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130 wird. Sowohl aus dem eisernen als Hölzer» »en Stiele muß oben «inQueerholz fitzen, um damit den Bohrer drehen zu können. Mit diesem Bohrer bohrt man in verschie, dener Richtung zwei Fuß tief« Löcher in di« Erde und zwar in der Zahl, als Mäuse mehr oder weniger häufig da sind. MöglicherWeife muß ein solches Loch mit einem so genannten kaufgange der Mäuse in Verbindung stehen, Niemals aber darf bas Bohrloch da angebracht werden,*^vo die Mäuse ihre Eingangslöcher haben. Di« Stelle, wo ein Loch gebohrt worden ist, bezeichnet man jedesmal mit einem beigesteckten Zweige, um sie desto leichter wie» der zu finden und nach gemachtem Gebrauche wieder zumachen zu können. In dies« Bohrlöcher nun laufen die Feld» wause häufig und können nicht wieder her, aus, oder sie werden wenigstens bet fleißigem Nachsuchen früher getödet, als es ihnen ge, lingt, herquszukommen. ES sind oft schon 15 Stück in einem einzigen Loche beisammen gefunden worden. ES muß aber des TagS wenigstens dreimal nachgesehen werden, wo, bei man die gefangenen Mäuse mit einer eifer» »en oder so genannten Drathzange heraus, nimmt und tödet. Häufig findet man die Mäuse, wenn man seltner nachsieht, schon lobt in den Löchern; auch fressen sie sich ein, ander selbst auf, und .man findet dann nur einige dick beleibte, von de» übrigen aber nur »och Ueberbleibfel. Bei sehr stetoigcm Boden lassen sich die Lohrlöcher freilich nicht gut machen, und in lockern, Sandboden dürfte das Verfahren noch weniger anwendbar seyn. Die Arbeit deS Bohrens wird von Erwachsenen verrichtet und geht schnell, zu dem Nachsehen in den Löchern, HerauSztehen und Töden der gefan, genen Mäuse aber können reche füglich mittel, erwachsene Kinder gebraucht werden. Auch dürften sich^ wenn ganze Gemeinden sich zu dieser Mäusejagd vereinigen, was denn frei, lich nöthig ist, wohl Leute finden, die gegen eine Prämie für jedes eiogelieferte Hundert sich dieser Mävsejagd vaterzögen. Man hat dies auch anderwärts schon versucht und die Fänger haben dabei «in gutes Tagelohn vt« dient. Die Kosten für Bohrer und Zange sind übrigens nicht bedeutend, und können über 3 Thaler höchstens nicht betragen. Engel. Als Nachtrag zu dem in No. 30 Gesagten bient folgendes: Um den Krähen, Eulen und dcrgl. Vögeln den Fang der Mäuse zu erleich, tern, schlagen manche in die Flecke, wo sie in der Wintersaat ihre Verheerungen anfan, gen, einige Pfähle ein und legen Stücke Ra» sen darauf, damit erwähnte Vögel sich be, quem darauf setzen und diesem Ungeziefer desto besser auflauern können; dabei ist es auch sehr dienlich Vie Mäuselöcher fleißig zu, zutreten. Noch andere nehmen starke und frische Stecken von derHaselstaude oder Weide und biegen sie und stecken beide Enden fest in die Erve, daß sie als Bögen dastehen. Wo Wasser tu her Näht ist, kann man sie damit aus,