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pörte», auS Madrld zogen und weder dem Gen. Morillo, noch selbst dem Könige, der sich eine Deputation verstellen ließ und sie zum Gehorsam ermahnte, Gehör gaben. Zugleich zeigten sich in der Nähe Trupps von anticonstitutionellen Rebellen, und eS hieß, daß sich die Jnsurrection der Truppen auch anderwärts verbreitet habe. Von der blei, benden Deputation der Cortes erhielt der Kö nig, feiner Sicherheit wegen, eine Einladung nach dem Stavthause, erklärte aber, daß er die Entscheidung einem Kabinetsrathe über lassen müsse; als dieser aber dahin entschied, daß sich der König von seiner zuchtlosen Garde trennen müßte, erfolgte darauf dieunerwar« tete Erklärung, daß feine Garde nicht zücht« los fey, daß man ihn nur an ihre Spitz« tre ten lassen und dann sehen solle, ob sie ihm nicht gehorche. Jnd<ß soll auch unter den Bürgern viel Unzufriedenheit mit der Consti tution herfchen und di« bleibende Cortesdepu« tativn soll auseinander gegangen seyn. Am 3. Jul. dauerte der ungewisse und unruhige Zustand noch immer fort. Nach den neuesten franz. Nachrichten hätten sich die aufrührt« fthen Garden unterworfen.' '123 Griechenland und Türkes. In Mvrea sollen die Sachen für dir Pforte schlecht stehen; eben so soll der Pascha von St. Jean d'Acre Damaskus besetzt haben und die Perser tn Erzerum eingezogen seyn. — Auch das Gr« rächt von einem Seesiege der Griechen erneu, ert sich. Der Hauptschlag soll am zr. May (n. A. d. 22. Juny) Abends 9 Uhr geschehen seyn, wo der grtech. Admiral Valo mit nur io und zwar kleinen Schiffen die aus 6 Linien« schiffen, io Fregatten und mehr als Zo Kor vetten und Briggs bestehende türk, Flotte vor Sri» angegriffen und obgleich der Plan, sie in Brand zu stecken, mißlungen, doch zur Flucht undzwar nicht ohneDerlust gezwungen haben soll. Selbst der Kapuvan Pascha soll dabei das keben verloren haben und sein Nach folger bereits ernannt seyn. — In den letzte» Tagen des Ramazan waren die Volksunruhen in den Vorstädten von Constantinopel so hoch gestiegen, daß die Ruhe nur erst hergcstellt wurde, als der Sultan erklären tieß, baßer Constantinopel mit seinem Hofstaate verlassen und nach Asten gehen wolle. Gegen die Auf rührer wurde mit vieler Strenge verfahren. Redigirt ron M. E. Enges. Gedrmkt und verlegt kek E. Wieprecht. Anzeige Vee Getrauten, GeLornen und Beerdigten. Dom ro. bis 24. July sind getrauet worden: 1) Mstr. Joh. Georg Oltzscher, B. Ratz, und Stellmacher mit Jgfr. Joh. Christ. Wölfin von hier. 2) Mstr. Joh. Fried, Uhlmann, D. und Weber, mit Joh. Carol. Brunnrrtn allbier. 3) Herr Johann August Steinberger, E, Hvchrdk Raths Senator und praktimender Advokat, mit J-fr, Frieden Amaür Braun irr all.