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202 in einer Stadt, deren Bewohner das Bewußt» seyn in sich tragen, unter den treuen Sachsen nicht Vie letzten zu seyn, unv welche stolz auf bas Gefühl seyn können, von ihrem väter lichen König unv dem ganzen hohen König» licken Haus sich dergestalt geliebt zu wissen, daß dessen erhabene Mitglieder eS nicht ver schmähen, sich Grafen unv Gräfinnen von Plauen zu nennen. Geruhen Ew. Königliche Hoheit gnädiqst, die unterthänigsten unv herzlichsten Glückwünsche des Magistrats unv der Bürgerschaft Vieser Stavt, welche wir Ihnen jetzt in devotester Sübmifsion zu über reichen wageär, huldvoll anzunehmen unv Höchstdero Gnade uns empfohlen seyn zu las sen." Bet dieser Gelegenheit wurde auch 4m Namen des Raths unv der Bürgerschaft von Plauen nachstehendes Gedicht überreicht. Wandle froh ans treuem Bavernlande Zu uns her ins treue Sachsen land, Du, mit der zu alten, schönem Bande Sich nunmehr ein neues schönes wand! Bringest ja des biedern Vaters Segen, Segen von der holden Mutter mit. Drum geh' Deiner Zukunft froh entgegen! Gott ist ja mit Dir auf jedem Schritt. Segnend grüßt im nachbarlichen Plauen Dich zuerst Dein neues Vaterland. Laß schon hier ein schönes Bild Dich schauen All Dein Glück an naher Liebe Hand! Sieb, der Gute, den Dein Herz erwählet. Blickt nach Dir mit zarter Liebe Schmerz! ünd, die Tochter zu umfassen, zählet Jeden Stundenschlag ein Vater Herz! Warme Bruder-Gcbwesterberzen wallen Dir in Höber Lieb' und Freude zu; Nur Sin Ginn, Ein Wunsch in Ihnen allen: Don Dir Liebe, für Dich Glück und Ruh'!* Sachsens Da ter - Kön i g selbst, dergreise Fürsten. Nestor, harrt mit Datersinn Deiner, wie nach echter Mutterweise Sachsens mütterliche Königin. Blick'auf Sie —mir Dir von gleichem Stamme! Sie auch grüKte Sachsen einn mit Lust. Fünfzig Jahre löschten nicht die Flamme Treuer Lieb' zu Ihr in Sachsendrust. Ahn Dein künftig Loos in Ihrem Bilde, Wie Ihr Herz sich in dem Deinen malt? Fuhlen wirst Du bald, wie Güt' und Milde Sachsen gern mit Lieb' und Treu' bezahlt. O wie grüßt'S Dich rings aus Herzensgründe! Wie ist all sein Segen Dir geweiht! ' Wie erblickl's im neuen schönen Bunde Neue Bürgschaft einer schönen Zeit! Ja, welch Wetter unS nun auch nmgraute; Welcher Zahn auf uns geschärfet sey: Mutb! Es schirmen Sachsens zarte Raute Oesterreichs und Bayer nsAar und Leu. Von Seiten der Manufakturen zu Plauen, Reichenbach, Auerbach, Lengenfeld, Falken stein, Mylau und Mühltroff wurden ausge zeichnet schön« Waaren als Geschenke über reicht und huldreich angenommen. Zuletzt war auch den Amtsschulzen der Aemter von Plauen mit Pausa unv von Voigtsberg erlaubt worden, im Namen gleich sam deö gesümMkenDoigtländ. Bauernstanves ihre treuherzigen Gefühle und redlichen Wün sche auszusprecheq und zwar in folgendem Gedichte: Näm: Grüß' Dich Gott im Sachsealaudl Mit Gott — grüßt hier man gern, Wie viel mehr Dicv, uns hergesandk Ja selbst von Gort dem Herrn! Hält' unser Johann uns gefragt Bei Seiner Wahl um Rath, Wir hätten andres nicht gesagt, Als das, was selbst Er that. Ja, Er that recht nach unserm Sin«; Dank jauchzen wir Ihm z«; Denn unsrer Mutrer Königin, Sagt Alles, glichest Du. Sollst seyn so fromm und seyn so guh So freundlich und so mild, Dem Vater gleich au Biedermuth, An Huld der Mutter Bild. Drob müssen wir wohl gut Dir seyn, Und drucken Dir die Hand; Drum zieh' auch Du nur frisch herein In unser Sachsenland. Es soll Dir da nickt übel gehn; Denn hier wvbut guter Schlag, Der gern, was biedre Herzen flehtt, Durch That auch leisten mag.