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Dresdner Nachrichten : 10.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192604107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260410
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-10
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.04.1926
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Der»-««» Sonnabeud. 10. April 1VLS )lr. 1o< Se.lt. j Oertliches uni» vakhsisches. Verlängerung -er Sammlungen zur Ieppeltn-Sekener-Spen-e. Der Aibeitsaiisschiiß für Sie Zeppelln-Eckener Loc.lde (Vors: Stadtrat C Allihelini schreibt »ns: ..Die Regierung des Freistaates Sachsen bat die Ver längern»« der Samnillillgen zur Zeppelin-Eckener-Spende bis SO. In», genehmigt. Dieser Peschluk ist mit Freude zu be grüßen ist es doch in den Bezirken, in denen die Sammlungen nc>ch nicht abgeschlossen wurden. nnnmetir möglich. aus ver schiedenen Wege» iin die Stärkung der io -rinnend nötigen St'endc zu wirke» Aber auch anderwärts ist dadurch Ge- leaenbeit aeaeben. Veraiistattungen zuguilstcn der Zepp'lin E^lcncr Spende zn verannaiten." Fükirung der Bezeichnung „Dtplom.vandwtrl" und ..akademisch geprüfter Lanöwtrl". In Ergäiiznng früher erlassener Porschristen haben daS Ministeruiin sur Pvlksdildnna und das 'Wirlschaftöministe- rium solneu des besiimnit: I. Sius Antrag wird Landwirlen, die an der Universität Leipzig ans Gruilö der vom Ministerin»! am !>rl. Dezember l88o bziv. am l. Juli l907> beslaiigirn Prüfungsordnung I. die ..Landwlrttchaslttche Slaaisprüfung" isogen. große laiidivirttcizanltche Pilliungs bestanden hal»en. die Be. rechlignng zur Fiihlung der Bezeichnung „Diplom- Land wir l", 2 die „r'andwilNchasliiche Diplomprüfung" Isogen. kleine oder cinsache landivirtschasiiiche Prilsuugi bestanden habm. die Berechtigung zur Führung der Alczeichnung .akademisch geprüsler Landiviri" nachlräglich verliehen. II. Landwirten, die eine laiidivirlschasllichc Prüfung nach de» vor dem SO. Dezember >an der Universität erlassenen Priisliilgsbesiiinnrnngen abgelegt haben, wird ans Antrag die Berechtigung zur Führung der Bezeichnung „akademisch ge prüfter Landwirt" verliehen Die Berechtigung zur Führung der Bezeichnung „Diplom Landwirt" kann iedoch ans Grund solcher Prusnngsveslimmlingell nicht verliehen werden. III. Zuständig für diele Berleihnngen <l, U> ist der Prüsnilgsansschlls, für die Prüflingen in der Landwirnchast an der Universiläl Leipzig. Slnträge aus nachträgliche Ver leihung und linier Angabe des Datums der Ausfertigung deS Prüflings',engniiies »lid nliier i>insendung der ('Gebühr von i» N.IN an die Kanzlei dieses PriifniigSanSschnsses in Leipzig, iBwlhesl rage 0, zu richlen. — Leinen 80. (Geburtstag begcln heute, am ll>. April, ein Veteran von >870, Herr 'Adolf >i I ü g e 1, Riesaer Straße 7>4. Seit 1877, war er l'> Jahre, zuletzt als Anfivärter, im ehe- nialigen König!. Hansinarichailaint tätig. Abonnent der „Dresdner Nachrichten" in er «eit 1873. Droh eines erlittenen Schlagant'alleS ist er noch nerhattnislnäßig rüstig. — (5'iriiv.isnng. Der znin VereinSgeistlichen des Landes- vcreiuS für Innere Mission berittene Pfarrer Herrich, bisher in Wurzen, wird am M itkivoch. dem 22. April, nachmittags 7 Uhr in fein Amt als I^eschäftSfiihrer ain Landes verband fiir christlichen Ilallendienst und