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Rr. 119. 1905. Mittwoch, de« 24. Mai, abends Königs Aeburtstng Zers rero schon in die Wiege gelegt worden ist, sie ist es, die ihm in kurzer Zeit die Herzen seines Volkes gewonnen hat, so daß die Worte „allverchrt" und „allgeliebt" kein leerer Klang, keine Schmeichelei bedeuten, sondern volle Wahrheit geworden sind, wovon die vielen Begrüßungen und Einladungen auch Zeugnis ablegen, mit denen die Städte unseres Landes wetteifern. Unser Sachsenland steht ja seit der letzten Neichstagswahl in ganz Deutschland in keinem guten Rufe, und für weite Schichten unsres Volkes sind nationaler Sinn, Vaterlandsliebe und Königstreue unbekannte Begriffe geworden. Aber wenn irgend etwas geeignet ist, im „roten Königreiche" den monarchi schen Sinn neuzubeleben, Vaterlandsliebe und Kvnigstreue neu zu erwecken, dann sind es Persönlichkeiten, wie uns deren eine in unserm Könige Friedrich August durch Gottes Gnade gegeben ist, und so dürfen und wollen wir von ganzem Herzen hoffen und wünschen, daß das Band der Liebe und Treue, das von altcrsher die Herrscher und Untertanen des Sachsenvolkes um schlungen hat. neu geknüpft werde, wo es zerrissen, und neu befestigt werde, wo es gelockert war, und rufen und bitten zu Gott im Verein mit allen treuen Sachsenherzen: Gott segne und erhalte uns unsern geliebten Landesvater, Gott beschütze und behüte unser ganzes Königshaus! Heil, König Friedrich August, Heil! Zum ersten Male feiert unser allverehrter König Friedrich August seinen Geburtstag auf dem Throne. Zum ersten Male schart sich das Sachsenvolk an diesem Tage im Geiste um seinen neuen Landesvater, um mit ihm diesen Tag festlich zu begehen. So kurz seine Regierungszcit auch noch ist, so wenig ihm noch Gelegenheit geboten war, durch besondere Negierungsakte hervorzutreten oder durch Herrscher taten zu glänzen, so hat es König Friedrich August doch ver standen, in der kurzen Zeit seit seinem Regierungsantritt die Sympathien des Sachsenvolkes in immer steigendem Maße zu erwerben. König Friedrich August gehört zu denjenigen Herr schern, denen es ein Herzensbedürfnis ist, in und mit seinem Volke zu leben. Er liebt es nicht, durch die weite Kluft der Etikette und durch den Zwang der Hofzeremonie von seinem Volke getrennt, dasselbe nur aus der Vogelperspektive maje stätischer Höhe zu beobachten, sondern will durch eigenen Augenschein sich von den Wünschen und Bedürfnissen des selben überzeugen. Wie ein schlichter Bürgersmann mischt er sich unter das Volk, verkehrt er mit seinen Untertanen, spricht er leutselig auch mit dem Geringsten aus dem Volke, ohne dabei doch seiner Königlichen Würde etwas zu vergeben, und diese Art und Weise, sich zu geben, die kein Mensch sich selbst verleihen kann, die aber unserm König als ein schönes Angebinde Mr « unserm ondeie» u^s In Tais» mdea. I1905 »Inter- Die unterzeichnete Königliche Kreishauptmannschaft hat die Herren Geheimen Oekonomierat Hähnel auf Kuppritz und Hochkirch und Nittergutspachter Böhme in Döberkitz zu Mitgliedern, sowie die Herren Oberinspektor Achtuich in Herrnhut und Gutsbesitzer August Bär in Großhähnchen zu stellvertretenden Mitgliedern der KreiSkörkommissio« für den Regierungsbezirk Bautzen auf die nächsten sechs Jahre ernannt. Bautzen, den 16. Mai 1905. Die Königliche Kreishauptmannschaft. v. Schliebe«. K Der seinerzeit auf der Durchreise durch Bautzen begriffen gewesene Arbeiter Anton Moritz Pevzel aus Sohl i. V. hat hier am 21. Januar dieses Jahres ein Kmd aus der Gefahr des Ertrinkens im Spreeflusse gerettet und hierbei Mut und Entschlossenheit in besonderem Grade an den Tag gelegt. Für diese verdienstliche Handlung ist ihm eine Geldbelohnung bewilligt worden. Bautzen, den 16. Mai 1905 Königliche Kreishauptmannschaft. v. Schliebe«. K. Am 8. Februar dieses Jahns haben die Musiklehrerin Hedwig Maric SchScker und das Mädchen Klara Katharina Schärf, beide