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Vollliommanator, aast,8i- IdLsixor 8«rüusektlo8er IdürsodUesser. Z 8V,UUQ8k.miüvdrrueü. kravpact« ^ratiL u.lEco. I < ar« Lüvl^. ^^ed8. lloNlottznurt, LLiSirdtemtLr., Le^v t?vrv«pk«oÜULr U, -ir. ^LW ) Tklegr.-Adressk: Nachrichlrn, Dresden. I >: Köni^i. Ul»1l»ui'tUumäluü iu ^Ikoni!,, s« uill«-^ä»»»CU, ^ ^ I>r>ln«lituk,« dv» «msstiotckt. m rei- b^ter Iiiicceaül Z Lvrnksp«! »««IiKirr uMrn ». A 8« I» lo^ 8, - >- ^xxi,ut«r cksm stpl. KedlnLso ' iknsokt«-^«tz«8teNuiix ^ Kat.ilaxa ullellt^'k-irlicb. 'I V»»L8tu«Äv, VL»v»tvr QQ6 HH»LI FI M UKFK^«F»H,I»FK «mpfisdlt IQ «IllvI» >^rvI8lt»LEa V« «M« » V «»I/I»«» V) «r.33S. ls»««ck: Das Centrum im Reichstage Ns. „D Circus Eortv-Althoss .. Hosnachrichten, Pkiilisterielle Entscheide. Evhoraltonierenz. ornröSche»",Mni»icrge,a»gvereiiis-Eoneert. Hedwig MeperEoneert. Mnthmaßl. Witterung Trude, warm. Riederschi beginnen mit jeder Zoirnabend-Nunnner und müssen da^cr bei der Hauptgeschäftsstelle, einer der Annahmestelle», einem Austräger oder Kommissionär spätestens bis Freitag Mittag bestellt werden. Politisches. TaS Präsidium des ncugcwähltcn Reichstags hat eine wesent lich andere Zusammensetzung criahrcii. als die bisherigen mit allem Anschein der Sicherheit umlleidctcn Kombinationen vcr- inulhen liehen. An Stelle des Freiherr» v. Hcrtling ist der schlesische Gras Balleslrcm als Prändent getreten und ncdcn dem konservativen ersten Vicepräsidentcii erscheint ein Mitglied der radikalen Linken als zweiter Piecpräsidcnt ans der varlamcntariichcn Bildklächc. Rach der üblichen Gepflogenheit, ans Grund deren die drei Präsidenten de» Reichstags den drei stärksten Fraktionen entnommen werden, hätten, da die Sozialdemokratie für diesen Zweck nicht in Frage kommt, die Rationallideralen gcwohnhcits- rechtlichen Anspruch auf die Besetzung der Viccvräsidentcnstellc gehabt. Demgegenüber hatte aber die radikale Linke unter Bei- slimmung und Unterstützung der eng befreundeten Sozialdemokratie bereits seit Wochen die Berufung eines der Ihrigen aus den ge dachten Posten verlangt und das Eentmm in diesem Sinne mit untcrthänigcn Bitten und versteckten Drohungen zu beeinflussen gesucht. Tie nationale Presse war seiner Zeit bei der Würdigung der radikalen Licbeswerbungen um die Gunst des EcistmmS durch gängig zu der Annahme gelangt, das; die „regierende Partei" kaum geneigt sein dürste, um der schönen Augen des Radikalismus willen einem Ansinnen nachzugebe», durch deisen Erfüllung das Ecntrum lediglich in einen ganz unzeitgemäße» Ovvositionsgernch zu gerochen Gefahr lies. Die Rechnung schien richtig und wohl- begründet zu sein, dennoch hat ictzt der Perlons der Ereignisse sic ais falsch erwiesen. Das veränderte Ergebnis; wird bei der Schätzung des wirklichen Werthcs der patriotischen Lohalität des Eeiiirums in Betracht zu ziehen sein. Zunächst ist jedenfalls nicht zu leugnen, daß sich der neue Präsident des Reichstags Gras v. Ballestrem mit seiner Gedächt- nißrcdc aus den Fürsten Bismarck höchst glücklich cingcsührt hat. Die Worte, die der schlesischeCentrumsmagiiat dem heimgegaiigeuen