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Bautzener Nachrichten : 28.04.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-190504281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-19050428
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-19050428
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Bautzener Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-04
- Tag 1905-04-28
-
Monat
1905-04
-
Jahr
1905
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 28.04.1905
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choß ktn SpZIcr ruf ilnm zt Halim. 5 April. >klawa< sraelltcn ffen und wundet ese Regel, m widn. zm In dm kIS. Von >em Erlaj schluß drr ffentltchen. arch Seseg i behallen, cr Staal-- weren sei, gefährdet onen mit itser Stn- > 3. MSrj > men und lg.) »" echte über vernein erlassen, r Versuch ckckt wer. 1143 kaiserliche KabinettSordre, nach welcher die Offiziere deS Re giments der GardeS du Corps für den verstorbenen Ge- neralavjutanten Grafen Lehnsdorff eine dreitägige Trauer anlegen und eine Abordnung des Regiments an der Betsktzung teilnimmt. — Das Offiziers kreuz des Sächsischen AlbrcchtsordenS hat der Oberstleutnant von Boyneburgk beim Stabe des 5. Thüringischen Infanterieregiments Nr. 94 (Großherzog von Täcksen) erhalten. — Der Abgeordnete von Buddenbrock (kons) vom Wahlkreis lll Liegnitz ist in der vorigen Nacht gestorben. — Die Einstellung von verabschiedeten Offi zieren in den Eisenbahndienst wird durch folgenden Erlaß des Eisenbahnministers an die Eisenbahndirektionen geregelt: „Verabschiedete Offiziere, denen die Aussicht auf Anstellung im Zivildienst des betreffenden Bundesstaates verliehen ist, erhalten bei der Anstellung als Eisenbahn- Assistent ohne Rücksicht auf die Länge der Militär- und Zivildienstzeit von den den Militäranwärtern vorbehaltenen stellen jede 15. Stelle, sofern sie nicht schon eher auf Grund ihres Anwärterdienstalters in der Reihenfolge der vorzugS- berechtigten Militäranwärtrr eine etatsmäßige Stelle er halten können." — Die zu den königlichen Gewehrfabriken in Erfurt, Danzig und Spandau kommandierten Offiziere sollen nebrn der Ausbildung im „Waffeninstandsetzangsgeschäft" auch darüber unterrichtet werden, wie sie die Fahrräder wieder in Ordnung bringen können und die Entfernungs messer am besten gebrauchen. In den Grwehrfabriken in Spandau und Erfurt sind je 4 Kurse vorgesehen, in Danziz einer. Im ganzen sollen 124 Offiziere in diesem Jahre zu diesen Kursen kommandiert werden. ihm nicht mehr beschieden sein. Nachdem er anfangs die Operationen des jetzigen Feldzuges persönlich geleitet hatte, übernahm Generalleutnant v. Trotha den Oberbefehl. In folge eines Fußleidens mußte Leutwein Ende vorigen JahreS nach Deutschland zurückkehren. Zur Zett weilt er zur Er holung an der Riviera. * Kiel, 27. Avril. Die Prinzessin Heinrich ist heute nachmittag '/«4 Uhr von Petersburg kommend hier wieder ein getroffen. § sand tzung idorf, le auch er den nschast : daß Ober- Minen möge, wurde Bitte erste stlichst je be- j von er er- Zfecde ai ab zum c vr. sand- emin AK e rn n z» iS" ! chts- :citer chtS- veKerretch-Uaiarn. Tschechen und Magyaren. Dieser Tage hatte der tschechische Abg. Or. Slransky in einer Sitzung tschechischer Politiker erklärt, man müsse die gegen Ungarn zu schützenden gemeinsamen Interessen aus dem