in Kleinwelka, gemeinschaftlich einen Knaben aus der Gefahr des Ertrinkens gerettet. Hierfür ist der Schärf eine Geldbelohnung bewilligt worden, während die Königliche KrriShauptmannschaft der Lehrerin Schäcker für die mit eigener Gefahr verbundene Be teiligung am Rettungswerke hierdurch ihre A»erle««»»g ausspricht. Bautzen, am 17. Mai 1905. Königliche Kreishauptmannschaft vo« Schliebe«. «. Gesperrt wird In Flur Nimschütz vom 28. bis mit 31. d. M. der von Nimschütz nach Dahlowitz führende Kommunikations-Weg wegen Beschüttung. Der Verkehr wird über Malsitz gewiesen. «nutzen, am 23 Mai 1905. Königliche Amtshauptmannschaft. vo» Kirchbach. H. Gesperrt wird vom 24 d. M. an der von Zockau »ach Bahnhof Seitschen und Brösang führende Kommunikations- Weg wegen Beschüttung und Abwalzung. Der Verkehr wird auf die von Günthersdorf nach Seitschen, am Seitschener „Hey" entlang führende Straße verwiesen. Bautzen, am 24. Mai 1905. Königliche Amtshauptmannschaft. von Kirchbach. L. Gesperrt wird vom 25. bis mit 31. Mai diese- Jahres der Kommunikaiionsweg von Soritz nach BlSsa Wege» Beschüttung und Abwalzung. .»»^Bautzeu, am 24. Mai 1905. Königliche Amtshauptmannschaft. »o» Kirchbach. L. Aus Blatt 17 des ReichSgenosseuschaftSregisters, die Firma Bezugs- und «bsatzgeuossmschast Göda, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Göda betreffend, ist heute eingetragen worden, daß der Nahrungsbcsitzer Johann Holla» In Jannowitz als Mitglied deS Vorstandes ausgeschiedeu und der Gutsbesitzer August Beer in Prischwttz zum Mttgllede des Vorstandes und als Vorsteher bestellt worden Ist. Bautzen, am 23. Mai 1905. Königliches Amtsgericht. In dem Konkursverfahren über das Vermögen deS HolzhändlerS Clemens Theodor Kluge in Bautzen wird der aus den 1. Juli 1805, vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumte Termin zur Prüfung der angemeldeteu Forderungen aus de« 8. J«lt 1S05, vormittag- S Uhr, verlegt. Bautzen, den 23. Mai 1905. Königliches Amtsgericht. Mittwoch, de« 31. Mai 1S05, vormittags s Uhr, gelangen tu dem Auktionslokale, an der Petrtkirche 5, Parterre, hier, 2 BerttkoS, 1 Tisch, 1 Römer schwert, 1 Dege» und 1 Dolch gegeu sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Bautze«, dm 17. Mai 1905. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgericht- daselbst. »rahme, nschmrck >r letzte« 'erlern- Pank treod der le scheiden chlasenen, atzte, zur Seit« u schönen aS Geleit r Herren sonal der mg aus- « 1905. Kntn- verorNna«,«blatt »er 0rel«ha»»l»a»»s»«tt Baahe« zazleich al« 0o»stft»rt«lbe-ör»e »er vterlanfitz. Amtsvkatt der Amtshauptmanuschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut und Bernstadt, des Hauptzollamts Bautzen, ingleichen der Stal träte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäte zu Schirgiswalde und Weißenberg. Orga» derj.Ha»delS- «»d Gewerhela««er z» Aitta». Verantwortlicher Redakteur Georg G. Monse sVertreter A. Zschuppes (Sprechstunden wochentags von 10—11 und von 3-4 Uhr). — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Bautze«. Fernsprechanschluß Nr. 51. DI« Bautzmer Nachrichtm erscheinen, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, täglich abends. Preis deS vierteljährlichen Abonnement? 3 JnsertionSgebühr für dm Raum einer Petit-Spaltzeile gewöhnlichen SatzeS 15 in geeigneten Füllen unter Gewährung von Rabatt; Ziffern-, Tabellen- und anderer schwieriger Satz entsprechend teurer. RachwciSgtbÜhr für jede Anzeige und Insertion 20 4, flir briefliche «nskunftserteiiuna lo 4 (und Porto) WM" R«r bts früh 1v Uhr ei«gehe»de J»fera1e finde» «och i» de« adead- erfchet«e»de» Blatte dlafaahMe. "IfDM Inserate nehmen die Geschäftsstelle des Blattes und di« AnnoncenbureauS an, desgleichen die Herren Walde in Löbau, Clauß in Weißenberg, Ltppitsch in SchirgiSwald«, Gustav Kröling in Bernstadt, Buhr in Königshain bei Ostrttz, Reußner in Ober-CunnerSdorf und von Lindenau in PulSnitz. MchMen