Altreichskanzler widmete, sind mehr als eine von taktischer Roth Wendigkeit mühsam abgerungeue konventionelle Erklärung: sic alhmen einen Geist, der über den kleinlichen Parteiintcresscn schwebt und den unsterblichen Perdiensten des Schöpfers dcS Deutschen Reiches nach Möglichkeit aus der ja nun einmal ge gebenen römisch-katholische» Grundlage gerecht zu werden bestrebt ist. Die jetzige Ehrung des Fürsten Bismarck durch den Grafen Ballcstrem im Namen des Reichstags vermag allerdings nicht den Flecken zu tilgen, den die nltranwntan-radikal-sozialdemokratiiche Mehrheit des vorigen Reichstags durch die Verweigerung des Glückwunsches zum 80. Geburtstage des Fürsten aus sich geheftet hat. Immerhin enthält aber das Vorgehen des neuen Reichstags- Präsidenten eine nachträgliche Genugthunng. nicht für den verewigten RotionalheroS. denn dessen Größe bedarf einer Genug- thuung nicht, wohl aber für die gesammle nationale öffentliche Meinung in Deutschland. Das soll mit Tank acccptirt werden, um so mehr, als Graf Ballestrem offenbar aus einer persönlichen Ueberzeugung heraus gesprochen hat. Ueberdies kommt noch ein weiterer Umstand hinzu, der der Kundgebung des neuen RcichS- tagspräsidenten ein besonderes Relief verleiht. Wie nämlich in nationalen Kreisen ziemlich allgemein angenommen wurde, war die Erwähnung des Heimgangs des Altreichskanzlers in der Thronrede zur Eröffnung des Reichstags gerade aus Entgegen kommen gegen das Eentmm unterblieben. Je weniger man sich daher nach Lage der Sache aus ein würdiges Gedenken des Reichs tags an den herben Verlust, der die Ration betroffen hat, gefaßt machen durfte, um so lebhafter wird die Gcmigthuuiig sein, die alle deutschen Patrioten über das Vorgehen dcS Grasen Ballcstrem ohne Zweifel empfinden müssen. Man kann auch getrost noch einen Schritt weiter gehen »nd sagen, daß die Mitarbeit dcS EcntmmS bei dem Znstandckommcii wichtiger vaterländischer Gesctzgcbungswcrlc nach diese», günstige» Anfänge der neuen Session ausrichtig willtomme» geheißen werde» soll. Soweit aber darf und wird Niemand gehen, der auch nur ein leises Wehe» vom Geiste der ViSiimrck'schcn Rcalvolitit In sich verspürt, daß er glauben möchte, mit cinei» Schlage sei im» die ganze Rechnung der Vergangenheit beglichen und der Ultramon- tanlsmus habe sich von gestern ans heute i» einen selbstlosen Mit rather »nd Mitthater am Reiche, von reinster Lauterkeit der patriotische» Beweggründe, verwandelt. Gras Ballcstrem ist den» doch noch lange nicht das Erntrnm. Der Gras gehört zu den schlesischen Magnaten, die sich von jeher durch eine in selbstständige, mehr von einer staatlich loiffervaliven al» römisch hierarchischen Anssassnng grlragene» Hallimg „»Sgrzelchiiet habe», daß sogar Wtiidihms« ausdrücklich zngeben mußte, er habe im Kampse mit der Ichleiüche» Eigenart den Kürzeren gezogen und sie seiner sonst unbeschrankten Oberherrlichkeit Im Ecnlrum niemals ans Gnade und Ungnade zu unterjochen vermocht. Die schlesische Richtung hat noch heute im Ecntrum eine sehr erhebliche Gcgnerichait. und Gras Ballcstrem insbesondere ist vcrsvnlich keineswegs belieb,. Tic