als Leiter von dessen Wohlsahrtsiclinle durch Snperinleudent Oberkvnnstvrialrat Dr. Id. K ö l tz i ch in der Elirlichichen «^sitslskirche ein gewiesen werden. — Dodessall. In tiefe Trauer versetzt ivnrde die Familie -es Generals Iiirstenali durch den am Donnerstag im Stadt- krankenhanS Zitta» erloiaten Tod ilireü letzten Sohnes, Leutnant a. D. Erich Fürstenau, der, 28 Jahre alt und verheiratet, einem kurzen schweren Leiden erlag. — Hoirat Roicnilial h. Wie uns ans Berlin berichtet wird, ist Hvsrat Fritz Rvsenkhai miltcn iz> seiner Tätigkeit als Direktor der Berliner Filiale der Getreideiommission, A.-G., Dilsscldorf, einem Herzichiage erlegen. Der Ver storbene stand iln Frühjahre des Jahres >023 in: Mittelpunkte deS öffentlichen Interesses durch den Dresdner Prozcsz, in dem ihm Schiebungen zur Last gelegt waren. Der Prozeß endete bekanntlich mit dem Freispruch Hvsrat RosenthalS. — Verbot von Viehincirkten. Gemäß der Sächsischen Aus führungsverordnung znm Viehseilchengcseiz hat die Kreis- haliptmannschaft Leipzig fiir den Bezirk der A mtShaupt- manns ch ast G r i m m a , der Städte Eoldih. Grimma und Wurzen das Halten von Viehmärktcn, ans denen Klanenvieh scilgeboten wir-, sowie der Handel im llmher- ziehen mit diesem Vieh bis ani iveiteres nntersagt. — Bei der Sparkasse der Siadt Dresden wurden im Mo nat März 1020 rund 1 201000 :ltM. eingezahlt und rund 879000 RM. zurückgezahli: mithin betrugen die Mehretn- z a h l » n g e n rund 887, t>i>0 NM. — Nachtverbindnnqcn vom Industriebczirk nach Mittel deutschland. Wenig bekannt sind die neuen Nachtnerbindungen, die durch die D-Züge Köln Hildee-Heun-Berlin vom Jndustrte- bezirk nach Mittcldenlschland vermittelt werden. Die D-Züge werden jeweilig in Soest erreicht. So jährt ab Eisen 11 Uhr lii Minuten ein D-Zug, der morgens 0 Ubr 4ä Minuten in Magdeburg und ^ Uhr 2l Minuten in Halle ist. Dort bat nian sofort Anschluß und trifft 11 Ubr 31 Minuten in Dresden ein. In der Gegenrichtung ab Dresden 7 Uhr 4 Minute» abends, an Halle 10 Uhr 80 Minuten, ab Halle 10 Uhr 8V Minuten, ab Magdeburg 12 Uhr 30 Minuten, an Soest S Uhr 16 Minuten morgens. Die D-Züge führen Schlafwagen Köln und Aachen. Berlin und sind nicht übermäßig besetzt, so daß sie ein« an- genehme Nachtvrrbinduiig darstellen. — Dresdner «ausmannschast »nd ReichSehrenmal. In der letzten Gesamtsitzung der Dresdner Kaufmannschaft, über die wir ausführlich berichtet haben, sprachen u. a. der Vorsitzende und Kommerzienrat Dreßlcr über die Planung eines Reichs» ebrenmalcS in AugustuSburg und forderte die An wesenden ans, dieses Projekt zu fördern. — Ein Hnngerkünstlcr wegen BetrngeS verhaftet. Der Huugerkttnstlcr Harry Nelson, der seit dem 0. März i», Lcvp- ziger Kristallpalast hungert, ist gestern nachmittag mit seinem Impresario wegen fortgesetzten Betruges verhaftet worden. Es lxtt sich herauSgestellt, daß Nelson von außen durch einen Gummischlauch durch Fleischbrühe und Biomalz ernährt wor den ist. Nelson ivnrde ins Krankenhaus überführt. — Zu den llnterfchlagungen bei der König-Friedrich- August-Mühlcnwerke-A.