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auhenn-D Nachrichten Veror-««u^S-latt der AreiSha«pt«a»schatt Ba»tze» zrzleich al- Soafiftorialbehörde der vberlaafitz 'M, zu. Rar bis früh 10 Uhr eiageheade Jaferate stade« noch i« de« abends erscheiaeadea Blatte lür brieflich« «»SkunftSrrttUuog 10 4 (und Porto). «afaahme «r. 125. 1905. Mittwoch, den 3l. Mai abend». LeS HimmelfahrtSfesteS wegen erscheint die nächste Nummer der „Bautzener Nachrichten" Freitag den 2 Juni, abends Bautzen, am 30. Mai 1905. Bautzen, am 31. Mai 1905. Dienstag, am tt. Juni 1905, vormittags V,12 Uhr. Bautzen, am 29. Mai 1905. Löbau, am 30. Mal 1905. Der Besuch Beker Majestät des Königs 18. die 2. o d i Pie Bautzener Nachrichten ericheinen, mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«, täglich abends. Preis deS vierteljährlichen Abonnement« 3 ^l JnsertionSgebühr für den Raum einer Pettt-Spaltzelt« gevöhnlichea Satzes 15 in geeignete» Füllen unter Gewährung von Rabatt; Ziffern-, Tabellen, und anderer schwieriger Satz entsprechend teurer. NachwtiSgrbühr für jede Anzeige und Insertion 2V uiaer I «lt lt »er. Lick« litte» i' t ti» bchm vrr AmtShauptmanvschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut und Bernstadt, des Hauptzollamts Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeindcräte zu Schirgiswalde und Weißenberg. wird in RittergutSflur LomSle vom 2. bis mit 17. Juni d. I. der von Lomske nach Lissahora führende Komm.-Weg wegen Beschüttung. Der Verkehr wird von Löberschütz über Ltssahora-Caßlau oder von Neschwitz über Caßlau gewiesen. Inserat« nehmen die Geschäftsstelle deS Blattes und die AnnoncenbureauS au, desgleichen die Herren Walde in Löbau, Clauß in Weißenberg, Lippitsch in Schirgiswalde, Gustav Kröling tn Bernstadt, Buhr in König-Hain bei Ostritz, Reußuer in Ober-CunnerSdorf und von Lindenau in PulSnitz. Verantwortlicher Redakteur i. V. Arno Zschuppr (Sprechstunden wochentags von 10—11 und von 3—4 Uhr). — Telegrammadresse: Amtsblatt Bautze» Fernsprechanschluß Nr. 51. zu sehen. Er besichtigte, was im Programm nicht vorge sehen war, mit großer Befriedigung den Schulsaal und nahm mit lebhaftem Interesse dir Dintersammlung in Augenschein. Danach stellten die Direktoren der Handelsschule und In dustrie« und Gewerbeschule, die Herren Professor Hellbach und Geih. die Lehrerschaften vor. Ebenso wurde das Kol legium der Realschule vom Nealschuldirektor vorgestellt. Der Wagen brachte Se. Majestät den König hierauf nach dem Lauengraben, wo die Lehrer und Schüler der höheren Töchterschule und Vorbereitungsschule sich aufgestellt hatten. Namens derselben sprach das Töchterchen des Herrn Oberbürgermeister I>. Kaeübler, Lenchen, folgendes Be- grüßungsgrdicht zu einem prachtvollen Rosenbukettt: O Herr und König! Nimm aus Kindeshand Den Blumengruß als unserer Liebe Pfand. Wie eines Kindes Seele klar und rein Soll Deines Volkes Liebe zu Dir sein! Se. Majestät dankte sichtlich erfreut und wandte sich hierauf den vor dem Wendischen Hause ausgestellten Wenden zu, namens derer ein windtscher Lehrer tn deutscher und in wendischer Ansprache den Monarchen begrüßte und eine kleine Druschka einen roten Rosenstrauß überreichte. Wie wir hören, hat namentlich auch das bunte Bild der Wenden den Allerhöchsten Gefallen Sr. Majestät erregt, und in der Tat boten die farbigen Trachten der wendischen Frauen und Mädchen aus den verschiedensten Gegenden ein seltenes und anmutiges Bild, das noch durch die Osterreiter auf präch tigen und wertvollen Pferden verstärkt wurde. Eine