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fuhrt; eine unerläßliche Bedingung für die Erfüllung deS norwegischen Wunsches nach eigenem Konsulatswesen müsse die seu, daß das Verhältnis zu der gemeinsamen Außen- verwaltung (dem Ministerium des Aeußern bezw. den schwedisch norwegische» Gesandtschaften) in einer die Union sichernden Weise hergcstellt werde. (Vergl. den dollen Inhalt des Schreibens tn Nr 52 d. Bl.) Seine persönliche Ansicht von der Lage aber und von der natürlichsten Lösung aller Schwierigkeiten verschweigt der Kronprinz nicht: er habe, sagt er, kein Bedenken, zu sagen, daß das Beste für Nor wegen eine Vereinigung mit Schweden sei. Nach ernster Mahnung an die Mitglieder des Ausschusses, sich alle Konsequenzen ihrer Handlungsweise zu überlegen, schließt das Schreiben mit dem Wunsche: „Gott gebe Euch und uns allen die Weisheit, den Weg zu betreten, welcher zum wahren Wohle des Vaterlandes und des ganzen Nordens führt!' Seither hat der Spezial-Ausschuß mit 16 gegen 3 Stimmen sich in der Konsulatsfcage wie folgt schlüssig gemacht: Der Slorthing soll über ein Gesetz Beschluß fassen, welches die Einrichtung eines besonderen norwegischen Konsulatswesens und die Hauptzüge der Organisation desselben betrifft. Der Zeitpunkt für das Inkrafttreten des Gesetzes soll kein späterer als der 1. April des Jahres 1906 sein. Sobald dieser Be schluß vom Storthing gefaßt sein wird, hat die Regierung das mit Schweden gemeinsame Konsulatswesen zu kündigen. Dieser Beschluß (Vorschlag) des Spezial Ausschusses deS norwegischen Storthings kann demnach als eine Art von vorläufiger Antwort auf das kronprinzlichr Schreiben be trachtet werden. ösoks/k, kenmm. Nr SO x. uni midt, 21, l lr. «bi «l. itrzod. NW SNphaiq -aus- spül -.327 l««e, leich odn !tff» ub» 1. v von reo. Nl. l. Mrz: tteupttlsw! ktt« -her. Mr,, li«, O-t, ilmädchw. n, Heu«, s, MgN, Otchkim i«, en: Nr 23. utzre» gilt d NLdtW e Tiellmig. straffe ö. Ullg 1 sesll-i: .1, l. -en »ur Miß «too, ! W. Men lidlent ig am Off. l. nb. r-gge- 2, u. Nädchea »g i. apiil 8,11. Nr. 59 Lonuabeud, den 11. März, abends. 1905 SauffgaS - Motoranluge Bautzen, am 8. März 1905. Vantzeu, an, 7. März 1908. Bautze», am 11. März 1905. Bautzen, am 8. März 1905 Königliches Amtsgericht. Bautzen, am 9. März 1905. Sohland a. ö. Spree, den 8. März 1905. Königliches Amtsgericht. Radibor, den 10. März 1905. Königliches Amtsgericht. Schirgiswalde, den 2. März 1905. Der Kassenvorstand. A-iny-kd Hölzel, Bors. gliedern deS Vorstandes bestellt sind. Bautzen, am 9. Marz 1905. Der Kassenvorstand. V. Rochor, Vorsitzender. Mittwoch, den 1». März ISUL, vormittags v Uhr, gelangen in dem AuktiorSlokale, an der Petriktrche 5, Parterre, hier, 1 Schreibtisch, echt, 2 Säbel mit Elscnbeinschcide rmd Griff, 1 Dolch und l Stoßücgen gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung Bautzen, dm 10. März 1905. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Freitag «ad Sonnabend, den 17. und 18. März 1UUä, werden bei dem unterzeichneten Amtsgerichte wegen Reinigung der Diensträume nur dringlich» Sachen erledigt Mühlenbesitzer Johann August Heide in Blösa beabsichtigt in dem unter Nr. 10 des Brandversicherungskatasters für Blösa eingetragenen Grundstück eine SauggaL-Motoraulage Gemeinsame Ortskrankenkasse Sohlantz a. -. Spree. I rm I« r» zx Lonniag, örn 19. Mär; 1905, nachmittags 3 Uhr, im dajigen Schiitzenhaust. TageS-Orduung: 1. Abnahme der Kassenrechnung pro 1904. 