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Bautzener Nachrichten : 22.06.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-190506224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-19050622
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-19050622
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Bautzener Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-06
- Tag 1905-06-22
-
Monat
1905-06
-
Jahr
1905
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 22.06.1905
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1690 ein Mißtrauensvotum erhalten habe. Die Regierung sei daher rufen, und die ausgedienten Rekruten zurückzubehalten; sie sei fragen richtete, von deren Beantwortung die weiteren Schritte Gr»szprit«t«ien Ratzlaud. auch nicht berechtigt, Steuern zu echeben, oder über Handels. Verträge zu verhandeln. lKoVsttz»»g irr der erst« Beilage.) (Hierzu dir UaterhalttmgSbellage Nr. 49) 'Budapest, 21. Juni. (Abgeordnetenhaus.) Transportmittel zu Mobtlifierungszwecken, für die Neubewaff. Saal und Galerien sind dicht besetzt. Die Mitglieder des nung der Artillerie und neue Verteilung der Truppen, durch die neuen Kabinetts werden bei ihrem Erscheinen im Saale mit sie der Nordwestgrcnze näher gebracht werden. Der Minister Zeichen deS Mißfallens empfangen, sonst herrscht Ruhe, besprach die Schwierigkeiten, die sich hinsichtlich der HeereSver- Mintsterpräfident Kejervary überreicht dem Präsidenten das waltung in Indien ergeben hätten und teilte mit, die Regierung Königliche Handschreiben, in welchem dem Reichstage die Einen- habe beschlossen, zwei Abteilungen zu errichten, nämlich eine nung des neuen Kabinetts mitgetetlt wird, und verliest dann eine HeereSabteilung unter Sord Kitchener und eine HeeresversorgungS- Erklärung über die Umstände, unter denen die Emennung des Abteilung unter dem militärischen Mitgltebe des Vtzekönigltchen über den Parteien stehenden Kabinetts erfolgt sei. Der Minister- Rates. Lord Kitchener werde dem Vizekünig direkt verantwort- Präsident bezeichnet als Hauptaufgabe des Kabinetts, die Ernen- lich sein für die Disziplin und die Truppenverteilunz, die Mo- nung eines parlamentarischen Ministeriums zu ermöglichen, daS btlifierungSpläne und die Kriegsvorberettungen, während die dem jetzigen baldmöglichst folgen solle, und legt dann verschiedene HeereSversorgungSabteilung auf die Beschaffung der Vorräte und Gesetzentwürfe vor betreffend JndemniiäiSbewtlligung, Rekrutie- des Geschützparks und die Aussicht über die Fabrikationszweige rung, Entsendung der Öuotendeputation. Präsident Iu sth er- für daS Heer beschränkt bleiben solle. Rede, welche Fürst Trubrtzkoi gestern beim Empfange durch den Kaiser an diesen richtete, führte der Redner aus, die Vertreter deS Semstwos und der Städte seien dankbar, empfangen worden zu sein und dafür, daß der Kaiser er kannt habe, daß nur die Liebe zum Vatrrlande, die Pflicht gegen den Kaiser und daS Bewußtsein der gemeinsamen großen Gefahr sie zu ihm geführt haben. Redner wies auf die dem zweiten Handschreiben die Vertagung des Hauses verfügt werde, und weil sie die Vertagung des Hauses so lange hinaus zuschieben wünschen, bis dem neuen Kabinett vom Hause ein Mißtrauensvotum erteilt sei. Präsident Justh erklärt, er könne das Handschreiben nicht verlesen lassen, da der vorliegende Gegen stand der Tagesordnung, die Vorstellung der Minister, noch nicht erledigt fei. Graf TtSza erklärt, die Ehrfurcht vor dem Könige verlange die sofortige Verlesung. Auch Graf Andraffy wünscht diese, erklärt aber, das Vorgehen deS Ministerpräsidenten selbst habe