einstündige Ruhepause unterbrach die Reihe der Veranstaltungen, deren letzte offizielle seitens der Stadt das m Bürgersaale im Gewandhaus gebotene Festfrühstück war. Zu diesem erschien der königliche Gast punkt 12 Uhr zu Fuß vom Landhause und wurde auf dem Wege wiederum >er Gegenstand der begeistertsten Huldigungen. Bei der Ankunft am Portale des Gewandhauses wurde Se. Maj. der König von Fräulein Margarete Zahn mit einer Rumenspende und folgenden Worten namens der Stadt begrüßt: Budissas Bürger ehrfurchtsvollst, bewährt in Königstreue Begrüßen, Landesvater, Dich in alter Lieb' aufs neue. Sie bitten, diesen Blumenstrauß, drin Rosen duftig prangen Als Zeichen der Ergebenheit und Willkomm zu empfangen? Zu beiden Seiten der Treppe hatten in weißen Kleidern mit grünen Schärpen junge Mädchen Aufstellung genommen, die grüne Girlanden hielten. Se. Majestät stiegen zum Bürgersaale empor, wo das Festfrühstück eingenommen wurde, das den schon erwähnten Verlauf nahm. Nach be endetem Mahle begab sich der König auf den Markt, wo rin Pavillon mit Thronsrssel errichtet war, von dem aus Se. Majestät den prächtigen Huldigungszug der Ver eine, Innungen und industriellen Unternehmungen entgegennahm. Derselbe bot ein ganz hervorragend schönes, abwrchselungsreicheS und einheitlcheS Bild. Durch das hervorragende Gelingen dieser großartigen, freiwilligen Ver anstaltung war Se. Maj. der König aufs höchste überrascht und gab wiederholt seinem Erstaunen und lebhaften Freude »eredten Ausdruck. Dadurch dürfen sich di« Veranstalter ür ihre oufgewandte Mühe reich belohnt fühlen; herscht >och in allen Kreisen nur dir eine Stimme, daß Bautzen etwa» derartiges noch nicht gesehen habe. Diese Kundgebung, deren Hauptarrangeur Herr Stadtrat Reichardt war, trug den Stempel des Braßen und Eigen artigen. An ihr waren annähernd 3000 Personen beteiligt. Den Zug eröffnete ein Keffelpaukenschläger in mittelalterlicher Königliche Amtshauptmannschaft, von Pflugk. Sdl. Mittwoch, am 7. Juni 1905, von vormittags V«19 Uhr ab Gitzuug -es BeztrkSauSschkffeS. i« -er Lausitz uu- iu Bautzen. Zweiter Lag iu Bautzen. <Zum Teil au« vor. Nummer wiederholt und ergänzt.) Strahlend in leuchtendem, festlichem Glanze ging !» !r.2. Königliche Amtshauptmannschaft, von Kirchbach. Sch. Königliche AmtShauptmannschaft von Kirchbach. H. Königliche AmtShauptmannschaft. von Kirchbach. Sch. Wagen Abordnungen der landwirtschaftlichen Schule sowie der Obst- und Gartenbauschule zur Huldigung heran, wobei die Direktoren der beiden Anstalten, Herren Kreissektelär Prof. vr. Gräfe und l)r. Brugge, huld vollst aufgenommene Ansprachen hielten und die Mitglieder der Lehrerkollegien vorstellten. Unter den Hochrufen der Schüler fuhr der König sodann durch die Georgstraße, Albert platz, Albertstroße nach dem Gymnasium, vor dessen Haupteingange Lehrer und Schüler Ausstellung genommen hatten. Herr Rektor Prof. vr. Friedrich begrüßte hier Se. Majestät. Nach erfolgter Vorstellung der Herren des Kollegiums ging der Monarch nach dem Turngarten, wo die vorgeführten turnerischen Leistungen, namentlich auch die Freiübungen, die sichtliche Freude deS Königs erregten, welcher sich sogar zur Prüfung des Gewichts einen Eisenstab reichen ließ. Durch den Gymnasialgarten begab sich der König sodann nach dem Turnplatz des landständtschen Seminars, wo ihn der Männerchor mit einem Begrüßungsgesang, den Herr Oberlehrer Musikdirektor Sieber dirigierte, empfing. Se. Majestät drückte seine Freude darüber in den Worten: „Bravo, bravo, sehr schön