nationalen Kampf aus schalten. Auf deutscher Seite hat man diele Aeußerungen, so erfreulich sie an und für sich sind, mit gebührender Nüch ternheit eingeschätzt. Wie sehr mit Recht, daS zeigt eine scharfe Polemik, in der die „Narodni Lisly" auf diese Aeußerung Stranskys zurückkommen und die in den Mit teilungen des Allg. Deutschen Schulvereins wiedergegeben wird. „Wir halten cs", so schreibt das tschechische Blatt, „für unsere Pflicht, festzustellen, daß Ur. Stransky, dessen politisches Talent wir sehr schätzen, nur für seine Person ge sprochen hat, und nur seine persönlichen Ansichten zum Aus druck gebracht hat, die im totalen Gegensatz zum Klubstandpur kt und, wie wir hoffen, auch zum Standpunkt der Klubmajorität stehen. Es wäre zu wünschen gewesen, daß in der Sitzung selbst ein anderes Mitglied unseres Klubs sich eihoben und die Ansichten des vr. Stransky koriigiert hätte. Leider ist dies nicht geschehen, m d uns wurde die wenig angenehme Pflicht zu teil, dies zu tun, damit auf allen Seiten klar werde, wie unsere Vertreter auch während des Kampfes mit Ungarn sich verhalten werden, dessen weitere Entwicklung gewiß nicht ohne Einfluß auf unsere Zustände bleiben kann. Man muß uns doch zugeben, daß es ein großer Fehler wäre, wenn wir nicht unser eigenes Eisen im Feuer halten würden und uns von den Fluten des uns stets und grund sätzlich feindlichen ZiSlcilbanismus foitreißcn ließen." — Uebrigens war es, wenn wir uns recht entsinnen, der Abg. vr. Stransky selbst, der vor einiger Zeit in einer anderen Rede erklärte, die ungarische Krisis schwäche die Stellung des deutschen Elementes, und das sei für ihn Grund, sie auf jeden Fall freudig zu begrüßen. Belgien. Brüssel, 27. April. Wie die hiesigen Zeitungen melden, dürfte in den nächsten Monaten die Frage der Thronfolge in Belgien derart geregelt werden, daß Prinz Albert, der dreißigjährige Neffe deS Königs Leopold II., als un mittelbarer präsumtiver Nachfolger desselben proklamiert werden soll. Bekanntlich hat der regierende König der utschlard I zu be> ache Bk- ren nicht um die ließ vor sozial- Aufruf )em sich ch! Mr -er wöge i eS, sich aßt euch Mobil- elplöben j Stäbttu sset euch jozialit- dte Re> " Auch irch die r keine« rsiischen ider be- I -iipM und den Offizieren der höheren Stäbe im OffizierSkasmo deS Zuk-RegtS. Nr. 106 das Frühstück ein und tritt nachm. z Uhr 4b Min. ab Möckern die Rückreise nach Dresden an. - Heute nackmittag 4 Uhr 12 Min. traf die Frau Prinzessin Karl Anton von Hohenzollern zu einem wehrwöchentlichen Besuche bei Ihrer Maj. der Königin- Witwe hier ein und hat in der Kgl. Villa Strehlen Quartier genommen. In der Begleitung der Prinzessin befindet sich Hofdame v. Oppell. — Der Sächsische Elbgau - Sängerbund wir tzonntag, den 14. Mai, nachmittags 3 Uhr, in dec Königs. Ma zu Wachwitz Sr. Maj. dem Könige eine Huldi- j«ng darbringen. Bis jetzt haben bereits über 2500 Süngrr «iS den Bundesvereinen von Dresden und der Umgebung ihre Teilnahme zugeiagt. Die Sänger werden sich nach vor oufgegangener Generalprobe im Gewerbehause zu Schiff nab Loschwitz begeben. Von dort setzt sich der Zug, nach Stimmen geordnet, zu Vieren nach Wachwitz in Bewegung unter Vor antritt eines Musilkorps, dem vier Züge Banner und Fahnen getrennt durch die vier Stimmen, und ein zweites Must! korps folgen. Das Programm für die Huldigung lautet: .Wir grüßen unsern König" von Keltner (dem gegenwärtigen Dirigenten der Gruppe Dresden). „Weihelied' von übt. „Siegesaesang der Deutschen" von übt, „Sei gegrüßt, schöner Wald" von Döring, „Hymne an die Nackt" von Beethoven und „Altniederläudisches Dankgebet" von Kremser. Leipzig, 27. April. Nach langer, scharfer Debatte nahm der Parteitag der sächsischen Sozialdemokratie u. a. die schon erwähnte Resolution Geyer mit der Mehr heit von 61 gegen 9 Stimmen an, nach der es bei der vom Mainzer Parteitage der Gesamtpartei 1900 beschlossenen — DaS Kommando der 3. MaOosenartillerie-Abteilung t in Lehe macht bekannt: Einstellung von Dreijährig- i Freiwilligen für die Matrosenartillerie-Abteilung Kiautschau in Tsingtau (China). Einstellung: Oktober 1905, Ausreise nach Tsingtau: Frühjahr 1906 Heimreise: : Frübjahr 1908. Bedingungen: Mindestens 1,67 Mtr. groß, kräftig, vor dem 1. Oktober 1886 geboren (jüngere Leute l nur bei besonders guter körperlicher Entwickelung). Bau Handwerker (Maurer, Zimmerleute, Dachdecker, Tischler, Glaser, Töpfer, Maler, Klempner usw.) und andere Hand werker (Schuster, Sckncider, Gürtner uiw.) bevorzugt. In Tsingtau wird außer Löhnung und Verpflegung täglich 0,50 Mark Teuerungszulage gewährt. Meldungen mit genauer Adresse sind zu richten an: Kommando der 3. Matrosen artillerie-Abteilung, Lehe — Tas Kommando der Stamm- kompanien, Wilhelmshaven, macht bekannt: Einstel lung von Dreijährig-Freiwilligen für das 3. Sce- bataillon in Tsingtau (China) Einstellung: Oktober 1905, Ausreise nach Tsingtau: Frühjahr 1906, Heimreise: Frühjahr 1908. Bedingungen: Mindestens 1,65 Mtr. groß, kräftig, vor dem 1. Oktober 1886 geboren (jüngere Leute nur bei besonders guter körperlicher Entwickelung). Bauhand werker (Maurer, Zimmerleute, Dachdecker, Tischler, Glaser, Töpfer, Maler, Klempner usw.) und andere Handwerker (Schuster, Schneider, Gärtner usw) bevorzugt. In Tsingtau wird außer Löhnung und Verpflegung täglich 0,50 Mark Teuerungszulage gewährt. Meldungen mit genauer Adresse sind zu lichten an: Kommando der stammkompanren, Wil helmshaven. — Eine internationale wirtschaftliche Kon ferenz zur Beratung gemeinsamer Interessen am Waren austausch der verschiedenen Länder und zur Beseitigung von Hemmnissen des internationalen Verkehres findet am 18. und 19. Mai in Berlin im preußischen Abgeordnetenhause statt. Die Veranstaltung geht aus dem Handelsvertrags verein. Es beteiligen sick hervorragende Körperschaften aus Oesterreich, Ungarn, Deutschland, Italien, Schweiz, Belgien, den Niederlanden, Frankreich, England, Dänemark, Schweden, der Amerikanischen Union. — Die Landcsversammlung der deutsch kon servativen Zartei Bayerns beschloß, gemeinsam mit den Bauern- ündlern in den Landtagswahlkampf einzutreten, eventuell auch mit den liberalen Richtungen zur Bekämpfung deS ultramontan - sozialdemokratischen Bündnisses zusammenzu gehen. — Eine hiesige Montagdzeitung wallte wissen, daß an läßlich der Vermählung des Kronprinzen eine große Amnestie geplant sei, in der auch politische Verbrechen mit einbegriffen werden sollten. An zuständiger Stelle ist davon nichts bekannt. von und Uhr Hess im des ein- cks- ord' K mie von am jtor Hof hn- cM- ee- ird ide :en * Haag, 27. April. Die Verhandlung vor dem Sch ieds. gertchtshof zur Entscheidung der Streitfrage zwischen Japan einerseits und Deutschland, Frankreich