2. Erhöhung der Beiträge: >0 der Mstglteder, b) der Familienangehörigen. 8 Etwaige Anträge. Alle stimmberechtigten Herren Vertreter werden hierzu eingeladen. Der Stadtrat. Abteilung für Polizeisachen. Reichardt. Schdt. Obst- «nv Gartenbanschnle z« Barche». DaS Sommerscmester beginnt am Dienstag, den 2. Mai 1905. Zur Aufnahme von Anmeldungen und Erteilung von Auskunft ist sehr gern bereit Landwirtschaftliche Lehranstalt zn Bautzen. Das nächste Sommer-Semester beginnt Dienstag, den 2. Mai 1905. Anmeldungen neuer Schüler nimmt der unterzeichnete Direktor entgegen, welcher auch bereit ist weitere Auskunft zu erteilen. Pros. vr. Gräfe. Gemeinsame Ortskrankenkasse für Radibor «nd Umgegend. WL8kralverssmMltt«g Sonntal, den 19. Mär; 1905, nachmittags 3'/, Uhr, in Komanjas Gasthof zu Kadidor Tagesordnung: Vorlage der Jahresrechnung sür 1904. Alle stimmberechtigten Mitglieder, sowie deren Arbeitgeber werden hierzu eingeladen. Die Herbst- und Wlntermonate sind zur Bekämpfung der Obstbanmschadlinge besonders geeignet. Schädlinge siud besonders der 1) Goldaster. Sein Nachwuchs überwintert als Räupchen ln Nestern von zusammengesponneuen Blättern. 2) Rtngclspinner Er setzt seine Eier perlschnurartig an dünnen Nestchen ab. 3) Schwammspinncr. Er legt seine Eier an Obstbäumen, Mauern, Zäunen In daumdicken, seuerschwammähnlichen, braunen Gebilden ab. Die Bernlchlung geschieht am cinsachsten durch Abschnctden oder Nbkratzen und sosortiges Verbrennen der Abschnitte oder abgekraptcn Teile oder Verbringen in kochendes Wasser. Die Besitzer von Obstbaumen werden ausgesordert, die erforderlichen Arbeiten zur Vernichtung der Schädlinge vorzunehwen. llnterlafsungrn werden nach H ZOK Ziffer 2 deS Strafgesetzbuches mit Geld strafe bis zu i>0 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Auch kann die Reinigung der Bäume aus Kosten der Säumigen vorgeuommen werden. Auch sind die ObstbSume aus das Vorhandensein der Blutlaus zu untersuchen. Gesperrt wird vom 13. bis mit 17. d. M. der von Leichnam nach Halbendors führende Kommunikationsweg wegen eines Brückenbaues in Rittergutsflur Kauppa. Der Fährverkehr wird über Eommerau gewiesen. Die Königliche AmtShauptmaunschast. van Kirchbach Vg. Königliche Sächsische Bergakademie zu Freiberg. Die Vorlesungen und Hebungen im Studienjahre 1905 1900 beginouen am 10. Oktober. Die Vor träge im Sommersemester und der praktisch-bergmännische Vorbereitungskurs nehmen am 1. Mai ihren An fang. Gesuche um Zulassung zum Vorbereituugskurs sind bis spätestens zum 22. April beim Sekretariat der Bergakademie e^nzurelchen. Dar Programm, Statut und die zugehörigen AuSsührungSbestimmungen können unentgeltlich vom Sekretariat bezogen werden. Königliche Amt sh auptmanu schäft, von Kirchbach. H. Der Stadtrat. Or. Aaenbler. Oberbürgermeister. lh. Aus Blatt 12 des Reichsgevossenschastlregisters, den ÄarlehnS und Sparknssen Pcrcin Quatitz und Umgegend, eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht m Ouaiitz belressenv, ist heute ein- aetragen