-G. in Dölzschen ist zu berichte», daß der ungetreue Prokurist Pötzsch f e st g e » o m m e n und der StaalSanwalischaft zugesührt worden ist. Die sestgcstelltc» Unterschlagungen i» Höhe von insgesamt 22 000 Mark reichen teilweise bereits bis zn zwei Jahren zurück. Der 48 Jahre alte Prokurist hatte immer ein größeres Loch ausgemacht, kleinere zngedeckt. Zum Kei-enarrer Explosionsunglück. Zwei neue, zusammen 16 Todesopfer. Bei de» überaus schwierigen Aiifräumungsarbeitcn an der UnglückSstälte der Z e l l u l o s e f a b r t k von Hvcsch in Heidenau aelang eS, wie einem Teile der Leser schon ge meldet, am Freitagvormtttag. die sterblichen ltcbcrreste deS verschütteten Arbeiters Hesse unter den Trümmern des zu- sammengestürzten Kessellmuics hervorzuztehen, während die Leiche der gleichfalls »och vermißten Arbeiterin Fra» Vectert. bis Frcitaaabend noch nicht aeborgen werden konnte. Fran Beckcrt ist Witwe und hintcrläßt acht Kindor. Der 27, Fahre alte Arbeiter Fritz Hämmerletn a»S Bad Schandau ist gestern abend 4^6 tlhr im Johanniter, krankenhausc seinen schweren Verletzungen erlegen. Er ist daS zehnte 'Todesopfer der furchtbaren Explosivnskata- strophe. Das Befinden der im JohanniterkrankenhanS liegenden Verletzten ist im allgemeinen »»verändert und nach wie vor ernst. Bei dem Arbeiter Strvtsch ist dank der 'Bemüh»»gen der Aerzte und des Pflegepersonals die Sehkraft der Augen zu- rückgckehrt, so dciß er seine Angehörigen wieder erkennen konnte. Man lwfst, daß eS auch bei den iibriaen Verletzten möglich sein wird, das Augenlicht wieder herziistellen. Die Arbeiten an der UnalückSstelle sind Taa und Nacht nnliltterbrvcixn forlgesülut worden. Die gefährdeten Mguer- ictie des KocherhanieS sind in der Hauptsache niedrrgclegt. Die Firma ist bestrebt, die Arbeiter des lahmgelcatcn Ve- iriebcS zu beschaflige». iolanae eS irgend geht. es aber möglich sein wird, bis zur Ncnherstellnng des KvcherhinieS die 'IKttchäftignng nnsrechtznerhalten. ist noch nicht abzuschen. ViS zur völligen Wiederherstellung der Kocherei werden Monate veraehrn. lieber die E n t st e h u n g s n r s a ch c deS Unglücks lassen sich vorläufig keine Angaben machen. Alle hierüber im Umlauf befindlichen Gerüchte beruhen aus halt losem Gerede. Nachdem der ervlodierte Kocher freigeleg» ist, läßt sich nunmehr die Gewalt der Erploston ermessen. Der hinteie Teil deS riesigen Kochers ist aligerissc» und etwa t 2 Mcter weit f o r t g c s ch l e » d c r t worden. Die neben dem zerstörten Kocher stehenden Kocher 4 und 0 sind aus ihrer Lage verschoben und haben Beschädigungen erlitten. Die Kocher > bis 8 sind anscheinend intakt geblieben und befinden sich »cxh in ihren Lage». Der Sachschaden, der durch das Un glück enistanden ist. ist abgesehen von dem ProdiiktionSanS- sall sehr erheblich und beläuf, sich ans Hnnderttausende von Mark Die Bcstattnna der Todesopfer deS UnalückS wird aus Wunsch der Angehöriaen in ihren Heimatorten stottfinden. Tie Beerdigungen finden zumeist am heutigen Sonn abend statt. Randbemerkungen einer Mutter zum ersten Schuttag. Näher »nd näher rückt der Tag. an dem unsere Jüngsten zum ersten Male in die Schule gehe». Die Phantasie der Kleinen malt sich allerlei Bilder von der Schule ans. Was werden sic alles lernen! Leien können sie natürlich aleich und auch gleich alles schreiben. Dann sind sie eben so klng. wie der große Bruder, der sic immer so neckt und alles besser weiß. Und wie gut werden sie anspasscn, ohne mit der Nach barin zu schwatzen. Besonders die kleinen Mädchen prahle» schon im voraus mit der blanken EinS die