bewirkt, daß die Verlesung des Handschreibens Schwierig keiten begegne. Die Sitzung wird suspendiert. — Nach Wieder- aufnahme der Sitzung beschließt das HauS mit Mehrheit, daß zuerst der zur Verhandlung stehende Punkt der Tagesordnung er ledigt und hierauf das Königliche Handschreiben verlesen werde. Ministerpräsident Kejervary erklärt, da dieser Beschluß dem tra ditionellen Herkommen widerspreche, verlasse er mit dm Mit gliedern der Regierung den Saal. Hierauf beantragt Franz Kossuth namens der koalierten Majorität daS Mißtrauens votum gegen daS Kabinett, da dasselbe unparlamentarisch Budapest, 21. Juni. (W. B) Im Magnaten- . abend da« neue Kabinett vor. Baron unterscheidet, daß eS den Hinweis auf die Sefahim enthält, welche auS dem Gegensatz zwischen der Majorität und der Krone ertstehrn. Sodann nimmt das Haus mit großer Mehrheit den Antrag KossuthS an. Hierauf wird daS Königliche Handschreiben verlesen, durch welches das Abgeordneten haus bis zum 15. September vertagt wird. (Große Unruhe, laute gegen TiSza gerichtete Rufe: Schmach, Schande) DaS Handschreiben kann in dem großen Lärm nicht zu Ende gelesen werden. Die Sitzung wird auf kurze Zeit unterbrochen. So dann wird der Schluß deS Handschreibens verlesen. Darauf er-! hob sich Graf Banffy, um im Namen der Koalition Protest gegen die Vertagung deS Abgeordnetenhauses zu erheben, da die selbe dem gesetzlichen Rechte der sreien Meinungsäußerung seitens der Nation widerspreche Er erklärt in seinem Protest, das Ver bleiben der Regierung im Amte sei verfassungswidrig, da diese zu 2 Jahren 2 Monaten Zuchthaus verurteilt. Stawropol (Kaukasus), 21. Juni. In einer Kirche kam es zu einem Streit zwischen Altgläubigen und Rechtgläubigen. Die Rechtgläubigen versammelten sich in der Straße in so großer Menge, daß das Militär herbei- gerufen werden mußte, welches einige Salven abgab. 11 Personen wurden getötet und ungefähr 40, darunter Frauen und Kinder, verwundet. Die Verwundeten blieben mehrere Stunden ohne Hilfe auf der Straße liegen, weil den herbeigeeilten Aerzten gedroht wurde, es würde auf sie geschossen werden, wenn sie den Verwundeten Hilfe brächten. Schweden und Norwegen. die Regierung gemäß ihrer seinerzeit abgegebenen Erklärung an die neue ungarische Regierung eine Neihe bestimmter An- n^t berechtigt, Rekruten auSzuheber, die Grsatzrcs-rve einzube- I miert V Schwel I Wehm D Snerkei I Norwe^ I Lie sich D berühre I der Sp> I schm H »sich mt I schwedis I betracht I Nachbar I mit He I al- befi I darstelle - 'S I heute d, I entwurf I verlangt I einzutrel I schließen I notwend I der Ges« I Präsiden I Schwel Itsegen I lungen, I einkunft I erlangt I lungen - I unerläßl IHetzen. I der Reic I mit der I er Ar I Union- I des Stao I anschließ« Der I Schritt, I Gewissen Innig au I meinem I Brudervb zuhelfen abhängig reiche zu bi», so z «errS Ul eine Unir ! leinen wi 'St -cS Rei von dem In dersel Beschuldi nahmen l bestem B weise sei dem Wui Wohl de unterbreit ZwangSn zu erwid ZwangSn Wert wü auf solch DaS schtr Einsicht I geben, di gewinne, Bei der 6 Karl, Eu Antwort Kammei druck, zu intrrnatio welche dl Der Prä unrrschütt Glückwün die Hoffn LichHmnb Präside darauf u schwedisch Volk das Böller g> schwedisch der Prüfr der bis « getan Hal Urber herrschend gierungsb ruhig. Di, daß so ile aber Irren, sei. Graf TiSza beantragt ebenfalls ein Mißtrauensvotum im I lich« Macht Rügland« nicht verlöre» und tö»»e deshalb seine Rieder- Namen der liberalen Partei, daS sich von dem KossuthS darin die Verwirrung Im Inner» nicht bereise» Da» Esche - - -- - - -- " > Volk fühle sich gelauscht