß schon mehr als Zoo Familien hätten die Flucht ergreifen müs, sen. — Die zwei Sorps, welche von Madrid aus gegen Badajoz und Sevilla vorgeschoben worden, sollen überall keinen Widerstand und die beste Aufnahme bei den Einwohnern ge/ funden haben. — lieber den Stand zu Se, Villa sind die Nachrichten widersprechend; die französischen behaupten, daß der größte Theil der Soldaten und Einwohner sich wider die Konstitution und KorteS erklärt hätte; am dere dagegen behaupten, daß die Kortes ihre Arbeiten ruhig sortsetzten und der König be, reits nachCadix gebracht worden sey, sie selbst aber Nachfolgen and ihren Aufenthalt auf der Insel Leon nehmen würden. Franz. Blätter versichern, daß die Einwohner von Cadt/er, klärt hätten, daß sie zwar den König und fei« ne Familie gern, aber die KorteS nicht aufr nehmen wollten und daß dieser Platz, wenn er auch Widerstand leisten sollte, da er zur See von einer franz. Flotte blokirt sey, und von der Landsette ihm alle Zufuhr und selbst das Wasser abgeschnitten werden könne, sich bald würden ergeben müsse.,. — Die span. Kaper thun den französ. Kauffahrern vielen Schaden. Portugal. Eine in Paris eingegange, ne telegraphische Depeche meldete: daß sich die portogies. Truppen gegen die Konstitution erklärt und am l.Juny bin Jnfanten Don Michael an der Spitze di« KorteS abgeschafft worden wären. - Griechenland und Türkei. Am i6. May sollen die Griechen daS Schloß Lepanto mit Sturm erobert haben und man sah deß, halb der Uebergabe von Patras desto eher ent, gegen. — Ein Gerücht läßt der türk. Flotte ein großes Unglück begegnen, wodurch sie von den Griechen theilS zerstört/ theilS zerstreut und dir Kapudan Pascha selbst gefangen ge, nommen worden seyn soll. (Noch nicht.) Anzeige der Getrauten, Gebomen und Beerdigten. Dom »tz. bis 25. Zunt sind getrauet worden: Mstr. Joh. Gottlob Feiler, Bürger und Weber mit Friedericke Wilhelmine Schmidtin allhier. Getauft sind worden 8 in der Stadt, als: ,)Mstr.J.G. Schmidts, B. u. Schneiders T. Am. Car. 2) Mstr. C. A. RammigS, D. u. W. T. Cbr. Wilh, z) I. G. Dein,le, Cat« tundr. S. C. A. 4) G. LeonhardtS, Weberges. T. C. S. 5) G. F. FactuffenS, Catkundr. T. H. L. 6) Mstr. I. F. Uhlmanns, B. u. W. T. A- H. 7) Mstr. C. H. Schurigs, B. u. W. T. C. W. 8) Mstr. G. Schreiters, B. «. W. T. Am. Aog. Beerdiget sind worden 2 in der Stadt und 2 vom Londe: r) Mstr. I. H. EritznerS, B. u. Töpfers T. C. W. am Fresel 4 I. 2) I'. G. Knorrs in Tauschwttz S. F. A. besgl. 1 I. 3) I. C. HUdebrandin umhel. S. C. E. desgl. 6 W. 4 T. I. A. Sriferts in Obrrneundorf hin, terlaffene Tochter Eve Marte, an Alter 79 3»