und England andererseits wegen dec von Japan in den ehe maligen Fremdenniederlassungen erhobenen Gebäude steuern wird am 15. Mai wieder ausgenommen werden. Hrnnkret» * Paris, 27. April. Eine Note der „Agence Havas" besagt: Wir sind ermächtigt, zu erklären, daß kein neuer Zwischenfall im Verlauf der zwischen Paris und Berlin wegen Marokkos begonnenen Besprechung etngetreten ist. Die Regierung hat keinen Zeitungsartikel inspiriert und hat weder direkt noch indirekt irgend einem Blatte eine Mitteilung gemacht. — Der Kriegsminister ordnete nach einer „Figaro"- Meldung an, daß den Soldaten der nördlichen und öst lichen Garnisonen untersagt werde, die bisher üblich ge wesenen Nachbarbesuche auf deutschem Gebiet zu machen, damit jeder Anlaß zu einem Konflikt vermieden werde. — Ein hiesiges naiionaltstisches Blatt bringt die sen sationelle Meldung, der Hauptbelastungszeuge in der Ko m- plottaffäre sei nunmehr überführt worden, die Dokumente über das Bestehen eines Komplotts selbst angefertigt zu haben. Er habe damit lediglich den Zweck verfolgt, in eine bessere Garnison versetzt zu werden und sich eine Belohnung zu sichern. — ' sMartueuachrtchtko.I I. „Hohenzollern", C. „Friedrich Kar!" und Torpedoboot „Sletpuer" sind von Palermo nach Bart tn See gegangen, woselbst die Ankunft am 28. April nachmittags erfolgt. S. „Loreley" ist in Salonichi eingetroffen und geht am 29. d. von dort uach Konstantinopel in See S- „Habicht" Ist In Mossamedes eluge- trosfen und geht am 30. d. von dort uach Benguella tn See. S. „Thetis" ist in Pakhoi eivgetrosseu und von dort »ach Amoy lu See gegangen. S. „Seeadler" ist In Tsingtau eingetrvssen. S. „Luchs" Ist von Nanking nach Tfchingkiang O/jangM abgegangen und geht von dort am 28. d. nach Kiukiang lAangtse). S. „Hertha" ist von Wilhelms haven nach Kiel In See gegangen. Flschereltoipedoboot „8 21" Ist In Lisi eingetrvssen und wieder in Seee gegangen. S. „Lübeck" hat mit Flaggenparade zu Probefahrteu in Kiel io Dienst gestellt. S. „Rhein" ist tn Flensburg etogetrofsen und geht am 28 d. wiedei tu Lee. S. „Grille" ist von Kiel in See gegangen. — fKolonialpolittsches.j Die deutsch-ost afrika nische Süd bahn hat gegen sämtliche übrigen Bahnobjekte nach den großen Seen den bedeutenden Vorzug der Kürze im Gegensatz zur Ugandabahn, namentlich aber zu den Bahnen im Oftkongostaat, an denen eifrig gebaut wird. Während die deutsche Bahn schon nach etwa 700 Kilometer den Nyassasee errcicht, hat man von Westen her auf Eisen bahn und Flußwegen eine Strecke von etwa 3200 Kilometer zurückzulegen, um on den Tanganjikasce zu gelangen. In dec Zukuntt wird sich das wirtschaftliche Leben in Afrika zu einem großen Teile an den Seen abwickeln. — Dem Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika, Oberst Leulwein, ist durch Kabtnettsorder vom 22. April unter Belassung L Irr 8uits der Schutztruppt für Südwestafrika der Charakter als Generalmajor verliehen worden. Leulwein wurde 1893 zum Auswärtigen Amte kommandiert, und es wurden ihm zunächst die Geschäfte des Landeshauptmannes n Deutsch-Südwestafrika übertragen; 1895 erhielt er dazu )ie Stellung eines Oberkommandeurs der dortigen Schupp truppe. Die Hauptaufgabe, die ihm damals gestellt wurde, war die Unterwerfung Hendrik Witbois, was ihm nach angen Kämpfen und zahlreichen Opfern gelang. Den neuer lichen Aufstand