rein »llramontane Strömung wird daher nach wie vor mit der mehr national-katholisch gestimmten Richnmg „m die SiegeSpalinc ringen, in cinein Kampse, von dem die Oessentlichleit zunächst vielleicht wenig zu sehen und zu hören bekommt, der aber hinter den Eouliffen mit um so gröberer Erbitterung geführt werden dürste. Einen gewissen Erfolg hat die schar, ultramontaiie Sivve de-, Eciitrums bereits in der Eingangs erwähnten Besetzung der Stelle des L. Viecpläsideiitci, mit einem Vertreter des bürgerlichen Radi kaliSimiS zu verzeichnen. Tic ..Germania" begleitet den Ausfall der Präsidentenwahl mit folgenden bezeichnende» Worten, die deutlich die liefere Absicht vcrrathcn: „Das Präsidium sviegclt die Zilsaiiliiicnietzniig des Reichstags und zugleich die beiden Pariertombinatimrcn wieder: die „positive Mehrheit" und die ..Abwchrmchrhcit". Ans diesem Grunde war es auch nnthunlich, die ganzcLinle vom Präsidium aiiszwchließcn und einen iiniiviialliberolcii Vieepräsidenten zu wähle»." Durch die konimentrrcndc Bemerkung des Berliner iiltramontancii Blattes wird die parteivolitische Lage ausgiebig erhellt. A» ein geschlossenes Zusammengehen mit den rein nationalen Parteien zum Zwecke einer wahrhast patriotischen Politik aus allen Gebieten und kür olle Falle wird in den Kreisen des Eciitrmns, die dem freisinnigen Herr» Schmidt aus den Stuhl des Vieepräsidenten des deutschen Reichstags hinaufgeholseii haben, nicht gedacht. Man will zwar überall mit dabei sein und auch Mitarbeiten, aber doch nur „nach Befinden", d. I>. wenn von der Regierung für die Leistung eine voll entivrechende Gegenleist ung im Sinne der Verwirklichung der ultramontancn Herzens wünsche gewährt wird. Um nun die Regierung von vorlchercin für die Bewilligung ultramontaner Forderungen gefügig zu machen und ihr die Lust zu einem eirergiichc» Entgegcntretcn zu benehmen, hält man in der einen Hand die Lockung mit der „positivenMehr heit", in der anderen die Drohung mit der „Abwchrmchrhcit". DaS ist schon für sich allein durchsichtig genug. Zum Ucbersluß erklärt aber auch noch ein anderes leitendes Eentrumsblatt, daß cs schwer sein werde, ein gutes Verhältnis: zu der Regierung zu unterhalten, wen» diese die Beschlüsse des Reichstags bei Seite lege oder abweise, wie z. B. den Beschluß über die Abänderung des Iestiitengesetzes. Ta erkennt man gleich den römischen Pferde fuß. Geht es nicht nach dem Willen des zielbewussten Ultramon- tanisniiiS, so muß die „Abwehrmehrheit" herhalten. Daß in dieser die staats- und rcligiviissciiidlichc revolutionäre Sozialdemokratie eine Hauptrolle spielt, verichlagt nichtsz daß das führende Organ des Umsturzes den neuen Reichstag mit der offenherzige!, Erklär ung begrüßt: „ES liegt u»S bei einem großen Thcilc der dem Reichstage zugedachten Arbeiten gar nichts daran, daß sie erledigt werden: wir werden und müssen vornehmlich dafür sorgen, daß die Tribüne zum Tribunal werde", macht den ultramontancn Schwärmern für die „Abwchrmehrhcit" ebenfalls keinerlei Kopf zerbrechen. Tic geschilderten Umstände und Verhältnisse müssen die Ver treter einer ausrichtig nationalen