sic immer nach Hanie bringen werden. Nie werden sic so ungezogen gegen die Lehrerin sein wie die großen Geschwister, die immer bei risch von ihren Untaten erzählen, worüber Mutter so entsetzt ist! Der erste Schulweg ts« mit guten Vorsätzen gepflastert! Auch die Mutter beschä'ttgt sich ln Gedanken mit diesem wtchtlgen Ereignis, und sie beginn, ,u Jratnteren*. wie der moderne Mensch sagt. Da» Ktnb wtrd also „tratnlert^, aber ivorlns ES muß ein Z* und andere Buchstaben oder Zahlen schreiben. Rechenexempel muß eS lösen und ln schweren Fällen kann e» sogar schon lesen. Wir freuen sich Mutter und Kind ln dem Gcdanken. daß das Klnd nun nicht so dumm ist wie die andereni Gewiß wtrd der Lehrer auf dag begabte Kind aufmerksam werden. Schade nur. daß solche Experimente meist mit geweckten Kinder» gemacht werden. Bei langsamen pflegt der mütter liche Lehreifer schnell zu erlahmen. Der Effekt ist dann der. daß das so wohl vorbereitete Klnd. daS mit so viel Eifer zur Schule kam. sich bald sträflich langivcilt well eS fa die An. sangSgründe schon kennt. Seine Ansmerkiamkett läßt nach, wenn eS still zuhörrn muß. wie seine weniger erzogenen Kameraden endlos an schwierigen Wörtern herumbuchsta- blcren. Soll dann aber dieses trainierte Kind seinen Ranzen allein zusammenpacken und seinen Mantel anztehen. so steht es vor allerhand Schmierigkeiten. Z» Hanse Hilst ihm stets die Mutter, sie zieht ihm den Mantel an, setzt ihm baS Mützchei, ans. sie packt ihm die Schultasche. Sic räumt alle Spielsachen ans. damit nichts liegen bleibt. Hier tn der Schule steht das Kind hilflos zwischen den flinkeren Kameraden und kann nicht fertig werben. Es hätte auch noch ein besondere» An- liegen, aber wie damit znstande kommen! Hier, liebe Mutter, beginne deine Erziehung für dt« Schule. Lesen »nd Schreiben überlasse ruhig dem Lehrer. Aber mache dein Kind unabhängig von der Gefälligkeit seiner Kameraden oder aar des vielbeschäftigten Lehrers. Es ist viel wichtiger, daß das Kind seine Sachen selbst zusammenpacken kann, ohne die Hälfte zu vergessen, daß es auch selbst seinen Mantel a-nztehcn. seine Schuhe wieder zuschnltren kann als daß eS ein paar Zahlen rechne» oder ei» paar Buchstaben htnmalen kann. Es muß misten, daß man mit sauberen Fingern in die Schule kommt, daß man sein Taschentuch bei sich haben muß, daß man sich die „Bu«»erbrot"-finger abwäscht, ehe man die Bücher wieder anfaßt. Wenn du deinem Töchterchen nun noch einen höflichen Knicks vor der Lehrerin bctbrtngst. oder deinem Buben klar machst, baß er vor dem Lehrer die Mütze abnehmcn muß. dann kannst du deine Kleinen getrost den erste» kleinen Weg ins Leben allein wandern lasten. Kotze Delohnunq sür Ergreifung eines ftüchligen Mor-ban-enfüftrers. Das Landeskriminalamt Dresden macht auf einen langgesuchtcn Mörder und Räuber, den Führer der- ienigen polnischen Mordbanden aufmerksam, die seit langer Zeit in verschiedenen Gegenden deS Reiches anstraten. und insbesondere die Landbevölkerung schwer brandschatzten. ES handelt sich um den polnischen Landarbeiter Johann Sie me rez, genannt „Blinder Johann", auch „Schivarzcr Joses", der sich bisher der Festnahme entziehen konnte, wäh rend seine Raub- und Mordgenosten bereits dingfest gemacht sind. Nach neueren Meldungen soll der Verbrecher Anfang Avril tn der Bautzner Gegend gesehen worden