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WaS hätte au- dem Manne werden können, wenn er wissenschaftliche Bildung erhalten hätte?! So bet ihm freilich viel rohe, un« nütze Schlacken, aber unter diese» ringe, sprengt auch manche herrlich« Eolbköroer. Don letzter« einige Proben. Dom Glauben. „ Da- ist nicht Glan« Le, daß ich sehe; sondern das ist Glaub,, daß ich dem verborgnen Geiste traue, und daß ich eher das Leben verlieren, als seinen Verheiss fungen nicht glauben wollte."— „Der rechte Glaube in Christo liegt nicht blos in der Hi storie und im Buchstabe»; dieser ist nur eine Leiter und eine Unterweisung des Worts, wel ches lebenbia ist und Geist bat. Der rechte Glaub, ist der rechte Wille, der in des Leben« Ligen Moet einach't." Vom wahren Glücke. „In mkr sselbst wird das Paradies seyn." — „Der Mensch trägt in dieser Welt Himmel und Höl le in sich." — „Der Himmel ist in der Hölle «nd die Hille ist im Himmel, und ist keines Hem andern vffrubar." Erläuterung des Gleichnisses vom ven lornen Sohne in Beziehung auf Lüne -envergebung. „Der ältere Sohn ist Vie «ign« Wortheillgkett, die immer t» dem anti, christlichen Hause vmhergegangea " aber von dem, der dem neuen Sohne gleicht, Heist esr „Sobald dich der Vater als seinen reuevollen Sohn erkennt, nimmt er dich mit Freuden «uf,/ schickt dir den heiligen Geist eutgegeu, gibt dir «in neues Engelkleid, und speiset dich Wit dem Kist und Dlutr Christi, und ist Frew de im Himmel vor ihm und asten Engeln nnL heiligen Seelen." Von der Unsterblichkeit. '„So denn nun nichts Höheres ist, als die Seele, so ist auch nichts, bas sie zerbrechen kann; denn es ist alles unter ihr und in ihr, und fie ist «in Kind des Wesens aller Wesen." Von der wahren Weisheit. „Was zanken wir lange um bas Wissen? Ist doch das Wissen nicht allein der Weg zur Selige keit." — „Ich trag« in meinem Wissen nicht erstBvchstaben zusammen auS vielenBüchern, sondern ich hab, den Buchstaben in mir. Liegt doch Himmel und Erve mit allem Wesen, da« zu Gott selbst, im Menschen; soll er Venn in dem Bache nicht dürfen lesen, das er selbst ist? " — „So ich mich selbst lese, so les« ich in Gottes Buch,, und ihr, m,tne lieb,» Brü« der, seid alle meine Buchstaben, dir ich in mir lese; denn mein Ecmüth und Wille findet euch in mir. Ich wünsche von Herzen, bass ihr mich auch findet." — „Ihr (die nackten Schriftgelehrten sstner Zeit) seid trunken und gehet irre, und suchet den Schlüffe! zum Bu« che, und zankt um den Schlüssel. Ein Jeder spricht: Ich habe den Schlüssel! und keiner will sein eignes krbensbuch aasschließen. Es hätte et» Jeder den Schlüssel zu Gott in sich, suchte er ihn nur am rechten Orte." Von den Engel». „Du fragst: Was reden die Engel mit «tnanver? Liehe, vir prächtiger, stolzer, hoffärtiger Mensch; die Welt will dir allhier zu enge werden und d» henkst, es sei dir Niemand gleich. Aber be» Henks