Politik sich vor Augen halten, wenn sie i» die Prüfung der Beziehungen eintreten, die in der neuen Session niit dem Centrum zu pslcgen sein werden. Sicher ist, das; auf Seiten der nationalen Parteien nirgends eine grund sätzliche Kanipscsneigung gegenüber dem Centrum besteht, sondern daß man froh sein wird, wenn sich ein sticdlichcs Zusammenarbeiten im Interesse dcS Reiches für eine längere Zeitdauer erzielen läßt. Ebenso wenig aber ist darüber eine Täuschung möglich, daß die bestehenden großen Gegensätze zwischen der deutschnationalen und der römisch-ultramontnnen Weltanschauung durch die jüngsten Ereignisse nicht aus der Welt geschafft worden sind. Sic werden vielmehr zunächst in latenter Form weiter bestehen, und Sache der Regierung wird cs sein, dafür zu sorgen, daß sie sich nicht wieder zu einem offenen bedrohlichen Konslikic answachsen können. Zu dem Zwecke darf die Regierung in ihrem Entgegenkommen gegen das Centn»» auS realpolitisihen Gründen niemals nnd unter keinen Umständen so weit gehen, das; ans iiltramoiitaiicr Seite auch nur der salsche Anschein erweckt werden könnte, als sei eine PreiSgebuiig iinveraiißcrlichcr staatlicher Rechte und nationaler Errungenschaften jemals möglich. Mit klarer linbeugsanier Ent schicdcnhcit muß dein Centn»» die Ueberzeugung beigebracht werden, daß es in dem Eingehen der Regierung ansultraiiwntanc Wünsche eine Grenze giebt, an der eür unerbittliches: „Bis hierher und nicht weiter!" geschrieben sielst. Je eher nnd nuzwcidentiger das geschieht, desto ruhiger wird sich auch das Vcrhäliniß zwischen dem Centn»» und den nationale» Paiteie» gestalten, desto zuverlässiger sundirt wird unsere innere Politik aus derGmndlagc der politische» Hiiiterlnssciischast des großen Meisters sein, zu dessen Ehre der dem Eentnim entnommene neue Rcichstagsvräsideiit io »»erwartet Herz- lichc Worte gefunden hat. ttsiLru»« i IS Hrcit lig > ;> T e; eilt lr er l h Mandant des lästerlichen Hauvlaiiartiers v. Plenen, erläßt folgende Berichtigung: ..Tie betreffenden Schutzleute habe» j. eine 'Audienz beim Koner nicht erlangt, st. der Staatsanwaltschaft in Danzig ist eine Ainvenung zur Aussetzung des Strasantritis durch die beiden Flügeladnstanicn vom Dienst nichi zugegangen, :!. die Dhätigkest der beiden Flngeladjutantcn beschränkte sich in diesem Falle daran». das; dieselben den betreffenden Schutzleuten d e Abgabe eines Giiadengesiichs bescheinigt haben. — Auf Gnuw des Ergebnisses der amerilanffchcn Prüinngstomiiilssion nach den großen Schießversnchen gegen die lonknrrirenden Panzcrvlatien hat das amerikanische Marincämt bcichlosscn, die Kcupp'ichc Panzerung sin. alle Panzcrichisse und Kreuzer zu acceplirc», deren Ban de Kongreß bewilligt. — Aus dem Reichstag wird der „Rar. Zig " geschrieben. Allgemeine Entrüstung bat soweit cs beobachtet wurde, das Benehmen eines llcr »chwäbischen Demokraten, man sagte uns. cs sei dcc Abg. Hanßmann gewesen, während des Nachruf-.' des Präsidenten v. Bastestrem zum Gedächiniß de,> Fürsten Bismarct erregt Sämmtliche Sozialdcmokraren und eine Reihe von stiddeunchen und ircinnnigcn Vollsvarteilccn