Volltext Seite (XML)
Von affen Seiten her wird über den lanr HIN Mangel au Regen geklagt/ wodurch selbst große Teiche auslrockncn, Brunnen versiegen, Mühlen stillt stehen und die Mäuse ihr böses Spiel so forttreiben, daß die, welche früh gesäet ihaben , zum zweiten Mal säen müssen. Am 22. Novbr. früh gegen z Uhr wollen mehrere einige sehr beträchtliche Erderschüt« terungen in Plauen und andern Gegenden DoigtlandS verspürt Haden. Möchten doch auch andre, die so etwas vernahmen, darüber Bestätigung gebe». Zu Men war, laut Privatbriefen von dar her, die Witterung bis Ende Oktobers am haltend warm und trocken, das Thermvme, ter, das im July immer zwischen Zo und 3Z Grad Wärme zeigte, stand auch im Herbste noch auf 20 ine 22 Grad über viele Bäm me staüden wieder in Blüthe und trugen zum Theil auch noch einmal Frucht; aber derWas» sermangel war auch sehr groß und die Donau, welche voriges Jahr um diese Zeit 14 —16 Schuh hoch stand, hatte jetzt nur einen Stand von 9 bis io Zoll. (Dies scheint doch nm glaublich, mag wahrschetnl. aufeinem Schrei» befehle» beruhen und Fuß heißen sollen?) Im Garten des Apothekers Vogel zu Heinsberg im Reg. Bezirk von Hagen ist aus einem im May gelegten Saamenkerne eine Zuckerrohrpflanze ausgewachsen, die Ende Oktober« 10 Fuß hoch und in voller Dlüthe stand und man hoffte, reifen Saamen davon zu erhalten. Auch in Polen hat bas heurige Jahr nicht tior ausgezeichnet großeFrüchtealler Art z. B. auch «ine Weintraube, die man ihrer seltnen Größe wegen sogar nach Italien schickte, her, vorgebracht, sondern auch noch im späten Oc» tober blühende Bäume, Veilchen u. dg!. er» zeugt. Don Hamburg kommt jetzt Habernach dem Anhallischen und Sächsischen herauf Ein Beweis für die Nützlichkeit des Geirrt» dehanvels, den Manche nicht wo5en Statt haben lassen. Etarkr Erdstöße wurden am 22. Novem, Ker Ja, glaub' dem schlichte? Baueknnwrt Mf Voigtlavds heitern Höhn: E§ G^wiß^n^? früher dort, pnd schreibst an Deinen Vater Du Bald aus recht frol'kln Mutb: So schreib' von uns auch Gruß dazu; Er ist den Bauern gut. (Der Beschluß folgt.) Zur Geschichte der heurigen Witterung und Aerndte. Im Landkreiße Köln ist von den Feldmäu» fen im Monat« August täglich wohl eine Mil lion wkgqefgoqen und getödet und dennoch eine gänzlich« Vertilgung nicht bewirkt wor den. Ein Beweis von der ungeheure» Ver mehrung overvon immer neuer Zuwanderung. Am 22. Julius säet« I« G. Salzer zu Aue im Erzgebirge auf «inen Acker, von welchem am ry. daS Winterkorn eingeärndtet war, r Scheffel Gerste und ärndtet« davon am -4. Nov. etwas über 24 Schock völlig reife Ger ste. Ihr Halm war >4 Elle lang und das Schock gab beinahe 24 Scheffel. Zu Offenbura sah man am 27. Oktober schmackhafte Birnen d«S zweiten Triebes au« der Gemeinde Durbach. Die erst«» Früchte waren am 16. Jun. vollkommen reif, am 22. Jul. stand der Baum wieder in Blüty« und am 22. Oct. wurden die zweiten Früchte ge brochen, welche sich von den erster» durch viel längere Stiele unterschieden. Zu London war ein Kürbis zu sehen, der 7 Fuß 12 Zoll im Umfange hatte und iz6j Pfund wog; in kuecombe aber sogar einer von 9 Fuß Zj Zoll im Umfange und 24L Pfd. Gewicht. Um die Zeit, wo der Vesuv kürzlich eine» so starken Ausbruch machte,' sind zu Aldaro bet Genua am 26. Oktober einige Berge «ingestürzt, wodurch Ausgüsse von Was- serftröhmen entstanden, die großen Schaden «nrichteten. Am l». Nov. wurdet»za Leipzi-Detichen, ßräußer ftil-ebvlen.