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SM finden fie in deinen Armen wieder. Dein-Za,iberstab stellt fie vrr unsern Blicks Wir sehen Eltern, Freunde, Schwestern, Drübe», Und fühlen neu das längst genoßne Glück! Du leitest uns in grauer Vorzeit Gänge, Der Schleyer fällt, der das Vergangne hülltzl Ost wird uns dann die Drnst so weit, so enge,. Von Leiden, Freuden, öfters überfüllt. Du führst uns kn der Kindheit goldne Lande, Wir sehen hier die Grenze unsers Glücks, Wo unser Herz noch keine Leiden kannte, Zm milden Rosenhauche des Geschicks. Wir irren nochmals durch die Blumenlenze', Wir sehen uns im Jünglinge und Mann; Aufs neue duften die verblühten Kränze, Die junge Freundschaft, junge Liebe, spann. Zwar wenn wir endlich hoch und höher blicken, Und sehn, was vorhin war und noch geschieht. Da hinken düstre Greise an den Krücken, Und die erregte Wonne, Kreundin! stiehl-»-!? Das salbe Gras weht um die Grabeshügel, Wirst du, Erinnerung, dann schmerzlich seyn? — Nein, jenseits hin trägt uns der Sehnsucht Flügel, Und ruhig schlummern wir im Todtenhain! Wirst du uns denn auch noch dorthin begleiten. Wohin der Himmel einst die Seinen ruft? Wie, oder wirst du hier auf immer scheiben, Begleitest du uns blos bis-an die Gruft? — Wirst du uns jenseits keine Kränze winden, Im Himmelsglück, Geist voller Harmonie; Wird unser Blick die Erde nicht mehr finden, Wo Freud und Leid wir schmeckten, Lust und 95 Wird alles Ließ des Grabes Hülle decken? Dieß alles mit dem Lebenehauche fliehn? — Nein — nur baß wir es jenseits sel'qer schmecken. Wo ew'ge Blumenkränze uns umblühn! Elsterberg. F. I. F, Römhild, Zeitungsberichte. Leutschland. Am 15. May hat Ler Wien die Ar Conferenz der versammelten Des vollmächligten der teutschen Cabinete statt ges habt, worin die Schlußakte, welche aus r5 Artikeln besteht und daS Hauptresultat dec .Conferenjverhandlungen gewesen ist, unters zeichnet wurde. — Der aus Wien zurückges kehrte Prof. List hat nach Nürnberg erfreuliche Nachrichten für den Handel mitgebracht. Es soll sogleich eine Dundescommiffiou die wich« tigen Maaßregeln berathen, wodurch dem herschendcn Nothstande abgeholfen werden könne. Außerdem soll schon zwischen Bayern, Würtemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau und den Sachs. Herzogthümern ein Separatvertrag abgeschlossen worden seyn, wodurch sich VieseRegierungen verbinden, die Zölle unter sich aufzuheben, eine gemeinschaft, /ich« Douanenlinie Herzustetten und gegen alle andere Staaten Retorsion zu ergreifen, lkes beizens soll es alle» übrigen teutschen Staas ten Vorbehalten bleiben, diesem Separalvers eine beizutretrn, und Hannover, Drauschwetg und Oldenburg sollen sich auch schon dazu be, reit erklärt haben, wenn Hessen - Cassel ihnen die Anschließung möglich mache. — Zu Lass sel ist die Censur sehr geschärft und den Zeitun gen sogar verboten worden, etwas über die Span. Revolution und deren Folgen ferner aufzunehmen. Frankreich. Als der Herzog v. Berty tödtlich verwundet auf dem Sterbebette lag, entdeckte er seiner Gemahlin, daß er aus ein-re früher» Verbindung in England zwei Töchter habe, die sich jetzt in Paris befänden, mit dem Wunsche, sich ihrer einmal zu erinnern. Die Herzogin antwortete: Man lasse sie kvme Rtn; es sind auch meine Kinder. Sk kamen^ un-