entfernten sich, als Gras Ballgjlrei» begann. Ivson arw üem^Saal. der be nagle Temokral dagegen blieb, zwar stehend, im ^aal. begleitete aber die ernsten, von dcc weihevollsten Slimmung der gelammten Versammlung getragenen Worie des Präsidenten mit ostentativem Wistlstchc» Lächeln, dabei unruhig das Gesicht der Zuhörertrihime zu bin und herwcciend. — Von einer Vorlage an den preubstchcn Landtag zur Deckung der Reiselüste» des Kailers au, der Fahrt »ach Palästina ist der ..Tculichen Warte" zusolgc in den maß gebenden Regierungstreuen »ichis bciainck Zwickau. Tas Landgciicht gi Glauchau wrach I» Sozial demokraten irei. die vom Schöffcngerichr zu ,e stO Mt. Geldstrafe vcrurtheilt worden waren, weil pe in unpassender Kleidung an einem Leichcnzugc theilaenommen halten. Der Staatsanwalt hat weitere Bcruinng eingelegt. Hamburg. Die .Hamburger Böriciihalle" meldet, die Tcutich-Lstastika-Llnie habe iinolge des steigenden Verkehrs aui ihrer Linie bei der Werst von Lsolun n einen Post- und Passagierdaiiilster von 70)0 Tonnen und einer Gcichwindigkeit von II Knoten in Allstrag gegeben. Tie erste Kajüte wird in . Anbetracht des steigenden Perwuenverkchrs nach Ostasrika bcauemcn Raum snr etwa st»» Passagiere bieten. Köln. Der Londoner Korrespondent der „Köln. Ztg." meldet zu der Rede des Pariser Botschafters Monsnn: Ueber die Art. wie der Bolichastcr seine Aufgabe behandelt, icicn selbst in ministeriellen Kreisen die Ansichten gctlieili. indessen mache die Rede großes Aussehen, weil sie augenscheinlich beweise, daß man an englischer leitender Stelle von de> Rothwendigteit einer der.- artigeil starken Warnung gegen die Fvrsietzung der französischen Politik der 'Nadelstiche überzeugt sei. Dicie naheliegende Schluß folgerung ruie das Bewußtsein des noch fortdauernden Ernstes der Lage zurück. P e st. Wie verlaniet. wird Barn» Bansih in der Antwort aus die Interpellation Franz Koistith's bechglich der Erklärung des Grasen Dhun darlegc». daß Gras Thun, wie dies selbstverständ lich. seine Erklärung, bevor er sie im 'Parlament abaab, mit dem Minister dcS Aenßeren Grafen Golnchowsti besprochen und lest gestellt habe, das; es jedoch weder dem Grasen Thun noch dem Grasen Golnchowsti in den Sin» gekommen sei. in icner Erklär ung eine Verletzung des Bündnisses mit Deutschland zu sehen, welches der Eine wie der Andere als eine unerschütterliche Grund läge der östcrrcichiichen Politik Hochhalte — Tie unabhängige Volks Partei beschloß, falls der TiSza'sche Gesetzentwurf thatscichlich dem Abgeordnetenhaus vurgelcgt wird, sei dies als Hochverrath zu de trachten. Tie Partei werde dem Gesetzentwurf gegenüber eine Aktion zur Berthcrdignng der Vmaffung cinleite» und mit allen Mitteln das Zustandekommen des Gesetzes zu verhindern suchen. Pari s. Ueber die heutige Sitzung des KassationShoseS wird weiter gemeldet: Achalin erklärte, er halte den von Picauart er hobenen Komveten;-Koi,Mt sür begründet. Der Kaisations hos könnte darüber befinden, sei eS durch einen Beickstuß durch welchen die Auslieferung der Pieciliart'schcn Akten an den Kassationshos verfügt und die Verhandlung gegen Picauan