und ans- bältltch gewesen sein. L. ist leicht erkenntlich. Er ist ,'tiva 80 Jahre alt. !78 Zentimeter groß, von hagerer Gestalt, bar auffallend hageres, häßliches Gesicht, dunkles, spärliches Haar, dunkle, krankhafte Gesichtsfarbe, große blaue Ntnae »m die Augen, lange gebogene Nase und etwas ik-Neine. Aus der Stirn sind Schrotncirben sichtbar, in denen noch zwei bis drei Schrvtköriier bemerkbar sind. Auch im Rucken und Gelaß solle» Schrvtnarben sichtbar sein. An der Wurzel des rechten oder linken Ringfingers soll sich eine Verdickung befinden. Das linke Anac ist erblindet, ivas sich jedoch nur durch einen leichten, weißen Schimmer, nickt etwa durch geschlossenes Augenlid, bemerkbar macht. Als besonderes Kennzeichen wtrd noch atigcftthrt, daß die oberen Vordcrzähne fehlen. Bei einem Vorgehen gegen L.. der zeitweise auch Franenkleider getragen hat. ist äußerste Vorsicht geboten, da er schwer be waffnet ist und rücksichtslos von der Waffe Gebrauch mackst. Es besteht die Möglichkeit, daß der Verbrecher, »m sich ein vorübergehendes Domizil zu beschaffen, »m Arbeit in der Landwirtschaft, an Eisenbahnbauten oder in Verawerlen nachlnchen wird. Das Landeskrtminalanii bittet, den Polizci- organcn bei der Verfolgung des äußerst gefährlichen Ver brechers behilflich zu sein, und alle Hinweise, die zur Er greifung führen könnten, der nächst erreichbaren Kriminal- vder Polizcidirnststelle mitziitcilcn. Ans die Erareifnng des L. und die Aufklärung der ihm zur Last geleaten Verbrechen ist eine Belohnung von etwa 0000 Mk. auSaesetzt. Aackows Kandels- und Sprachschule ANmarki I», M m«Il. »»et««», Ic kein »»et»» Slenolypislen- und Kandelskurse, Tages- u Abendklaiien. Sonder- gruppe >ür Herren und Damen mi! höherer Echulbstdung. — Fori- bildungspilickst. Knaben u Mädchen sind von der Pslichtichule de reil. 119 Schreibmaschinen. Beginn täglich — Proipekl irei. — Tel, I7I37. ß Tagen weröcri Mennn' Kliener uns Zllderl Baisermann zusammen ousttelen, Kacken im Pveoerkaui an der Tkealerkane, Inoaliden- dank »nd 'Ncsidenz-KanihailS Z Llaalttch»e> »vnslgcwerbcmuieam 05li»oilr»ve n-<>, Lenniag, den II, ttpril, wird die Lvilder»»c-slcli»ng vvn Mar Tiele, ','eipzig, Minialliri'ildnlii'e ain iHienbein »nd «liftzcichniinge», gcichlolien, 'In Borii.'reiinng eine Z'inc-neliiuig von Z5uiwlirien nie neue Kerb schnitt , Iiachichnill- und Inkarsiaarbeileii, Tas Museum in geöffnet wochenlago iaiiher MonIagSi von IN bis N. Lonnlags von Ib bis < Ubr, Ciniritk unenigelliich, Z Ernst lüruvld, UunfOlandlung, Anläßlich deS 7V, vieburtsiage» von Hans Taegcr wurde vvn der Kunslhandlung Ernst Arnold »in Tvndericha,,' ister von iüemolden des Künstler» veranstaltel, 1' Residenz.»cater. In der nelle>nstndierten Vorstellung von „Alk-Heidelberg" spielte für den erkrankten Dar steller des Prinzen Karl Heinrich Karl Zimmerinann vom Albertklienier als Gast diese Rolle, in der er schon vor Jahren an gleicher Stelle Aliimerkiamkett erregt hatte, »nd gewann sich auch diesmal durch feine Zeichnung und stim mungsvolle Elttwickttmg des Eharakters Dank und Anerlen- nuna, ck Die Staatliche 'Akademie sür Kunstgewcrbc in Dresden feiert Pfingsten dieses Jahres ihr 50 jähriges Bestehen. Eine Festsitzung soll am 20, Mai im Brühlichen Saale der Akademie die Feier eröffnen, Am gleichen Tage beginnt eine Ausstellung, >n -er ocriretcn sein werden: I.nenarchitcktiir- nnd Möbel Zeichner, Maler für Baukunst und Kleinkunst. Plastiker sur Holz, Ltein, Metall, Keramik und Glas und die graphischen Künste. Außerdem lind an der Ausstellung be teiligt die Tertiizeichner sür industrielle Techniken. Mode, und weibliche Haiidarbettc». allgemeine Studien der Zeichenlehrer. Mal- und Modcllteiiäle, die Abteilung für akademische Zeichen lehrer, der IahreslnrinS s»r geschmackliche Bildung »nd die Abendschule für Lenke der Praris. Außer dieser Ausstellung io» auch eine größere Veröiientlichung vvn Ttlidienergebnissen den heutigen Stand der Arbeiten der Akademie der Oesscntlicl)- keit »vnnliren. ck Georg Kaisers neues Bühnenwcrk „Zweimal Oliver" gelangt an, Avril außer am Dresdner Skaalstbeatcr gleich zeitig am Thalia-Theater Hamburg, Schanfpielhans Düssel dorf. Landl'slheater Karlsruhe. Nativnaltheatcr Mannheim, Stadttlieater, Barmen-Elberield, Stndtthcatcr Bochum-Duis burg, Stadttbcntcr Krefeld und Landestheater Oldenburg zur Uransiiihrnng. ck Die Evmeniusbiicherei in Leipzig bat sich auch im ver- gangcnc» Jaiire in erfreulicher Weise weiter entwickelt. Der Bücherbestand ist auf 270 000 Bände angewachsen. s Burgtheatcr-Feier. Das 100jährige Jubiläum des Wiener Burgtheaters wurde am 7. April, alS dem eigentlichen Tage der Gründung, mit einer der Zelt «nt. sprechenden einfachen, aber würdige» Morgenfeier im Burg- tbcater begangen. Das HanS war festlich beleuchtet und ge schmückt. Bnndespräsident Hainiich, die Mitglieder der Regie rung, das diplomatische Korps, das Präsidium und zahlreiche Mitglieder deS Nattonalrats, der Bürgermeister vvn Wien, sehr viele Verlrcler von Kunst »nd Wlisenichast und Schrift steller wohnten der Feier bei. die mit dem Vortrag von Beet hovens „Die Weihe des Hanies" unter Leitung von Franz Schalk begann. Sodann hielt Direktor He r tc r i ch eine Ansprache, in der er die 'Bedeutung deS Tages würdigte und die innige Zusammengehörigkeit des Vnrgthcalers und der Wiener Bevölkerung besonders betonte. Nack ibm sprach Max Tevricnt nntcr großem Beifall die vvn Hermann Vahr verfaßte Festrede. Mit dem Vortrag vvn Mendelssohns „Meeresstille" und „Glückliche Fahrt" durch die Wiener Phil harmoniker, gemeinsam mit dem Chor der StaatSoper, schloß die erbebende Feier. Abends fand im Burgthcater als Fest vorstellung „Minna von Barnhelm" statt. — Alle Wiener Blätter begrüßen das Bnrgtheater zur Feier seines lkiOjährt- gcn Bestehens und bringen in ausführlichen Artikeln zahlreiche Erinnerungen ernster und heiterer Art an das alte und neue Burgthcater und seine bekannten Direktoren und namhafte» Mitglieder. Anläßlich des Jubiläums begab sich Direktor Hertcrich mit den Oberregistenren Denrient und Reiner» in die Kapuzinergruft, um am Sarge Kaiser Josephs II einen Lorbcerkranz nicderznlegen mit der Aufschrift: „Dem kunstsinnigen Gründer deS BurgtheaterS". — Ans Anlaß des Jubiläums sind der Direktor Hertcrich »nd die früheren Di rektoren Heine »nd Paulsen zu Hosräten ernannt worden. Eine Anzahl Mitglieder haben OrdenSauSzeichnnngen erhalten, dar unter die Herren Dcvricnt. Retners und Marr und die Damen Blcibireu, Mcdelskn und Wohlgcmnth. Andere sind zu Ehren- mttgkicdern deS Nurgtbeaters ernannt worden, darunter Herr Dreßlcr. Herr Dahier ist österreichischer Kammerschauspieler