und glaube, daß auch der Kaiser geläusch werde, da e« sehe, daß taS Gegenteil de» Goten geschehe, das der Saiß. wolle Diese» Gefühl »ehme fortwährend zu, und da» Volk sehe übereil Uw dl« olgen chloss« eilens mit kt In der heutigen Sitzung der in der das Ministerium man die im Volke liegenden Kräfte benutze. Redner schloß mit den Worten: „Ew. Majestät haben viele Leute von Talent, aber nur wenige, die fähig sind, von ihren Bureau- auS den Bedürfnissen des Volkes abzuhelfen. Das jetzige Werk fordert jedoch Leute, die wirkliche Lebenserfahrungen besitzen, deshalb schließen die städtischen Behörden sich den Ausführungen der Vertreter der Semstwos an." Petersburg, 21. Juni. (Dr. Nnz.) Die gesamte Presse widmet heute dem Empfang der Semst wo-Abge ordneten und der Rede des Zaren an diese lange Leit- lartikel. Der Empfang wird als historisches Ereignis bezeichnet, mit welchem die Geschichte der russischen Volks vertretung beginnt. Nach diesem Empfang lasse sich auch erwarten, daß der Entwurf Bulygins in vielen Teilen eine andere Redaktion erhalten werde. So wird mitgeteilt, baß die Absicht, die Juden vom aktiven und passiven Wahlrecht auszuschließen, bereits fallen gelassen worden wäre. Auch spricht man heute bereits von der Reorganisation drsReichs- rateS in dem Sinne, daß der größte Teil der darin sitzen den Beamten pensioniert und durch gewählte Vertreter er setzt werden soll. * Petersburg, 21.Juni. (Meldung der Petersburger Telegr.-Agentur.) Aus Twer und Moskau eingegangene Telegramme berichten über den freudigen Eindruck der Worte des Kaisers an die Deputation der Semsiwo- vertreter. DaS Twersche Gouvernements-Semstwo beschloß auS Anlaß des ersten unmittelbaren Empfanges von Landes- vertretein beim Kaiser eine Adresse an diesen zu richten. Die Vertreter der Selbstverwaltung werden demnächst in Moskau wieder zusammentrrten. Am 28. d. M. findet ein Kongreß der Stadthäupter, am 1. Juli ein solcher der ! Semstwovertreter und am 3. Juli ein Kongreß der Adels marschälle statt. Die Beratungen über die Grundlagen der Organisation der Volksvertretung in der Moskauer Stadt duma haben auf Anordnung des Stadthauptmanns mit Aus schluß der Oeffentlichkeit zu erfolgen. Lodz, 21. Juni. Bei der heute erfolgten Beerdigung von fünf am Sonntag bet den Zusammenstößen mit der Polizei getöteten Personen kam eS zu großartigen Trauerkundgebungen. Ungefähr 50000 Personen mit roten Fahnen folgten den Leichenwagen, ohne von dec Po lizei daran gehindert zu werden. * Wiborg, 21. Juni. (W. T. B.) Wegen des am 20. März d. IS. auf den Gouverneur Mjasojedow ver übten Mordversuchs wurde heute der Täter Reinikka und, solange dies vom Standpunkte der pfltchtmäßtgen Wahrung der österreichischen WtrtschaftStntereffen möglich tft, eine so grund stürzende Veränderung, wie eS die Lösung dieser Gemeinschaft und die Stönmg der die bilden Staatsgebiete betreffenden zahllosen wirtschafilichm Bedingungen wäre zu vermeiden. (Beifall.) DaS Haus möge aber überzeugt sein, daß die Regie«ung dm geeigneten Zeitpunkt wahrnehmen wird, um nach der Lage brr Umstände alle für den Schutz der österreichischen wirtschaftlichen Interessen er- forderlichm Maßnahmen zu treffen. (Lebhafter Beifall) DaS Herrenhaus erledigte hierauf debatteloü die Gesetze bett, die Ein berufung der Gläubiger sowie über Gesellschaften mit beschenkter Haftung und nahm die Wahl zur Öuotendeputation vor. * Wien, 21.Juni. (Abgeordnetenhaus.) In fort gesetzter erstecLesunz des Budget- Provisoriums appelliert der Ministerpräsident Freiherr v. Gautsch an das Haus, das Budgetprooisorium ehestens zu erledigen. Er