in Deutsch-Südwestafrika zu beendigen, sollte , Beteiligung der sozialdemokratischen Partei an den Landtags mahlen in Sachsen trotz des Dreiklassenwahlrechts verbleibt. Als Ort des Parteikomitces wurde wieder Dresden, als Ort des nächsten Parteitags Zwickau gewählt und sodann der Parteikongreß geschlossen. Berlin, 27. April, lieber die städtischen Feiern M Hochzeit des Kronprinzen wird berichtet: Der Grundgedanke für die Ausschmückung der Frststroße beim Einzuge der Prinzessin Cecilie ist: „Berlin streut der ein ziehenden Prinzessin Blumen." Der Hauptschmuck ist für den Pariser Platz vorgesehen. Inmitten des Platzes werden Mi Tribünen errichtet. Hinter dieser kommen in langen Reihen schlanke Pfeiler von zwei verschiedenen Höhen zu stehen. Ihre Bekrönung bilden vergoldete, blumensireuende Bären, die Bildhauer Gaul modellieren wird. Im Anschluß an diese von oben herabfallenden Blumen werden lange Blumenstreisen an den Pfeilern herabgeführt. Die kleineren Pfeiler tragen Blumenkörbe. Zwischen den eisten Linden- bäumcn wird in den gleichen Farben und ähnlicher Aus bildung ein leichter Triumphbogen errichtet. Sein oberer Abschluß ist ein zierlicher offener Tempel von ovaler Grund form. Vor und in dem Tempel sollen in drei Reihen über- etnander weißgekleidete Kinder mit rosa Rosenkränzchen auf den Köpfchen stehen und mit Rosenzweigen der Prinzessin entgegenwinken. Auch die Ehrcnjungfrauen, die vor der Tribüne die Prinzessin erwarten, werden ebenfalls rosa Rosenkränze tragen. Seitlich des Triumphbogens sollen wieder zwei schlanke Pfeiler mit blumenstreuenden Bären aufgeführt werden. Um diese Girlanden hängen leichte Wimpel in den mecklenburgischen und preußischen Farben herab. Vor den Säulen des Brandenburger Tors sollen schlanke Brautbäume mit Blumenkränzen und farbigen Bändern an die Pfingstzeit erinnern. Die mittlere Oeff- nung, durch welche die Prinzessin fährt, zeigt die vereinigten mecklenburgischen und preußischen Farben. Gegenüber dem Schloß Bellevue und dem inmitten der Allee sich hinziehen den Rasenstreifen wird zwischen zwei Brautbäumen ein Blumenkorb auf einem mit Blumen geschmückten Pfeiler Platz finden, die Beleuchtungskörper dieser Allee werden mit Blumenkränzen und Bändern geschmückt. Die Kosten sind auf etwa 130000 Mark veranschlagt. — Der Kaiser und die Kaiserin werden auf der Rückkehr von der Mittelmeerfahrt am 5. Mai, abends, zum Besuche des Großherzogspaares in Karlsruhe eintreffen und am 6. und 7. Mai in dec badischen Residenz Wohnung nehmen. Während der Kaiser im Anschluß hieran nach Straßburg i. E. weiterreist, begibt sich dir Kaiserin nach ! Gera zur Teilnahme an der am 8. Mai dort stattfinden den Konfirmation der Prinzessin Feodora Reuß und wird nach Beendigung der kirchlichen Feier den erbprinz lichen Herrschaften aufSchloß Osterstein einen kurzen Be such abstatten. — Die Kaiserliche Familie trifft am 17. Mai nach mittags von Urville zu den Maifestspielen in Wiesbaden ein und reist am 20 Mai abends, unmittelbar nach der Theatervorstellung, wieder ab. — Der Kaiser wird auch diesmal an den Segel regatten auf der Unterelbe teilnehmen. Er trifft in Hamburg am 17. Juni ein, wohnt dem Rennen am 18. Juni bei, fährt abends mit der „Hohenzollern" noch Kuxhaven und wird am 19. Juni bei Helgoland die Ankunft der Segel jachten erwarten, die an dec Regatta Dover—Helgoland