worden, daß der Nahrnngsbesitzer Karl Noack und der Hausbesitzer Ernst Karlnn In Quatitz al- stellvertretende Mitglieder des Vorstandes ausgeichieden und der Gutsbesitzer Joha: n Ernst Abschkc in Quatitz als Bereinsoorstcher, sowie der Renilcr Johann August Zicschank daselbst als Rechner zu Mit- Auf Blatt 475 des Handelsregisters, die Firma Waggon- und Maschinenfabrik Aktiengesellschaft vom. Btlfch in Bautzen, Zweigniederlassung des in Hamburg bestehenden Hauptgeschäfts betreffend, ist HM-kingetragen worden: „In der Generalversammlung der Aktionäre vom 14. Januar 1905 ist die Herabsetzung des Grund- KMS der Gesellschaft um 781000 Mk. durch Zusammenlegung der Aktien von 4 zu 3 beschlossen worden. Die Herabsetzung erfolgt zum Zwecke der teilweisen Beseitigung der Unterbilanz. Ferner ist beschlossen worden: Denjenigen in Gemäßheit des vorstehenden Beschlusses herabgesetzten Aktien, aus welche innerhalb nun vom Aussichtsrate scstzusctzenden Frist eine Zuzahlung von 15°/, des Nennbetrages geleistet wird, werden Vorzugsrechte gewährt Die Vorzugsrechte bestehen in einem prioritätischen Anspruch auf 5°/» Dividende und im Falle der Auslösung der Gesellschaft in vorgängiger Befriedigung der Vorzugsaktien aus dem verteilbaren Gesellschaftsvermögcn vor den Stammaktien. Der Betrag der Zuzahlung soll zur Tilgung der Unterbilanz, zur Bestreitung der Kosten der Transaktion, jund soweit er hierüber hinausreicht, zu Ab schreibungen oder zur Dotierung des gesetzlichen Reservcsonds verwendet werden. Des weiteren ist eine nach Durchführung der gefaßten Beschlüsse in Kraft tretende Aenderung der U 4 und 9 des Gesellfchaftsvertrags beschlossen worden." «elauntmach»«g. Wir bringen hiermit zur Vermeidung etwaiger Unglücksfüllc, Vie durch Berühren der elektrischen LeitungSdrühte hervorgerusen werden können, folgendes zur öffentlichen Kenntnis: Berührungen der Leitungen sind wegen der mTfltchenuesie damit verbundenen Gefahren verboten. Sobald Bauarbeiten rc. an einem Hause vorgenomwen werden, bei deren Ausführung eine Berührung der Drähte möglich ist, ist vom Hausbesitzer sosort der Betriebsleitung des Elektrizitätswerks Anzeige zu erstatten, damit die Isolierung der Leitungen ersolgen kann. zu errichten. Gemäß 8 17 der Reichsgewerbeordnung wird dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht aus besonderen Privatrcchtsliteln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Oeffentliche Z u ft e r l » s g In Ehesachen der Tagearbeitertn Auguste Emma verehel. Fiebig geb. Weiß manu in Merka, vertreten durch den Rechtsanwalt Klemm in Bautzen als Prozeßbevollmächttgten, Klägerin, gegen den Schmied Emil Volkmar Fiebig, zuletzt in Brehmen, jetzt unbekannten Aufenthalt«, Beklagten, wegen Ehescheidung, ladet Klägerin den Beklagten zur Leistung des ihr tn dem Urteile vom 2 Januar 1905 aus erlegten Eides und zur Fortsetzung der Verhandlung vor die zweite Zivilkammer des Königlichen Land gerichts zu Bautzen aus -cu 8. Mai 1SV5, vormittags ^,1« Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelasjenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug deS Schriftsatzes bekannt gemacht. Der ÄeMtsschreiber de« Königlichen LarMgrrlchrs Bautzen, am 9. März 1905. Zur Beseitigung oer