gesungen!" aus. Herr Direktor Hiller begrüßte den König, gab Aufschluß über einige Schulangelegenheiten und stellte sodann die Lehrerschaft vor. Unter einem harmonischen Hoch verließ Se. Majestät den Turnplatz und ging durch den Vorgarten des landständtschen Seminars, wo die Klassen der Seminarschule mit ihren Lehrern standen, nach dem Westtor. Hier trat ihm der Direktor der Realschule, Herr Or. Olbricht, entgegen, ihn mit den markigen, kurzen Worten im Namen der stävti schen höheren Lehranstalten, der Realschule, Handelsschule, Industrie- und Gewerbeschule, begrüßend, indem er dem Danke für den Besuch Sr. Majestät Ausdruck verlieh und das Versprechen gab, daß die Anstalten nach wie vor be- strebt sein werden, den Schülern nicht nur Kenntnisse und Fertigkeiten zu übermitteln, sondern sie auch vor allem zu königstreu gesinnten Sachsen heranzuziehen. Danach ver langte Se. Majestät wenigstens einige Räume der Schule I Tonne am Morgen des zweiten Tages auf, an dem Se. I Majestät König Friedrich August in den Mauern seiner I alten, treuen Provinzialhauptstadt Bautzen weilte. Kein I Wölkchen trübte den herrlichen Frühlings Himmel, verlachend I aus BudissinS Dächer Herabschaule und während der ganzen Dauer der prächtigen Huldigungen sein festlichstes Antlitz zeigte, gleich als ob die Festfreude, die aller Bürger An gesicht verklärte, in der Höhe droben ihren Wiederglanz ge sunden hätte Se. Majestät der König, der für die Nacht im landständtschen Hause auf der Schloßstraße Wohnung genommen halte, wurde am Morgen des 30. Mai früh 7 Uhr durch ein Ständchen der Regimentskapelle des 4. Kgl. Sächs. Jnf.-Regts. Nr. 103 geweckt. Gegen 8 Uhr verließ Ce. Majestät das Ständehaus, um sich zu Fuß nach dem Schloß Ortenburg zu begeben, wo zunächst Herr Kreis hauptmann von Schlieben tn den Räumen der Kgl. Attishauptmannschaft die Mitglieder dieser hohen Behörde sowie die Beamten aller Behörden mit Ausnahme der Justiz behörden vorstellte. Im Stucksaale wurden die Herren vom Kgl. Landgericht, der Kgl. Staatsanwaltschaft und vom Kgl. Amtsgericht vorgestellt, nachdem die Herren LandgerichtS- pröstdent vr. Hagemann, Oberamtsrichter Oberjustizrat Schuberth und Oberstaatsanwalt Martini Se. Majestät am Eingänge deS Saales begrüßt hatten. Die Fahrt vom Schlosse durch die Schloßstraße, Wen dische Straße, Nordstraße und den Königswall bot den bereits angrsammelten Menschenmengen, welche das Fahrt programm kannten, hochwillkommene Gelegenheit, als Mor- gengruß Sr. Majestät lebhafte begeisterte Ovationen darzu dringen. Nach einer etwa eine Stunde währenden Besich tigung der Kgl. Gefangenanstalt und der Hospitäler und nach Entgegennahme der Huldigung seitens des Direktoriums des Lehrerkollegiums und der Schülerschaft deS Katholischen Seminars bestieg Se. Majestät vor dem Portal des städtischen FraurnhospttalS wiederum den Wagen und fuhr nach der lithographischen Anstalt und Buntpapierfabrtk von Gebrüder Weigang. Hier hatte zwischen den beiden Haupteingängen die Fabrtkfeuerwehr in Galauniform in Mi Gliedern Aufstellung genommen. Die beiden Herren Chefs der geschätzten Firma, Herren Otto und Eduard Weigang traten Sr. Majestät an der Tür entgegen, um Höchstdieselbe ehrfurchtsvollst zu begrüßen und sodann im Privatkontor an der Arbeitsstätte der Firma willkommen zu heißen. Hierauf begann der Rundgang durch die aus- aedehnten Räume der Anstalt, die bekanntlich auf dem Kontinent keine ebenbürtige Konkurrentin hat, eine Tatsache, für welche sich unser König lebhaft interessierte. Dem Drucksaal