bespricht dann noch eine Reihe politischer Fragen und teilt mit, daß Villaverde gestürzt wurde, griff der Minister des Innern den Abg. Maura heftig an, weil Maura dem Kabinett seine Unterstützung zugesagt habe, dieses aber im geheimen bekämpfte. Maura erwiderte, er habe durchaus nicht die Absicht und den Ehrgeiz, wieder Ministerpräsident zu werden. Das Kabinett Villaverde hätte allerdings nur mit seiner Unterstützung leben können. — Der König hat Montero RioS mit der Kabinettsbildung beauftragt. lionen Kronen an das Haus herantreten. Was die mäh rische Universitätsfrage angeht, so sei die Regierung ent- ' London, 21. Juni. (Unterhaus.) Premier-Mi- schloffen, in dieser Legislaturperiode dem Hause eine Ge- nister Balfour erklärt, die Regierung beabsichtige, eine setzesvorlage wegen Errichtung zweier Universitäten in Kgl. Kommission zu ernennen, welche die betrügerischen Bor- Mähren, je einer für jeden Volksstamm, zu unterbreiten, kommnisse bei den Lieferungen für die südamerikanische Armee Bezüglich deS Standortes hoffe die Regierung zwischen den untersuchen solle. Campbell Bannerman «klärt sich milder streitenden Parteien eine Einigung zu erzielen. Sollte be- Einsetzung einer solchen Kommission einverstanden, sagt aber, die dauerlicherweise eine Einigung nicht erzielt werden, so würde Opposition wünsche eine Gelegenheit, um die Haltung der Re- die Regierung genötigt sein, selbständig Anträge zu stellen, gierung in dieser Krage zu erörtern. Balfour erwidert, die Oppo- wobei sie sich jederzeit vor Augen halten werde, daß die sition wünsche also erst eine Erörterung und dann eine Unter- Hochschulen nicht zu nationalen Kampfmitteln gebraucht suchung. Campbell Bannerman entgegnet, die Opposition wolle werden dürften. (Lebhafte Zustimmung.) Der Minister- den Premierminister hindern, hinter der Kommisficn Schutz zu Präsident bespricht sodann daS Wasserstraßenprojrkt und be- suchen. Nach weiterer lebhafter Debatte wird der Gegenstand tont, die Regierung werde bei seiner Ausführung mit der verlaffen. — Im weiteren Verlaufe der Sitzung wird dem höheren gebotenen Vorsicht vorgehen und dabei die nötige Rücksicht Sprecher Gulley, der zum Peer ernannt werden soll, mit auf die StaatSfinanzrn walten lassen. Redner schließt, die 245 gegen 17 Stimmen eine jährliche Pension von 4600 Pfund Regierung werde stets bestrebt sein, in allen politischen Ent- bewilligt und dann die Beratung des Budgets für Indien be- schließungen taktvoll vorzugrhen. Er bitte das Haus, über- gönnen. — Bei derBeratung des indischen Budgets erklärte zeugt zu sein, daß die Regierung ihre Erklärungen nicht im der Staatssekretär für Indien Brodrtck, die Einkünfte der indi- Sinne irgend eines Parteidiktatrs abgebe. (Anhaltender schen Regierung seien im letzten Rechnungsjahr größer als je zu- lebhafter Beifall. Der Ministerpräsident wird vielfach be- vor gewesen. Die militärischen Ausgaben für das gegenwärtige alückwünscht.) Hierauf ergeht sich Abgeordneter Graf Stern- Rechnungsjahr wiesen eine Steigerung um 2 440 000 Pfd. Ster- berg in überaus heftigen Angriffen gegen die Regierung, ling auf. Der vom Keldmarschall Kitchener vorgeschlagene Re- weShalb ihm, nachdem ihm wiederholt der Ordnungsruf er- formplan sehe neun Divisionen im Frieden und Kriege vor und teilt wurde, das Wort entzogen wird. Nächste Sitzung bedeute eine Vemehrung der Feldarmee von 80000 auf 140000 Freitag. Mann. Der Plan treffe auch Vorkehrung für Ausrüstungen und Verräter, u»t«r de» Gt»tka!i». »uler d«» Ratgeber» de» Kotier» wü umer allen au lelleoder Stelle stehende» Persönlichkeiten. Dorch