darüber noch bestehenden Unkenntnis wird daraus aufmerksam gemacht, daß die Anlage von Motoren und sonstiger Einrichtungen zur Aufnahme elektrischer Energie der baupolizeilichen Genehmigung unterliegt. Dem an die Baupolizetbehörde zu richtenden Gesuche ist ein Lageplan deS mit Strom zu versorgenden Grundstückes mir Darstellung der Hauptleitung, de beabsichtigten Zuleitung zum Gebäude und des Stand ortes de« Motors, sowie mit einem Vermerke über Art und Leistungs oder Verbrauch-große der betreffenden Einrichtung betzusügen. Außerdem ist zur Vermeidung unliebsanier Verzögerung der Genehmigung an zugeben, zum Bet.lebe welcher Maschinen die Anlage dienen soll, auch «ine Querschnittzeichnung des Arbeit», raumes beizugeben tvergl. die Vorschriften über Arbeitsräume In 88 47 bis 49 der Orlsbauordnung vom I. September 1890). Verordnungsblatt der SreiShauplmauuschaft Bautze« zugleich als Koufistorialbehörde der Oberlausitz. Amtsblatt der Amtöhauptmanrschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut und Bernstadt, des Hauptzollamts Bautzen, inglcichcr der Stcdträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgenu inderäte zu Schirgiswalde und Weißenberg. Orga» der Handels- und G e w e rb e l a m m e r z« Zittau. Verantwortlicher Redakteur Georg G. Monse (Vertreter A. Zschuppe) (Sprechstunden wochentags von 10—11 und von 3-4 Uhr). — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Bautzen. Fernsprechanschluß Nr. 51. M Bautzener Nachrichten erscheinen, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, täglich abends. Preis des vier eljährlichen Abonnements 3 Jnserlionsgebühr für den Raum einer Petit-Spaltzeil« gewöhnlichen Satzes 15 4, in geeigneten Fällen unter Gewährung von Rabatt; Ziffern-, Tabellen- und anderer schwieriger Satz entsprechend teurer. NnchweiSgcbühr sür jede Anzeige und Insertion 2V 4, für bricslicht «nskunstscrtcilung 10 (und Porto) UM" R«r bis früh lv Uhr eiugehevde Inserate finde« «och i« dem abends erscheinende« Blatte Aufnahme. Inserate nehmen die Geschäftsstelle des Dlaties und di- Annoncenbureaus an, desgleichen die Herren Walde in Löbau, Clauß in Weißenberg, Lippitsch in Schirgiswalde Gustav Kröling in Bernstadt, Buhr in Königshain bei Ostritz, Reußner in Ober-Cunnersdorf nnd von Lindenau in Pulsnitz. Nachrichten I- I Bautzeu, am 8. Mäiz 1905. Der Stadtrat. Dr. Kaeubler, Oberbürgermeister. Str. -er Vorstand: Ur. Brugger. Prospekt kostenfrei! Zar schwedisch-norwegischen Kovsulatsfrage. Der von norwegischer Seite mit so großer Hartnäckigkeit geführte Kampf um ein eigenes Konsulaiswesen ist in ein Stadium getreten, in dem das letzte Ziel dieses Kampfes, dir Sprengung der schwedisch-norwkgischen Union, deutlicher hrrvortriit. Die Erkenntnis dieser Gefahr, die drm ohnehin so lockeren Verbände der beiden nordischen Staatcn von dem fortgesetzten Streite droht, hat auch den Kronprinzen Gustav Adolf, der zur Zeit an Stelle des leidenven Königs regiert, zu seinem bedeutsamen Schreiben an den Präsidenten des Spezial-AusschuffeS des Storthings vermocht. Dieses ebrnso warm wie dringlich gehaltene Schreiben spricht die Hoffnung aus, daß man bet den zu fassenden Beschlüssen keinen Weg wählen werde, der zum Bruch zwischen beiden Völkern