galt der erste Besuch, wo Se. Majestät namentlich die Schnellpressen einer eingehenderen Besichtigung unter zog, zu der, wie auch im Verlaufe deS weiteren Rundganges, die Herren Gebrüder Weigang die nötigen Erklärungen gaben, denen der hohe Besucher mit sichtlicher Aufmerksamkeit solgtr. Weiterhin wurde der Umdrucksaal, die Prägerei, der Schnetderaum, die Stanzmaschtnen, sowie der Lager raum in Augenschein genommen, wobei der Monarch zu wiederholten Malen einzelne Arbeiter huldvollst durch An sprache auSzeichnrte. Der königliche Gast begab sich sodann nach dem Zeichensaal, wo Höchstderselbe für die Tätigkeit der Lithographen und Zeichner Interesse zeigte, wodurch Herr Weigang juo. zu einer eingehenden Erklärung des Mehrfarbdruckversahrens veranlaßt wurde, wobei Se. Ma durch gelegentliche Fragen die Vorzeigung dec verschiedene Steine veranlaßte, die nötig sind, um einen Buntdruck, z. B eine mehrfarbige Etikette, herzustellen. Der Rundgang wurde durch die Buntpapierfabrik fortgesetzt, wo gleichfalls sämtliche Maschinen in voller Arbeit in Augenschein genommen wurden Nach einem kurzen Besuche der elektrischen Zentralkraftstatio begab sich der König mit Gefolge wiederum in den Drrw saal, wo ein Arbeiter ein begeistert aufgenommenes Hoc! ausbrachte. Im Privatkontor verabschiedete sich Se. Ma von den Chefs und sprach seinen huldvollen Dank aus, de die sichtliche Befriedigung über den Besuch und das Ge sehene zum Ausdruck brachte. Es sei erwähnt, daß die Herren Gebrüder Weigang, um dem Tage des denkwürdigen Besuchs der Anstalt durch König Friedrich August ein blei bendes Denkmal zu setzen, in hochherziger Weise die Summe von Mark 10000 als Grundstock zu einem Fond ge stiftet haben, der Rekonvaleszenten aus der Ar beiterschaft nach längerer Krankheit zu gute kommen soll Nachdem Se. Majestät gegen 10 Uhr die Wetgang'sche Fabrik verlassen hatte, begab sich Höchstderselbe zu Wagen durch die Löbauer- und Taucherstraße nach dem König Friedrich August-Platz, wo eine Besichtigung des Neubaues des Justizgebäudes erfolgte. Bei einem kurzen Halt an der Ecke der Platz- und Mättigstraße traten an den königlichen g,S en gesucht. ritte», st M de 8,1. Seilbah«-a« in Aleksauverritz. Zum Bau einer Seilbahn für den Betrieb der Oberlausitzer Braunkohlen-Aktiengesellschaft in Klein- l-ubemitz sind von den den Erben des Gutsbesitzers Johann Pötschke in Kteinsaubernttz gehörigen Flur- Mcken Nr. 73, 303», 304, 312 und 311» des Flurbuchs sür Klcinsaubernitz — Blatt 8 und 51 des Grund buchs sür diesen Ort — 16 » 77 gw Grundfläche enteignet und hierfür 324 Mk. 9 Pfg. Entschädigung festgesetzt worden. In Gemäßheit von H 52 des Enteignungsgesetzes vom 24. Juni 1902 ivird solches bekannt gemacht mit der Aufforderung an diejenigen Ncbenberechtigten (insbesondere Dtcnstbarkeits- und Neallastcnbercchtigten, Hvpoiheken-, Grundschuld- und Rentenschuldgläubiger, Nießbraucher und Pächter), die wegen eines dingliche» Richte- an den von der Enteignung betroffenen Flurstücken oder eines darauf bezüglichen persönlickjen Nutzung»- oder Gebrauchsrechtes Befriedigung aus den Entjchüdigungsgeldern verlangen wollen, diesen An spmch innerhalb einer Frist von drei Wochen — das ist bis zum 24. Juni dieses JahreS — hier anzu- uulden, widrigenfalls die Oberlausitzer Braunkohlenakliengefellschaft in Kletnsaubernitz zur Zahlung der Säder an die Pötschkeschen Erben berechtigt sein würde. MS. welches gVge > auch Immt, Zucht, vttz» MI- es. vr, ter, der mit zu lligabrn anitl, sm Ird zu« !stl» M ins zu« so-