geworden. -1* Am Schweriner Landestücatcr (Intendant Fritz Felstngs wurde Hans PfitzncrS gewaltige Oper ..Palcstrittg", unter musikalischer Leitung von Pros. Willi bald Kaehler, mit großem Erfolge gegeben ck Professor Kuettner Vorsitzender der Deutschen Elesell- schast sür Chirurgie. In der Generalversammlung der Deut schen Gesellschaft für Chirurgie, die am Freitag in Berlin stattsand, wurde Professor Kuettner IBreSlaiki zum ersten Vorsitzenden kür das Jahr 1027 gewählt. Zum Ehrenmitglied ist Willxlm Müller (Rostocks gewählt worden. Die dentsche Literatnr-Akademie. Der Akademie der Künste in Berlin ist nunmehr bereits tatsächlich di« an- gekündigte Sektion für Dichtkunst angegltvdert worden. Diese Sektion setzt sich zusammen aus dre> Dichtern, zwei Literatur- gelehrten. einem rechtskundigen Mitglied und den Herden Sekretären der Akademie. Die Dickstermitglirder werden von der Genossenschaft der ordentliche» Mttaiiedcr der Sektion aus drei Jahre gewählt und müssen vom Kultusminister bestätigt werden. Die Literatnrgelchrtcn werden dagegen vom preußischen Kultusminister ernannt. Der Sektion obliegt die Erstattung von Gutachten, die Ausschreibung von Wett bewerben. die Entscheidung über die Vergebung von Preisen »nd Stipendien ans dem Gebiete der Dichtkunst, die Bcr- anstaltnng von Vorträgen, die Ansarbeitnilg von Anregungen zur Pflege »nd Förderung deS künstlerischen Schrifttums und daS Einrcichcn von Vorschlägen kür Verleihung von Aus zeichnungen und Ehrungen sür Dichter. ck* Gedenkfeier sür die erste deutsche Dichterin. In Bad Gandersheim findet in der Zeit vom 11. bis 13. Juni eine Gedenkfeier für die erste deutsche Dichterin Hroswitha in großem Stile statt. Die Nonne Hroswitha lebte um 900 bis zum Jahre 1000 in dem Ncncdikttncrinncnkloster zu Ganders heim, dem „nordischen St. Gallcn". und schrieb hier ihre Epigramme. Legenden, Dramen, die die damalige Zeit ent zückten. Die Hroswitha-Gcdenkscier wird ans einem Bortrag des Nrchivdircktors Dr. VogcS-Wolfcnbüttcl. Ausführung eines Dramas der Dichterin und geschichtlicher Bilder ans Gandersheim sowie einem Festzuge durch die alte tauscnd- sährige Stadt bestehen. s GcbächtnISansstcllnng Adolf Lier. Die Galerie Fleisch mann, München, Marimilianstraßc 1. wird im Monat Mai znm Gedächtnis des hundertsten Geburtstages deS bedeuten den Münchner Landschaftsmalers AdolfLter eine repräsen tative Ausstellung veranstalten. Die Galerteleitnng bittet Be sitzer von Bildern Liers, sich mit ihr in Verbindung zu setzen und ihr die Werke sür diese Ausstellung zur Verfügung zu stellen, um baö Schassen Licrv möglichst geschlossen zeigen zu können. s* Eine Anszcichnnng der Kunstdenkmäler der Schweiz. die seit Jahrzehnte» stockt, soll mm neu tn Angriff genommen werden Die Schweizer Behörden »nicrstützen das Werk, das ans Initiative der Schweizer Zeitschrift ..Da« Werk" rw» der schweizerischen Gesellschaft zur Erhaltnna historischer Kinistsenkmäler adeltet wird. s* Japan verbietet den Foxtrott. Die japanisch« Re. gicrung hat dem Parlament einen Gesetzentwurf zugehen lasten, durch den die modernen Tänze curopäikcher und amerikanischer Herkunft verboten werden sollen Die Be gründung des Entwurfes behauptet, daß diese Tänze geeignet sind, daS japanische Volk zu demoralisieren.
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