dies« Gefühl weide da» Volk gegen die Grundeigeatümer ausgereizt, mü überall stachele die Intelligenz einen Teil der Bevölkernog gegen d«, anderen aus. Der fett Jahrhunderten der Unterdrückung auskestapelk, durch da» Elend der wirtschaftlichen Verhältnisse und die Borentbalnu^ bürgerlicher Rechte »och vermehrte heftige, unerbittliche Haß werde mast gefährlicher, al» er die Form de» PatrwilSmuS anoehme und jo noch leichter aufreizend aus die Bolk»masseo wirke- Der einzige Ausweg an« dem Inneren Leiden sei die Einberufung von erwLhltea Vertretern de» Volke». Bon eiaer solchen Volksvertretung dürste» aber keia« Teile der Bevölkerung, k«I»e gesellschaftliche» Schichte» auSgeichlosse» weiden, da mit so auSgeschloffene nicht Feinde der neuen Organifaiiov würden Die Volksvertretung dürfe keine ständische sei», denn der Kaiser sei nicht der Kaiser etoeS oder de» anderen Stande-, sondern der Kaiser garz Ruf land». Die Erwählten de» Volke», die berusen seien, mit dem Kaiser eia gemeinsame» Werk zu vollsühreo, hätten den Interessen aller, nicht aber denen einzelner Stände zn dienen. Die Volksvertretung müsse mitwirken bei der Reorganisation de» Staate» Eine Bureaukralle gebe e» io alle» Ländern, sie dü>se aber nur den Platz einaehmen, der ihr gebühie, und sich nicht jonveräae Rechte aamaße», sondern sie müsse eine verantwortliche Jnstiiuiku sein. Die VolkSvertreluog dürfe nicht ein aaSgebesserte» Abbild de» alten System» der bareauratischra Ein richtungen, sonder» sie müsse unabhängig sein und zwischen ihr und dem Kaiser düis« sich nicht eine neu« aus burraukratische Eiorichtuogeu ge- giündetr Mau«r erhebt». ES müsse die Möglichkeit gegeben werde», über die Reorganisation de» Staate» aus breitester Grundlage Liört«, ruugen avzustelleu und zwar nicht erst io der erste» Versammlung der Volksvertretung, sondern schon heute tu der Presse und in öffentliche» Versammlaugeo. ES würde eia verhängnisvoller Widerspruch sein, w«»» man die Bolktkräste zur Mitarbeit au den Fragen deS staatlichen Lebe»» berufen und gleichzeitig öffentliche Verhandlungen über diese Fragen ver bieten wollte DaS würde da» Vertrauen nehmen, daß die Resorme» verwirklicht werden und deren Durchführung verhindern. Die Wiede«, gebürt Rußland» müsse aas Vertrauen beruhen. Nach dem Fürsten Trubetzkoi sprach Stadtrat Fed erow-Petersburg. Er stimmte dem Vorredner bei und fügte hinzu, daß, wie der Kaiser die Frage auch löse, ob Krieg oder Frieden, der Krieg doch einmal zu Ende gehen müsse Dann werde es not wendig sein, die der Volkswirtschaft und den Finanzen ge schlagenen Wunden zu heilen. ES werde erforderlich snn, das jährliche Budget mit zahlreichen Millionen zu belasten, deren Deckung ungeheuere Arbeit erfordern werde. Ein Fortschritt auf dem Gebiete der Zivilisation, eine Hebung der produktiven Kräfte des Landes sei nur möglich, wenn dec Regierung abhängig sein würden. Er wiederhole jedoch, daß die Regierung unentwegt auf der 67er Basis stehe, daß sie aber auch im entscheidenden Momente die österreichischen., «-n <. Interessen mit allem Nachdruck wahren werde. (Lebhafter sollte sich heute Beifall.) Es gebe nichts in die er Frage, was die öfter- »verlas dasselbe Programm wie A^ord- »ichische Negierung unvorbereitet treffen könnte. Bei der "trnhaust. Auf Anttag des Grafen Drssewffy beschloß das Besprechung der innerpolitischen Fragen betont der Minister- großer Majontät, der Regierung, dir unparla- präsident, daß die Frage der slawischen Parallelklassen an und verfafiungswidrig sei, das Mißtrauen zu den Lehrerbildungsanstalten in Schlesien in einer alle Par- "*""ren. leien