teil- nchmen. Am 20. Juni beteiligt sich der Kaiser mit dem .Meteor" an den Unterelbe Regatten des Norddeutschen Regattavereins. — An der Feier des 100jährigen Bestehens des Königlich preußischen Statistischen Bureaus, die Ende nächsten Monats stallfindet, wird sicherem Vernehmen nach auch der Kaiser teilnehmen. — Eine Festgabe zur Silberhochzeit deS Kaiser paares am 27. Februar kommenden Jahres will der Deutsche Kriegerbund überreichen. Es sollen sofort Sammlungen begonnen werden, um ein Kapital zusammen zu bringen, dessen Zinsen mit Genehmigung des Kaiserpaares zur Erziehung und Ausbildung der aus den KriegS-Waisen- häusern entlassenen Zöglinge verwendet werden sollen. — Der Regent von Braunschweig hat für die HochzeitSfeier des deutschen Kronprinzen einen Fackel- tonz komponiert und diese Komposition durch den Armee musikinspizienten Professor Roßberg in Berlin für Armee musik instrumentieren lassen. Prof Roßberg hat das Musik stück dem Trompeterkorps des Braunschweiger 17. Husaren- RegimentS zur Einstudierung überwiesen und wird in diesen Tagen dort eintreffen, um den Proben beizuwohnen. — DaS „Armee-Verordnungsblatt" veröffentlicht eine Belgier drei Töchter, aber keinen Sohn, so daß sein 68jäh« rigrr Bruder, Graf Philipp von Flandern, als nächster Thronerbe der Verfassung gemäß gilt und in dieser Eigen schaft auch eine Jahrcsoparage von 200000 Francs aus der Staatskasse bezieht. Man weiß aber längst, und der Graf von Flandern selbst hat darüber keinen Zweifel ge lassen, daß der jetzige belgische Thronerbe aus verschiedenen Gründen entschlossen ist, die Krone abzulehncn. Mehrere unheilbare physische Gebrechen, wie völlige Taubheit, sind in erster Linie für diesen Entschluß bestimmend. Nach dem Ableben des regierenden Monarchen müßte also der Graf von Flandern der Krone durch einen besonderen förmlichen Abdankungsakt entsagen, den aber die belgische Verfassung nicht Vorsicht und der daher mit allerlei staatsrechtlichen und protokollarischen Schwierigkeiten verbunden wäre. Viel leichter wäre dagegen die Sache zu bewerkstelligen, falls man die Angelegenheit noch zu Lebzeiten des Königs Leo pold H. regeln könnte. Denn jetzt ist der Graf von Flan dern noch nicht König, sondern nur thronbercchtigt, und eine in entsprechender Form abgegebene, vom Parlamente ange nommene Verzichtleistung zu Gunsten seines einzigen Sohnes würde genügen, die Thronfolge zu ordnen. Pnnz Albert würde nach der Annahme der Vcrzichtleistung seines Vaters sofort zum belgischen Kronprinzen proklamiert und mit der obenerwähnten Jahresapanage bedacht werden. Wie es nach der „Kreuzztg." heißt, ist der Graf von Flandern mit dieser Lösung der Frage einverstanden, so daß die hierüber in Regierung^ kreisen gepflogenen vertraulichen Erörterungen vermutlich sehr bald zum Ziele führen werden. * Lüttich, 27. April Die Weltausstellung ist heute von dem Prinzen Albert in Gegenwart des diplo matischen Korps, der Zivil- und Militärbehörden, sowie einer überaus großen Menge eröffnet worden. Die meisten Abteilungen sind noch nickt fertig; ihre Fertigstellung wird noch eine längere Zeit erfordern. Bei seinem Rundgange verweilte Prinz Albert sehr lange vor der Ausstellung aus dem Ruhrgebiet, die fast beendet ist, und beglückwünschte die Aussteller dazu. Niederlande.
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