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ist stark mit Militär besetzt. — ES herrschte in Movrtv große Bestürzung/ da die Sag« Verbreiter worben war, daß am 2y. Sept, die Unterhandlungen mit Cadix abgebrochen und deS andern Tags die Feindseligkeiten wieder angefangen worben wären; doch gingen bald erfreulichere Nachrichten ein. Nachdem näm, lick in Cadix erst noch sehr stürmische Auftritte Statt gehabt, in deren Folge mehrere anti, konstitutionelle Militärs, worunter selbst ein General und einige Obersten, verhaftet unv zum Theil erschossen worben, worauf Vos übrige Militär auf- neue: die Konstitution oder der T°d! gerufen, schien doch das Mir kitär, an dessen Spitzt sich der Admiral Val dez gestellt, die Corte- gezwungen za Haden, ihre Verrichtungen «inzustellen und als letzten Akt derselben die Freiheit des Königs zu er klären. Die- soll mit einer Stimmenmehr heit von 60 gegen 30 geschehen seyn, worauf in Cabix die weiße Fahne sogleich aofgesteckt wurde. Am r. Okt. Mittags ist hierauf der König mit gesammter Familie in dem franz. Hauptquartier zu Port St. Marta angekom men und mit großer Ehrfurcht unv Freuve empfangen worden. Schon sind einige Ab, setzungeo von hohen Beamten, und Ernennung gen anderer dazu vom König« verfügt, auch ist der Regentschaft zu Madrid, unter Dank sagungen, sogleich anbefohlen worden, ihre Verrichtungen einzustellen. (Wirv ihr nicht recht s-yn.) Am 2. Oki. ist der König mit seinem ganzen Hofe schon nach Sevilla abge« reiset. Er hat vorher gegen alles protestier. 173 was ihm tnkadsx abgezwungen werden. Die CvrteS haben sich der Gewalt deS König- ohne alle Bedingung unterworfen. Der Kö nig soll eine allgemeine Amnestie beschlvsseü haben. — Am 3. Oktober sollen die frans. Truppen ihren Einzug in Cabix gehalten Haden. Griechenland und Türkei. Dit Jpsatlvttn machen hier und da Landungen, Und nehmen alles «ürk.Eigenthom mit sich.— Die Lebensmittel, welche einige türk. Schisst nach Korinth bringen sollten, find einem griech. CorpS in die Hände gefallen. — Die am Eingang der Dardanellen liegende wich tige Insel Mttylene mit 200200 Einwohnern soll sich auch empört und Vie wenigen türk. Truppt» in den Kastellen eingefchloffen ha ben. — Zu Konstantinopel soll man mit vem Kapuban Pascha, dem Pascha vo» Skutars und mehrern Feldherr» sehr unzufrieden sey» und es dürfte ihrer el» traurige- Schicksal Watten. Der graosacke Chrisseufeiud Hassak PÄscha, Statthalter deS Pascha Ali Meh, mer von Aegypten auf Kreta, zu SuvÄ und auch Derwisch Pascha, Gouverneur vo« Kandien, finv an der Pest gestorben, die überhaupt zu Land und See unter den Türke« große Verwüstung anrichken soll. — Dem engl. Gesandten Strangford soll es endlich gelungen seyn, die Pforte zur Einwiütgon- iw alle Anforderungen Rußlands zu bewegen, so wir dazu, daß vie Entscheidung lhrtt Streitig ketten mit Ven Kriechen dm Regie rungen von England, Oestreich und Rußland über-