befriedigenden Weise gelöst werden würde. Auf die Ataue». böhmische Frage übergehend, dankt der Ministerpräsident ' Rom, 21. Juni Die Deputiertenkammer ge- allen Faktoren, deren weiser Mäßigung es gelungen sei, in nehmigte in geheimer Abstimmung mit 190 gegen 48 Stimmen der jüngsten Landtagssession Ersprießliches zu leisten, und die Vorlage, bett. Vermehrung der Ausgaben für die Kciegs- kündet neuerlich für den Herbst eine Vorlage an, welche marine. beide Volksstämme einander näherbringrn und ihr Verhältnis Hr«mllretch zu einander günstig gestalten solle. Was die Beamtenfrage Paris, 21. Juni. Fürst Radolin wurde heute vor- anbelangt, so bedauere die Regierung, daß nicht eine ge- mittag 11 Uhr von Rouvier empfangen, der ihm eine nügende Anzahl von deutschen Kandidaten für die zu be- Note übergab. Wie mitgeteilt wird, sind alle von den setzenden Stellen vorhanden war. Die Regierung werde Pariser Morgenblälter gebrachten Mitteilungen über die gewiß alle Volksstämme des Landes in gleicher Weise be- Note falsch. Die Note soll in allgemeinen Wendungen ge rücksichtigen. Die Regelung der Sprachenfrage sei nur im halten sein und besagen, die französische Regierung werde Gesetzgebungswege möglich. Die Regierung werde zu einem den Konferrnzvorschlag in Erwägung ziehen. geeigneten Zeitpunkte eine oder mehrere Gesetzesvorlagen Paris, 21. Juni. Marineminister Thomson empfing einbringen, die, entsprechend den Bestimmungen der Ver- heute vormittag den deutschen Marineattachö Kontreadmirat faffung auf dem Gedanken der gleichen Rechtsstellung beider Siegel. Landessprachen fußend, auch dem Gebrauch der tschechischen — ' (W. B.) Die Deputiertenkammer nahm den Sprache im inneren Dienste in den tschechischen Bezirken Artikel 20 der Vorlage, betreffend die Trennung von Kirche Rechnung tragen werde. Der Ministerpräsident geht sodann und Staat, an, welcher Bestimmungen enthält über dteVer- auf die Universitätsfrage über und erklärt es für notwendig, Wendung der verfügbaren Mittel der Kultusgesellschaften und die bestehenden Hochschulen modern auszugestalten. Die Re» Kultusvereinigungrn und über die Bildung von Reservefonds gierung werde mit einer Kreditforderung von etwa 25 Mil-' ' Schweden, Norwegen und die Mächte. Eine Wiener Korrespondenz hatte berichtet, daß die Mächte keines wegs geneigt wären, die Trennung Norwegens von Schweden anzuerkennen- da hierdurch ein gefährlicher Präzedenzfall ge schaffen würde. Hierzu wird der „D. Warte" von diplo- Petersburg, 20. Juni. ' (Petersb. Tel-Ag.) In derI Seite mitgeteilt, daß die Kabinette vorerst noch gar de, welche Fürst TrubeUkoi aestern beim Emvfanar E Stellung zu dern ordi chen Streitfrage genommen haben und vermutlich deren Entwickelung abzuwarten beabsichtigen. .' Zunächst ist der Spruch deS schwedischen Reichstages in der ^Angelegenheit noch nicht ergangen, die wahrscheinlich zuletzt mit der indirekten Anerkennung Norwegens als eines selbst ständigen StaateS von schwedischer Seite enden wird ES handelt sich also, wenn nicht alle Anzeichen trügen, lediglich klärt hierauf, daS Haus werde bezüglich der Vorlagen verfügen. In diesem Augenblick bittet Ministerpräsident Kejervary, ein * m, zweites Königliches Handschreiben verlesen zu dürfen. Unter den - Madrid, 21. Juni. Abgeordneten entsteht große Aufregung, weil sie vermuten, daß in ^^"""tenrammer, allgemein« Desorganisation hin und sagte dann, da» russische Volk habe seinen Patriotismus, seinen Glauben an den Kaiser und die unerschütter- Druck und Verlag von L. M. Maus« t» Bautzen.
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