vertagt wurde», sei es durch ein definitives Urtheil. Das Gcstich Picanart's >ei mithin focmcll zulässig, aber um die Frage des Zliiammcnhanges beider Prozesse zu prüfen, sei die Einsicht i» die Akten, welche sich an» die Verhandlungen vor dem Zuchtpolizei gericht nnd dem Kriegsgericht beziehen, nothwendig. Der Advokat Miinercl schließt sich den Ausführungen des Berichrcrstatters an P a r i s. Ei» rheil der Blatter bespricht mit wachsender Heftigkeit die Rede des hiesigen englischen Botschafters bei der Feier der englischen Handclskamincr in Paris. Einzelne verlangen die Abbernsnng des Botschasters, andere verzeichnen das Gerücht, dicwlbe werde nächstens erfolgen Paris. Der dramatische Schriftsteller Lavedan wurde in» vierten Wahlgangc mit st, Stimmen ais Nachfolger Meilhac'ü zum Mitglied der Akademie gewählt. — Tie Mitglieder des öracliti - scheu Eentral-Konsistoriiiins wurden gestern Abend von Dum», empfangen »nd singen demselben die Besorgnisse vor, die ihnen die Lage der Israeliten in Algerien, hestmders in der Stadt und der Umgegend von Algier, schafft. Tuvin, erinnerte sic daran, dai: Vcr- ! <- Aernschreibr nnd Fernsp»ech-Veili1>te vom 8 Dezember. Berlin. Der Kaiser Hai seitens der offiziellen Vertretung des Reichstags die Mittheilnng erhalten, das; der Reichstag st loiistitiilrt habe. D''e Audienz des Präsidiums beim Kaiser sind i» den nächsten Tagen statt. Kürzlich war berichtet worden, daß drei wegen Vergehen im Dienste verurtheiltc E>ckmtzleute aus Danzig durch die Intervention zweier Flttgeladiiilaiiten eine Audienz denn Kaiser erlangt hätte». Der Generalavjiitanl, Kom- - das gegenwärtige Kadinet die Lage in Algerien bereits in wirrnng borgeinnden habe. Er sicherte den Israeliten die Wach samtcit der Regierung zu und den Willen, alle» Bürgern ohne Unlerschied der Koniestioii Drdmiiig. Gewiffens,reihest und Achtung sür Leben und Gut zu garanlire». Der Generalgvilverncnr von Algier sei von denselben Gefühlen durchdrungen und werde, ge stützt von de, Regierung, nicht zögern, die Rächte, die ihm das Gesetz verleiht, aiizmvendcn. wenn die Umstände dies erfordern Die Mitglieder des Konsistoriums danlte» demM'iiiislervräsidenlen kür die gegebene Zusicherung. — Die vor zwei Jahren nach Reunion verbannte Königin Raiiavalo Manialn von Madagassin wurde dock Müller eines ziemlich hellhäutigen hülmbe» sinähleins. Madrid. Wie verlanlel. wäre die Regierung ciitichlossen. die Veralhungen der Pari,er Friedenslonserenz zu beendige», da iede Verhandlung über die Rebenslagen unmöglich sei. nachdem die amerilanischen Bevollmächtigten sich geweigeil habe». derE>» lcitnng einer internationalen Untcrinchnng über die Ervlcsion der „Maine" zuzirstimmen. Tic Berliner Börse verlehrle henie lustlos bei langsam wendende» Kursen Das verhälinißmäsüg grösste Inle,,sie bestand sür Schiffsahrlsasiien. namentlich stn v'ainbnrg Ame>stattliche l»l. infolge glinstiger VerkehrS»ach>üblen. Paulen durch weg abvröckeliid. AllchBahneu vermochtet, »ch vebc zu bröckelnd. AllchBahneu vermochte,> »ch gtößtenlheils »situ bchanplc». Bergwer'' wenig vcrändeil, Kohlen clwa» scsiec.